Die Región Caribe bildet den nördlichsten Naturraum Kolumbiens.

Naturräume Kolumbiens; im Norden die Región Caribe
Karte der Región Caribe mit den Naturparken (Stand: 2013)
Der Tayrona-Nationalpark in der Región Caribe

Die Region grenzt im Norden an das Karibische Meer, dem sie ihren Namen verdankt, im Osten an Venezuela, im Süden an die Región Andina (Andenregion) und im Westen an die Región del Pacífico (Pazifikregion).

Beschreibung Bearbeiten

Die wichtigsten städtischen Zentren sind Barranquilla, Cartagena, Santa Marta, Valledupar, Montería, Sincelejo, Riohacha, Aguachica, Apartadó und San Andrés (wenn man diese Stadt zur Region mitzählt).

Die Region besteht aus der kontinentalen Karibikregion, die an das Karibische Meer angrenzt und (je nach Auffassung) aus dem Karibischen Meer mit den darin liegenden Inselgebieten. Die Region befindet sich nördlich der Anden. Bedeutsam ist die Sierra Nevada de Santa Marta sowie die Halbinsel Guajira. Die Region wird vom Delta des Río Magdalena beherrscht und hat eine Küstenlinie, die sich vom Golf von Urabá in südwestlicher und in nordöstlicher Richtung bis zum Golf von Venezuela erstreckt. Die höchsten Erhebungen des Gebiets und auch ganz Kolumbiens befinden sich in der Sierra Nevada de Santa Marta; es sind mit jeweils 5775 m der Pico Cristóbal Colón und der Pico Simón Bolívar. Obwohl die kolumbianische Karibik sonst überwiegend flach ist, zeichnet sie sich durch ihre ökologische Vielfalt aus. So gibt es beispielsweise den Trockenwald in La Guajira (beispielsweise das Gebiet des Santuario de Fauna y Flora los Flamencos) und den Regenwald in der Region des Golfs von Urabá. Im Osten der Region befindet sich die Sierra de Perijá, die die natürliche Grenze zu Venezuela bildet.

Teilregionen Bearbeiten

Zu den Teilregionen zählen:

Flora und Fauna Bearbeiten

Die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten ist aufgrund der klimatischen Vielfalt groß. Einige Arten der Region sind vom Aussterben bedroht (z. B. die Rundschwanzseekühe und die Paka). Zu den am häufigsten vorkommenden Tieren gehören der Ozelot, das Seidenäffchen, der Ara, Haie und mehrere Arten von Schlangen. Erwähnenswert ist, dass Arten wie Prochilodus magdalenae und der Kaiman auch in den Flüssen zu finden sind. In den Meeren, insbesondere auf den Islas del Rosario bei Cartagena de Indias gibt es große Korallenriffe.

Wichtig sind die Mangrovennwälder; die Moorgebiete der Sierra Nevada de Santa Marta sind auch die Heimat der Espeletia.

Naturparke Bearbeiten

Die Naturparke (Parques Nacionales Naturales) der Region sind die folgenden:

Liste der Naturparks in der Région Caribe (Stand: September 2013)
Bild Gründungsjahr Bezeichnung Region Departamento Fläche (ha)[1]
  1964 Parque Nacional Natural Sierra Nevada de Santa Marta
Decr. 1192 26-v-1977
Región Caribe CesarLa GuajiraMagdalena 383.000
1977 Vía Parque Isla de Salamanca
Resol. 002 12-iii-1982
Región Caribe Magdalena 56.200
  1969 Parque Nacional Natural Tayrona
Resol. 002 12-iii-1982
Región Caribe Magdalena 15.000
1977 Parque Nacional Natural corales del Rosario y San Bernardo Región Caribe Bolívar 120.000
  1977 Santuario de fauna y flora ciénaga grande de Santa Marta
Resol. 002 12-iii-1982
Región Caribe Magdalena 26.810
1977 Parque Nacional Natural Macuira
Resol. 002 12-iii-1982
Región Caribe La Guajira 25.000
1977 Santuario de Fauna y Flora los Colorados
Resol. 002 12-iii-1982
Región Caribe
San Juan de Nepomuceno
Bolívar 1.000
1977 Parque Nacional Natural Paramillo
Resol. 002 12-iii-1982
Región Caribe Antioquia – Córdoba 460.000
  1977 Santuario de Fauna y Flora los Flamencos
Resol. 002 12-iii-1982
Región Caribe La Guajira 7.682
2002 Santuario de Fauna y Flora El Corchal „El mono Hernández“ Región Caribe Sucre – Bolivar 3.850
2013 Santuario de fauna y flora Acandí, Playón y Playona Región Caribe Chocó 26.232
2013 Parque nacional natural Corales de Profundidad Región Caribe Bolívar 149.192
  2014 Parque nacional natural Bahía Portete-Kaurrele Región Caribe La Guajira 12.500

Siehe auch:

Flüsse Bearbeiten

Die wichtigsten Flüsse der Karibikregion sind der Río Magdalena, der Río Cauca, der Río Sinú, der Río San Jorge, der Río Cesar, der Río Atrato und der Río Ranchería.

Lagunen und Sümpfe Bearbeiten

In der Región Caribe gibt es auch große Gebiete mit Süßwasser. Das wichtigste dieser Gebiete ist die Ciénaga Grande de Santa Marta.

Daneben gibt es:

Departamentos und Städte Bearbeiten

Zu den Departamentos der Región Caribe gehören (in Klammern ist jeweils die Hauptstadt angegeben):


Zwei Städte in der Región Caribe gehörten zu den sechs wichtigsten Städten Kolumbiens:

  • Barranquilla (mit ca. 1,3 Millionen Einwohnern) ist die viertgrößte Stadt des Landes, das Ballungsgebiet mit 2,3 Millionen Einwohnern umfasst auch die Gemeinde Soledad (ca. 0,7 Millionen Einwohner)
  • Cartagena (mit rund 1 Million Einwohner und rund 1,4 Millionen Einwohnern im Ballungsgebiet)

Weitere wichtige Städte sind Santa Marta mit einer Bevölkerung von ca. 600.000 Einwohnern, Montería und Valledupar, Sincelejo und Riohacha, Aguachica und Apartadó sowie Caucasia, Magangué, El Carmen de Bolívar, Maicao, El Banco und Santa Cruz de Lorica.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Parques Nacionales Naturales de Colombia

Koordinaten: 10° 27′ 0″ N, 74° 21′ 0″ W