Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1896
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28. Präsidentschaftswahl | |||||||||||
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3. November 1896 | |||||||||||
447 Wahlleute | |||||||||||
Republikanische Partei | |||||||||||
William McKinley / Garret Hobart | |||||||||||
Wahlleute | 271 | ||||||||||
60,6 % | |||||||||||
Stimmen | 7.111.607 | ||||||||||
51,0 % | |||||||||||
Demokratische Partei[1] | |||||||||||
William J. Bryan / Arthur Sewall | |||||||||||
Wahlleute | 176 | ||||||||||
39,4 % | |||||||||||
Stimmen | 6.502.925 | ||||||||||
46,7 % | |||||||||||
Wahlergebnisse nach Bundesstaat | |||||||||||
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23 Staaten
McKinley/Hobart |
22 Staaten
Bryan/Sewall | ||||||||||
Gewähltes Electoral College | |||||||||||
Electoral College: | |||||||||||
Präsident der Vereinigten Staaten | |||||||||||
Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten vom 3. November 1896 wurde vom Republikaner William McKinley und dessen Running Mate als Anwärter auf die Vizepräsidentschaft Garret Hobart gewonnen. Ihre Konkurrenten waren der Demokrat William Jennings Bryan und der als Vizepräsident kandidierende Arthur Sewall. Bryan verdankte seine Nominierung einer begeistert aufgenommenen Parteitagsrede, in der er davor warnte, die arbeitende Bevölkerung unter ein „Kreuz aus Gold“ zu zwingen.
Diese Wahlauseinandersetzung wird von Historikern als eine der dramatischsten in der amerikanischen Geschichte angesehen. McKinley, der eine Front Porch Campaign führte,[2] formte eine Koalition, in der Geschäftsleute, Berufstätige, qualifizierte Fabrikarbeiter und wohlhabenden Bauern stark vertreten waren; so erhielt er viele Stimmen im industriell geprägten Nordosten und Mittleren Westen. Bryan, mit erst 36 Jahren jüngster Bewerber um das Präsidentenamt in der Geschichte, war der Kandidat der Demokraten, der Populist Party und der „Silbernen Republikaner“. Er trat für die Abkehr vom Goldstandard ein und erhielt die meisten Stimmen im Süden, im ländlichen Mittleren Westen und in den Rocky-Mountain-Staaten. Letztlich gewann McKinley 23 Staaten für sich, Bryan 22. Der Unterschied der Stimmen im Electoral College fiel mit 271:176 allerdings deutlicher zugunsten der Republikaner aus.
NominierungenBearbeiten
Republikanische ParteiBearbeiten
Die 924 Delegierten des republikanischen Konvents in St. Louis ernannten William McKinley zum Präsidentschaftskandidaten. Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten war Garret Hobart.
Demokratische ParteiBearbeiten
William Jennings Bryan wurde auf dem demokratischen Konvent in Chicago von 930 Delegierten gewählt. Als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten konnte sich Arthur Sewall gegen vier weitere Kandidaten durchsetzen. Er wurde auch von der Populist Party und der Silver Party unterstützt.
ErgebnisBearbeiten
Kandidat | Partei | Stimmen | Wahlmänner | ||
---|---|---|---|---|---|
Anzahl | Prozent | ||||
William McKinley | Republikaner | 7.111.607 | 51,0 % | 271 | |
William Jennings Bryan | Demokrat | 5.596.812 | 40,2 % | 176 | |
Populist | 906.113 | 6,5 % | |||
John McAuley Palmer | National Demokrat | 134.645 | 1,0 % | — | |
Joshua Levering | Prohibitionist | 131.312 | 0,9 % | — | |
Charles Horatio Matchett | Sozialist | 36.373 | 0,3 % | — | |
Charles Eugene Bentley | Prohibitionist | 13.968 | 0,1 % | — | |
Andere | 1.570 | 0,0 % | — | ||
Gesamt | 13.936.957 | 100 % | 447 |
WeblinksBearbeiten
LiteraturBearbeiten
- Karl Rove: The Triumph of William McKinley: Why the Election of 1896 Still Matters. Simon and Schuster, New York 2015, ISBN 978-1-4767-5295-2.
- Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789-2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, S. 257–266 (= Kapitel 30: William McKinley’s Initial Election.).
- William D. Harpine: From the Front Porch to the Front Page: McKinley and Bryan in the 1896 Presidential Campaign. 2. Auflage. Texas A&M University Press, College Station (TX) 2006, ISBN 1-58544-450-2.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ in Allianz mit Populist Party und Silver Party
- ↑ Daniel Klinghard: The Nationalization of American Political Parties, 1880–1896. Cambridge University Press, New York City 2010, ISBN 978-0-521-19281-1, S. 228