Owidiopol
Owidiopol (ukrainisch Овідіополь; russisch Овидиополь, rumänisch Ovidiopol, türkisch Hacıdere) ist eine Siedlung städtischen Typs im Süden der Ukraine mit etwa 12.000 Einwohnern.
Owidiopol | ||
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Овідіополь | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Odessa | |
Rajon: | Rajon Odessa | |
Höhe: | 2 m | |
Fläche: | 12,52 km² | |
Einwohner: | 11.407 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 911 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 67800 | |
Vorwahl: | +380 4851 | |
Geographische Lage: | 46° 15′ N, 30° 26′ O | |
KATOTTH: | UA51100250010074682 | |
KOATUU: | 5123755100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 2 Dörfer | |
Verwaltung | ||
Adresse: | вул. Суворова 2 67801 смт. Овідіополь | |
Website: | https://www.ovidiopol.info/ | |
Statistische Informationen | ||
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Die Siedlung liegt etwa 32 Kilometer westlich von Odessa am Ostufer des Dnister-Limans und war bis Juli 2020 das Zentrum des gleichnamigen Rajons Owidiopol.
Geschichte
BearbeitenOwidiopol entstand Ende des 18. Jahrhunderts als Festung zum Schutz der Dnistermündung und des Schwarzen Meeres vor Überfällen der Türken; am 15. Juni 1793 wurde der Grundstein zum Bau auf den Ruinen einer älteren türkischen Befestigungsanlage (zerstört 1769) gelegt. 1795 wurde der Name per Dekret von Zarin Katharina zu Ehren des hier im Gebiet im Exil gewesenen Dichters Ovid als Owidiopol bestimmt. Die Namensgebung geht laut Dimitrie Cantemirs Descriptio Moldaviae (1714-16) auf einen der Stadt Bilhorod-Dnistrowskyj nahegelegenen See zurück, den man See Ovids (Lacul Ovidului) nannte.[1]
Seit 1916 gibt es im Ort auch einen Bahnhof als Ende der Strecke von Odessa her. Durch den Weiterbau der Strecke bis nach Bilhorod-Dnistrowskyj hat aber die Bedeutung des Bahnhofs stark abgenommen. Am 28. Juli 1970 wurde dem Ort der Status einer Siedlung städtischen Typs zuerkannt.
Verwaltungsgliederung
BearbeitenAm 12. Juni 2020 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Owidiopol (Овідіопольська селищна громада/Owidiopolska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen auch noch die Dörfer Kalahlija und Mykolajiwka[2], bis dahin bildete sie die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde Owidiopol (Овідіопольська селищна рада/Owidiopolska selyschtschna rada) im Süden des Rajons Owidiopol.
Seit dem 17. Juli 2020 ist sie ein Teil des Rajons Odessa[3].
Folgende Orte sind neben dem Hauptort Owidiopol Teil der Gemeinde:
Name | ||
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ukrainisch transkribiert | ukrainisch | russisch |
Kalahlija | Калаглія | Калаглия (Kalaglija) |
Mykolajiwka | Миколаївка | Николаевка (Nikolajewka) |
Söhne und Töchter der Ortschaft
Bearbeiten- Tatjana Kotscherhyna (* 1956), Handballspielerin und -funktionärin
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Theodore Ziolkowski: Ovid and the Moderns. Cornell University Press, 2005, ISBN 978-0-8014-4274-2, S. 113 (google.de [abgerufen am 27. August 2023]).
- ↑ Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 720-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Одеської області"
- ↑ Верховна Рада України; Постанова від 17.07.2020 № 807-IX "Про утворення та ліквідацію районів"