Niederndorf (Burghaslach)

Gemeindeteil des Marktes Burghaslach in Mittelfranken

Niederndorf (fränkisch: Niedandorf[3]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Burghaslach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[4]

Niederndorf
Koordinaten: 49° 44′ N, 10° 37′ OKoordinaten: 49° 43′ 56″ N, 10° 37′ 8″ O
Höhe: 296 m ü. NHN
Fläche: 2,47 km²[1]
Einwohner: 107 (25. Mai 1987)[2]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 96152
Vorwahl: 09552
Mühle
Brücke

Lage Bearbeiten

Das Dorf liegt am rechten Ufer der Haslach. Die Staatsstraße 2261 führt die Haslach entlang nach Burghaslach (1,4 km westlich) bzw. zur Anschlussstelle 77 der Bundesautobahn 3 (1,6 km nordöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen zur Kreisstraße NEA 2 (1,1 südlich) und nach Gleißenberg ebenfalls zur NEA 2 (1 km südöstlich).[5]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde im Würzburger Lehenbuch, das im Zeitraum von 1335 bis 1345 entstanden ist, als „Nyderndorf“ erstmals erwähnt. Der Ortsname ist eine Lagebezeichnung: Ausgehend von Burghaslach ist Niederndorf an der Haslach abwärts gelegen. Der Ort ist wohl eine Ausgründung von Burghaslach.[6] Niederndorf lag im Fraischbezirk der Castell’schen Cent Burghaslach. Grundherren waren das Castell’sche Amt Breitenlohe und das bambergische Amt Höchstadt.[7]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Niederndorf dem Steuerdistrikt Burghaslach zugeordnet. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Niederndorf. Die Gemeinde unterstand dem Herrschaftsgericht Burghaslach.[8] Sie hatte eine Gebietsfläche von 2,471 km².[1] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Niederndorf am 1. Januar 1972 nach Burghaslach eingegliedert.[9][10]

Baudenkmäler Bearbeiten

  • Haus Nr. 45: Mühle
  • Brücke
ehemaliges Baudenkmal
  • Haus Nr. 19: Erdgeschossiges Wohnstallhaus, im Türsturz bezeichnet „1848“. Verputzter Massivbau von drei zu drei Achsen im Wohnteil. Satteldach mit Traufe zur Straße.[11]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Niederndorf (Burghaslach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 820 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 338 (Digitalisat).
  3. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 136. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „nīdəndǫrf“.
  4. Gemeinde Burghaslach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 31. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 136f.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 9f.
  8. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 89 (Digitalisat).
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.
  10. https://wiki.genealogy.net/Burghaslach#Politische_Einteilung
  11. G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 221. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.