Galaxie
NGC 4395
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NGC 4395 aufgenommen mit dem 81-cm-Spiegelteleskop des Mount-Lemmon-Observatoriums
AladinLite
Sternbild Jagdhunde
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 12h 25m 48,862s[1]
Deklination +33° 32′ 48,94″[1]
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ SA(s)m:;
LINER Sy1.8[1]
Helligkeit (visuell) 10,0 mag[2]
Helligkeit (B-Band) 10,6 mag[2]
Winkel­ausdehnung 13′,2 × 11′,0[2]
Positionswinkel 147°[2]
Flächen­helligkeit 15,3 mag/arcmin²[2]
Physikalische Daten
Zugehörigkeit Canes-Venatici-I-Gruppe, LGG 291[1][3][4][5]
Rotverschiebung 0.001064 ±0.000004[1]
Radial­geschwin­digkeit (319 ± 1) km/s[1]
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
(15 ± 1) · 106 Lj
(4,59 ± 0,32) Mpc [1]
Durchmesser 55.000 Lj[4]
Geschichte
Entdeckung Wilhelm Herschel
Entdeckungsdatum 2. Januar 1786
Katalogbezeichnungen
NGC 4395 • UGC 7524 • PGC 40596 • CGCG 187-42 • MCG +06-27-053 • IRAS 12233+3348 • KUG 1223+338 • 2MASX J12254892+3332482 • GC 2958 • H V 29(1) • h 1252 • LJHY 102 • BTS 135 • INTREF 495

NGC 4395 ist eine leuchtschwache (LSBG) Balkenspiralgalaxie vom Hubble-Typ SA(n)m? im Sternbild Jagdhunde am Nordsternhimmel. Sie ist 15 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von 55.000 Lichtjahren. Das Objekt ist Mitglied der Canes-Venatici-I-Gruppe. Sie ist eine aktive Galaxie mit einem sehr hellen Zentrum, d. h. mit einem aktiven galaktischen Kern (AGN), sie ist eine Seyfert-1-Galaxie.[6]

Besonderes Bearbeiten

In NGC 4395 wurde von britischen und japanischen Wissenschaftlern um Kazushi Iwasawa und Andrew Fabian von der Universität Cambridge[7] mit Hilfe des japanischen Röntgensatelliten „Advanced Satellite for Cosmology and Astrophysics“ (ASCA), dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahre 2000 kleinste massereiche Schwarze Loch mit einer Masse von 10.000 bis 100.000 Sonnenmassen gefunden.[8] Somit war es 100-mal kleiner als alle bis dahin bekannten Schwarzen Löcher dieses Typs. Kurze Zeit später wurde in der Galaxie M82 ein noch kleineres Loch entdeckt.[9]

Außerdem gibt es in der Galaxie mehrere H-II-Gebiete[10], wovon drei als separate Objekte den Weg in den New General Catalogue gefunden haben: NGC 4399, NGC 4400 und NGC 4401.

NGC 4395 wurde am 2. Januar 1786 von dem deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt.[11]

Literatur Bearbeiten

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2019): Bildatlas der Galaxien: Die Astrophysik hinter den Astrofotografien, Stuttgart: Kosmos, S. 75

Weblinks Bearbeiten

Commons: NGC 4395 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. a b c d e SEDS: NGC 4395
  3. General study of group membership. II - Determination of nearby groups 1993
  4. a b Richard Powell, The Canes I Group - An Atlas of the Universe
  5. VizieR
  6. Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik. Archiviert vom Original am 18. November 2007; abgerufen am 29. Dezember 2007.
  7. Heise. Abgerufen am 29. Dezember 2007.
  8. Astronews. Abgerufen am 29. Dezember 2007 (englisch).
  9. Astronomie.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juni 2007; abgerufen am 29. Dezember 2007.
  10. NED - Regionen. Abgerufen am 29. Dezember 2007 (englisch).
  11. Seligman