Mark Pederson

kanadischer Eishockeyspieler und -trainer

Mark Patrick Pederson (* 14. Januar 1968 in Prelate, Saskatchewan) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1984 und 2005 unter anderem 171 Spiele für die Canadiens de Montréal, Philadelphia Flyers, San Jose Sharks und Detroit Red Wings in der National Hockey League (NHL) auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Zudem absolvierte Pederson weitere 259 Partien für die Hannover Scorpions, Krefeld Pinguine und Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Mit den Adler Mannheim gewann er im Jahr 2001 die Deutsche Meisterschaft. Seit Sommer 2023 ist Pederson Cheftrainer von Rungsted Seier Capital aus der dänischen Metal Ligaen, wo er bereits mit Esbjerg Energy zweimal Dänischer Meister geworden war.

Kanada  Mark Pederson

Geburtsdatum 14. Januar 1968
Geburtsort Prelate, Saskatchewan, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 89 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1986, 1. Runde, 15. Position
Canadiens de Montréal

Karrierestationen

1984–1988 Medicine Hat Tigers
1988–1990 Canadiens de Sherbrooke
1990–1991 Canadiens de Montréal
1991–1992 Philadelphia Flyers
1992–1993 San Jose Sharks
1993–1994 Adirondack Red Wings
1994–1995 Kalamazoo Wings
1995–1996 EC VSV
1996–1997 Färjestad BK
1997–1998 Hannover Scorpions
1998–2000 Krefeld Pinguine
2000–2001 Adler Mannheim
2001–2002 Hannover Scorpions
2002–2005 San Diego Gulls

Karriere Bearbeiten

Pederson begann seine Karriere bei den Medicine Hat Tigers in der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League (WHL), bevor er während des NHL Entry Draft 1986 als 15. in der ersten Runde von den Canadiens de Montréal ausgewählt wurde. Mit den Tigers verlebte der Flügelstürmer eine äußerst erfolgreiche Juniorenkarriere, in der er jeweils zweimal das Double bestehend aus dem President’s Cup der WHL und dem Memorial Cup der gesamten Canadian Hockey League gewann. In beiden siegreichen Jahren führte Pederson die Playoffs nach Toren an.

Nach seinem Wechsel ins Profilager im Sommer 1988 wurde der Linksschütze zunächst bei den Canadiens de Sherbrooke, einem Farmteam Montréals in der American Hockey League, eingesetzt. Seine ersten NHL-Einsätze absolvierte Pederson in der Saison 1989/90. Während der folgenden Spielzeit wurde der Kanadier von den Canadiens im Tausch für ein Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 1991 zu den Philadelphia Flyers transferiert, für die er in insgesamt 84 Partien 20 Tore und 30 Assists erzielte. Während der Saison 1992/93 wechselte Pederson im Tausch für Dave Snuggerud zu den San Jose Sharks, die er allerdings zur folgenden Spielzeit als Free Agent in Richtung Detroit Red Wings verließ. Dort stand er jedoch nur zweimal in der NHL auf dem Eis, die meiste Zeit verbrachte der Stürmer bei den Adirondack Red Wings in der AHL.

Zur Saison 1995/96 wechselte Pederson zum EC VSV nach Österreich, über den schwedischen Erstligisten Färjestad BK und die ZSC Lions aus der Schweizer Nationalliga A gelangte er zur Spielzeit 1997/98 zu den Hannover Scorpions aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL)., mit denen er das Playoff-Viertelfinale erreichte. Nach der Spielzeit lief der Kanadier zwei Jahre lang für die Krefeld Pinguine auf, von denen er 2000 zum DEL-Rekordmeister Adler Mannheim wechselte. Mit den Adlern gewann Pederson im Jahr 2001 die Deutsche Meisterschaft. Noch einmal spielte der Angreifer eine Saison bei den Hannover Scorpions und wechselte danach zurück nach Nordamerika, wo er seine Karriere 2005 bei den San Diego Gulls in der West Coast Hockey League (WCHL) und später ECHL im Alter von 37 Jahren beendete.

Nach seinem Karriereende als aktiver Akteur wurde Pederson als Trainer tätig und war zunächst von 2005 bis 2009 bei den Bakersfield Condors aus der ECHL als Assistenztrainer aktiv. Im Anschluss wurde er für die Saison 2009/10 zum Cheftrainer des niederländischen Erstligisten Tilburg Trappers befördert. Im Verlauf derselben Saison betreute der Kanadier außerdem die serbische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft der Division I 2010, die jedoch zum Turnierende in die Division II abstieg. Zur Saison 2010/11 engagierten ihn die Nikkō IceBucks aus der Asia League Ice Hockey (ALIH) in der Funktion des Assistenztrainers. Er blieb bis 2013 in Japan.

Zwischen 2013 und 2020 trainierte er die Profimannschaft von Esbjerg Energy aus der dänischen Metal Ligaen. Im Frühjahr 2016 führte er die Mannschaft zum Gewinn des dänischen Meistertitels.[1] 2017 konnte dieser Erfolg wiederholt werden. Pederson übernahm ab 2017 parallel die Funktion des General Managers und formte den Klub zu einem der Top-Klub Dänemarks. In der Saison 2020/21 nahm er sich eine Auszeit, ehe er im Mai 2021 neuer Cheftrainer der Augsburger Panther aus der DEL wurde.[2] Dort wurde er im Februar 2022 entlassen und durch Serge Pelletier ersetzt. Seit Sommer 2023 ist Pederson Cheftrainer von Rungsted Seier Capital aus der dänischen Metal Ligaen.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

International Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1983/84 Medicine Hat Tigers WHL 3 0 0 0 0
1984/85 Medicine Hat Tigers WHL 71 42 40 82 63 10 3 2 5 0
1985/86 Medicine Hat Tigers WHL 72 46 60 106 46 25 12 6 18 25
1986/87 Medicine Hat Tigers WHL 69 56 46 102 58 20 19 7 26 14
1987 Medicine Hat Tigers Memorial Cup 5 0 3 3 6
1987/88 Medicine Hat Tigers WHL 62 53 58 111 55 16 13 6 19 16
1988 Medicine Hat Tigers Memorial Cup 5 5 4 9 4
1988/89 Canadiens de Sherbrooke AHL 75 43 38 81 53 6 7 5 12 4
1989/90 Canadiens de Sherbrooke AHL 72 53 42 95 60 11 10 8 18 19
1989/90 Canadiens de Montréal NHL 9 0 2 2 2 2 0 0 0 0
1990/91 Canadiens de Montréal NHL 47 8 15 23 18
1990/91 Philadelphia Flyers NHL 12 2 1 3 5
1991/92 Philadelphia Flyers NHL 58 15 25 40 22
1992/93 Philadelphia Flyers NHL 14 3 4 7 6
1992/93 San Jose Sharks NHL 27 7 3 10 22
1993/94 Adirondack Red Wings AHL 62 52 45 97 37 12 4 7 11 10
1993/94 Detroit Red Wings NHL 2 0 0 0 2
1994/95 Kalamazoo Wings IHL 75 31 32 63 47 16 8 4 12 2
1995/96 EC VSV ÖEL 34 28 32 60 52
1996/97 Färjestad BK Elitserien 30 7 4 11 26
1996/97 ZSC Lions NLA 9 7 3 10 4 5 1 3 4 30
1997/98 Hannover Scorpions DEL 47 20 38 58 61 4 0 1 1 2
1998/99 Krefeld Pinguine DEL 50 21 27 48 40 4 3 1 5 5
1999/00 Krefeld Pinguine DEL 44 20 17 37 80 3 2 0 2 4
2000/01 Adler Mannheim DEL 42 7 7 14 16 11 3 5 8 4
2001/02 Hannover Scorpions DEL 54 18 10 28 32
2002/03 San Diego Gulls WCHL 60 39 33 72 34 12 6 10 16 2
2003/04 San Diego Gulls ECHL 70 44 37 81 38 3 2 0 2 0
2004/05 San Diego Gulls ECHL 48 13 21 34 34
WHL gesamt 277 197 204 401 222 71 47 21 68 55
ECHL gesamt 118 57 58 115 72 3 2 0 2 0
AHL gesamt 209 148 125 273 150 29 21 20 42 33
NHL gesamt 169 35 50 85 77 2 0 0 0 0
DEL gesamt 237 86 99 185 229 22 8 7 15 15

International Bearbeiten

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1988 Kanada Jun.-WM   7 1 2 3 4
Junioren gesamt 7 1 2 3 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Esbjerg vinder mesterskabet for første gang i 12 år. 19. April 2016, abgerufen am 9. Juli 2016 (dänisch).
  2. Milan Sako: Mark Pederson ist neuer Cheftrainer der Augsburger Panther. In: augsburger-allgemeine.de. 2. Mai 2021, abgerufen am 19. Oktober 2021.