Livezeni [liveˈzenʲ] (veraltet Ied; ungarisch Jedd) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Livezeni
Jedd
Wappen von Livezeni
Livezeni (Rumänien)
Livezeni (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Koordinaten: 46° 33′ N, 24° 38′ OKoordinaten: 46° 32′ 49″ N, 24° 37′ 56″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 358 m
Fläche: 25,12 km²
Einwohner: 4.610 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 184 Einwohner je km²
Postleitzahl: 547365
Telefonvorwahl: (+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen: MS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Livezeni, Ivănești, Poienița, Sânișor
Bürgermeister: István Bányai (UDMR)
Postanschrift: Str. Primăriei nr. 1
loc. Livezeni, jud. Mureș, RO–547365
Website:
Sonstiges
Stadtfest: Ende August, Gemeindefest

Der Ort ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Iedul und Livezenii bekannt.[3]

Geographische Lage Bearbeiten

 
Lage der Gemeinde Livezeni im Kreis Mureș

Die Gemeinde Livezeni liegt im Mureș-Tal im Siebenbürgischen Becken nördlich des Kokel-Hochlands (Podișul Târnavelor). Im Zentrum des Kreises Mureș am Bach Pocloș, ein linker Zufluss des Mureș (Mieresch), und der Kreisstraße (drum județean) DJ 135 befindet sich der Ort Livezeni sechs Kilometer östlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt.

Geschichte Bearbeiten

 
Holzkirche in Sânișor
 
Blick auf den neuen Ortsteil von Livezeni

Der Ort Livezeni wurde 1505 erstmals urkundlich erwähnt und war einst ein Szeklerdorf.[4]

Auf dem Areal des Ortes Livezeni[5] und auf dem von den Einheimischen genannten Areal Stăvilar (ungarisch Gátlás) des eingemeindeten Dorfes Ivănești, ist je eine Römerstraße vermerkt. Im gleichen eingemeindeten Dorf, wurden bei Dealul Chibeliei (ungarisch Kebelei tőtő),[6] als auch im eingemeindeten Dorf Sânișor (ungarisch Kebele) archäologische Objekte der Römerzeit gefunden.[7]

Im Königreich Ungarn gehörte der Ort dem Stuhlbezirk Maros felső („Ober-Maros“) in der Gespanschaft Maros-Torda anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.

Die Gemeinde verfügt über ein etwa vier Kilometer langes Trinkwassernetz, aber nur 10 % der Haushalte sind an das Abwassernetz angeschlossen.[8]

Bevölkerung Bearbeiten

Die Bevölkerung der Gemeinde Livezeni entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850[9] 1.288 557 661 - 70
1930 1.686 677 929 1 79
1977 2.104 595 1.257 1 254
2002 2.023 398 1.245 1 379
2011 3.266 1.008 1.640 7 611 (Roma 510)
2021 4.610 1.748 1.855 3 1.142 (Roma 663)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die aller Ethnien 2021 registriert.[1]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Im eingemeindeten Dorf Sânișor, die Holzkirche Sfinții Arhangheli Mihail și Gavriil im 18. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[10]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Livezeni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 20. Januar 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 9. Februar 2019 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Institute Of Archaeology − Livezeni, abgerufen am 24. Februar 2019 (rumänisch).
  6. Institute Of Archaeology − Ivănești, abgerufen am 24. Februar 2019 (rumänisch).
  7. Institute Of Archaeology − Sânișor, abgerufen am 24. Februar 2019 (rumänisch).
  8. Angaben auf der Website der Gemeinde Livezeni (Memento vom 25. Februar 2019 im Internet Archive), abgerufen am 24. Februar 2019 (rumänisch).
  9. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  10. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).