La-Ronciere-Insel

Insel in Russland

Die La-Ronciere-Insel (russisch Остров Ла-Ронсьер, Ostrow La-Ronsjer) ist eine unbewohnte Insel des zu Russland gehörenden arktischen Franz-Josef-Lands.

La-Ronciere-Insel
Sentinel-2-Satellitenbild der Insel
Sentinel-2-Satellitenbild der Insel
Gewässer Arktischer Ozean
Inselgruppe Franz-Josef-Land
Geographische Lage 81° 0′ N, 60° 52′ OKoordinaten: 81° 0′ N, 60° 52′ O
La-Ronciere-Insel (Franz-Josef-Land)
La-Ronciere-Insel (Franz-Josef-Land)
Länge 29 km
Breite 19 km
Fläche 478 km²
Höchste Erhebung 431 m
Einwohner unbewohnt
Der Osten Franz-Josef-Lands mit der La-Ronciere-Insel
Der Osten Franz-Josef-Lands mit der La-Ronciere-Insel

Sie liegt im Osten des Archipels und ist vom südlich gelegenen Wilczek-Land durch die 10 km breite Vanderbilt-Straße getrennt. Die Arthur-Insel ist 478 km² groß[1] und bis auf die Küstenregion um Kap Hitt im Nordosten sowie das Westkap Mys Rogaty von einer bis zu 431 m hohen Eiskappe bedeckt.

Die La-Ronciere-Insel wurde von der Österreich-Ungarischen Nordpolarexpedition (1872–1874) entdeckt und für eine Halbinsel von Wilczek-Land gehalten. Julius Payer benannte sie nach Camille de La Roncière-Le Noury (1816–1881), dem Präsidenten der französischen Société de Géographie. Ihren Inselcharakter erkannte erst Evelyn Briggs Baldwin, der während der Walter-Wellman-Expedition (1898–1899) mit dem Hundeschlitten durch die Vanderbilt-Straße fuhr.[2] Wellmans Benennung der Insel nach William Collins Whitney, einem Finanzier seiner Expedition, hatte keinen Bestand.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Andreas Umbreit: LaRonciere Insel – Franz-Joseph-Land (Memento vom 29. Januar 2021 im Internet Archive)
  2. Peter J. Capelotti: E. B. Baldwin and the American–Norwegian discovery and exploration of Graham Bell Island, 1899. In: Polar Research. Band 25, Nr. 2, 2006, S. 155–171. doi:10.3402/polar.v25i2.6245
  3. Peter J. Capelotti: The Greatest Show in the Arctic: The American Exploration of Franz Josef Land, 1898–1905. University of Oklahoma Press, Norman (Oklahoma) 2016, ISBN 978-0-8061-5222-6, S. 185 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks Bearbeiten