Klostermansfeld
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 35′ N, 11° 30′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Mansfeld-Südharz | |
Verbandsgemeinde: | Mansfelder Grund-Helbra | |
Höhe: | 249 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,82 km2 | |
Einwohner: | 2294 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 260 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06308 | |
Vorwahl: | 034772 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSH, EIL, HET, ML, SGH | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 87 260 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 1 06308 Klostermansfeld | |
Bürgermeister: | Uwe Tempelhof (WG) | |
Lage der Gemeinde Klostermansfeld im Landkreis Mansfeld-Südharz | ||
Klostermansfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
GeografieBearbeiten
Geografische LageBearbeiten
Klostermansfeld liegt etwa 7 km nordwestlich von Eisleben. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra an, die ihren Verwaltungssitz in Helbra hat.
Ausdehnung und Nutzung des GemeindegebietsBearbeiten
Wie die anderen Gemeinden in der Verbandsgemeinde ist auch Klostermansfeld nicht sehr groß. Seine größte Ost-West-Ausdehnung beträgt 5 km, vom nördlichsten zum südlichsten Punkt misst sie 4,7 km. Die folgende Tabelle zeigt die Flächenverteilung der Gemeinde. Wasserflächen gibt es in Klostermansfeld sehr wenige, sie wurden deshalb, wie Verkehrsflächen auch, den sie umgebenden Flächen zugeordnet. Haldenfläche bezeichnet die Fläche, die durch drei Kupferschieferhalden bedeckt wird.
Fläche nach Nutzungsart |
Gesamtfläche in ha[2] |
Anteil an der Fläche der Gemeinde |
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Siedlungsfläche | 182,2 | 21,3 % |
Haldenfläche | 32,4 | 3,8 % |
Parks | 11,5 | 1,4 % |
Wald und Wiesenfläche | 3,47 | 0,4 % |
Äcker und Felder | 623,4 | 73,1 % |
NachbargemeindenBearbeiten
Nachbargemeinden sind Mansfeld im Norden, Gerbstedt und die Lutherstadt Eisleben im Osten und Helbra und Benndorf im Süden.
GeschichteBearbeiten
Klostermansfeld wird erstmals am 22. Oktober 973 als Mannesfeld in einer Tauschurkunde König Ottos II. erwähnt, in der er ein Tauschgeschäft zwischen Erzbischof Adalbert von Magdeburg und dem Abt Werinher von Fulda bestätigt. Um 1140 wurde ein Benediktinerkloster in Mansfeld gegründet, das sich nach nur 19 Jahren dem Orden vom Tale Josaphat anschloss. Die Anlage wurde während des Bauernkrieges 1525 stark beschädigt, doch die Klosterkirche wurde wieder aufgebaut und ist jetzt eine Station der Straße der Romanik.
PolitikBearbeiten
BürgermeisterBearbeiten
Der ehrenamtliche Bürgermeister Uwe Tempelhof wurde zum ersten Mal am 28. Februar 1999 gewählt. 2006 gewann er die Wahl gegen Peter Günther. Am 13. Januar 2013 wurde er einhellig im Amt bestätigt.[3]
WappenBearbeiten
Das Wappen wurde am 6. März 1939 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: „Geviert; Feld 1 und 4: in Silber sechs (3:3) rote Rauten (Stammwappen der Grafen von Mansfeld); Feld 2: in Blau die schräggekreuzten goldenen Berghämmer; Feld 3: in Blau ein goldenes dreiblättriges Kleeblatt.“
Das älteste Siegel zeigt ein Kirchengebäude, belegt mit dem Schilde der Grafen von Mansfeld; ein Siegel des 18. Jh. dagegen zeigt das Kleeblatt (als eigentliches Gemeindezeichen) und die Berghämmer. Aus diesen Symbolen wurde das neue Wappen geschaffen, wobei das Bild der Kirche entsprechend den neuen Bestimmungen in Fortfall kam.
Das Wappen wurde von dem Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet.
GedenkstätteBearbeiten
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für zwei namentlich bekannte Polen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
VerkehrBearbeiten
- Bahnhof Klostermansfeld an der Bahnstrecke Berlin–Blankenheim
- Von Klostermansfeld fahren Züge über die Kanonenbahn nach Magdeburg und Erfurt.
- Die Nebenbahn Klostermansfeld–Wippra führt nach Wippra am Ostrand des Harzes; die Strecke wird jedoch seit April 2015 nur noch an Wochenenden und Feiertagen planmäßig von Personenzügen befahren. Der Schienenpersonennahverkehr auf dieser Strecke wurde vom Aufgabenträger Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt zum 13. April 2015 abbestellt. Es findet u. a. ermöglicht durch eine finanzielle Bezuschussung vom Land Sachsen-Anhalt, ein touristischer Gelegenheitsverkehr an Wochenenden und Feiertagen statt. Die Bahnstrecke ist mittlerweile Eigentum der Mansfelder Bergwerksbahn.[4][5]
- Die Mansfelder Bergwerksbahn ist eine Museumseisenbahn, die nach Hettstedt verkehrt.
- Die Bundesstraße 242 endet, von Harzgerode kommend, innerhalb der Gemeinde an der Ortsumfahrung Hettstedt der Bundesstraße 180.
PersönlichkeitenBearbeiten
Söhne und Töchter der GemeindeBearbeiten
- Hans Bennecke (1859–1897) Rechtswissenschaftler
- Otto Scharf (1875–1942) Bergbauingenieur, Bergwerksdirektor und Industrie-Manager
- Silvia Schmidt (* 1954), SPD-Politikerin, 1998–2013 Bundestagsabgeordnete
- Marco Kurth (* 1978), Fußballspieler
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2018 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
- ↑ Webatlas des Geoportals Rheinland-Pfalz, die Informationen sind frei nachmessbar.
- ↑ Landeswahlleiter: Bürgermeisterwahl am 13.01.2013 in der Gemeinde Klostermansfeld. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 14. März 2013, abgerufen am 21. Mai 2013.
- ↑ http://www.mz-web.de/hettstedt/wipperliese-traditionsbahn-rollt-bis-ende-mai-weiter,20640988,30420576.html
- ↑ DVV Media Group GmbH: DB Netz: Wippra-Strecke geht an MBB. Abgerufen am 30. September 2016.