Hiltmannsdorf

Gemeindeteil der Gemeinde Seukendorf im mittelfränkischen Landkreis Fürth

Hiltmannsdorf (fränkisch: Hilbeasch-doaf[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Seukendorf im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[3] Hiltmannsdorf liegt in der Gemarkung Seukendorf.[4]

Hiltmannsdorf
Gemeinde Seukendorf
Koordinaten: 49° 29′ N, 10° 54′ OKoordinaten: 49° 28′ 55″ N, 10° 53′ 35″ O
Höhe: 319 m ü. NHN
Einwohner: 652 (2021)[1]
Postleitzahl: 90556
Vorwahl: 0911
Alte Dorfstraße 15: Ehemaliges Wohnstallhaus
Kriegerdenkmal

Geographie

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Das Dorf liegt am Südufer des Farrnbachs und ist unmittelbar von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. 0,5 km südlich des Ortes liegen die Waldgebiete Langer Strich und Lochholz, 0,5 km nordöstlich die Schmalhölzer. Gemeindeverbindungsstraßen führen zur Kohlersmühle (0,7 km westlich) und dem Taubenhof (0,3 km nördlich).[5]

Geschichte

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Der Ort wurde 1241 als „Hiltmerstorff“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Hiltmar.[6]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hiltmannsdorf 14 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Cadolzburg aus, was vom Landpflegamt Nürnberg strittig gemacht wurde. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das brandenburg-ansbachische Kastenamt Cadolzburg. Grundherren waren das Hochstift Bamberg (Dompropsteiamt Fürth:2 Halbhöfe, 1 Haus; Amt Herzogenaurach: 1 Gut), die Reichsstadt Nürnberg (Landesalmosenamt: 2 Halbhöfe; St.-Klara-Klosteramt: 1 Gut) und Nürnberger Eigenherren (von Grundherr: 2 Halbhöfe; von Kreß: 2 Halbhöfe; von Pömer: 1 Viertelhof; von Scheurl: 1 Viertelhof; von Zeltner: 2 Güter).[7] 1800 gab es weiterhin 14 Anwesen.[8]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hiltmannsdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Seukendorf zugeordnet. Es gehörte der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Seukendorf an. Von 1821 bis 1848 unterstand 1 Anwesen in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Defersdorf, 2 Anwesen unterstanden von 1823 bis 1835 dem Patrimonialgericht Boxdorf.[9]

Baudenkmäler

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  • Alte Dorfstr. 15: Ehemaliges Wohnstallhaus
  • Kriegerdenkmal

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 88 106 91 94 86 91 82 131 118 126 589
Häuser[10] 15 20 17 16 15 15 22 161
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21]

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Johannes der Täufer (Burgfarrnbach) gepfarrt,[7] seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Katharina (Seukendorf) zuständig.[17] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Otto (Cadolzburg) gepfarrt.[22]

Literatur

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Commons: Hiltmannsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. (Oster) Blick in die Gemeinde Seukendorf-Hiltmannsdorf (1/2022). (PDF; 5,3 MB) S. 7, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  2. W. Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth, S. 52. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „hilbeʳschdoʳf“.
  3. Gemeinde Seukendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Juli 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. W. Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth, S. 52f.
  7. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 126.
  8. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 658.
  9. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 233.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 40 (Digitalisat). Dort als Hildmannsdorf aufgelistet.
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 69 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1031, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1197, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1127 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1196 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1233 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1064 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 782 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 337 (Digitalisat).
  22. Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 16. Juli 2023.