Handball-FDGB-Pokal 1990/91 (Frauen)

Pokal (Ost) der Frauen
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Sieger: Logo vom TSC Berlin TSC Berlin

Der Handball-FDGB-Pokal der Frauen wurde mit der Saison 1990/91 im Zuge der politischen Wende unter der Bezeichnung Pokal (Ost) ausgetragen, bei der zum letzten Mal ein Pokalsieger für den Bereich der ehemaligen DDR ermittelt wurde. So fanden die ersten beiden Runden noch unter dem Dach des Deutschen Handballverbands statt, bevor dieser im Dezember 1990 mit dem Deutschen Handballbund der Bundesrepublik Deutschland vereinigt wurde. Der TSC Berlin setzte sich in den Finalspielen gegen den SC Magdeburg durch und sicherte sich nach 1985 seine sechste und zugleich die letzte Pokaltrophäe. Im Anschluss verloren die Berlinerinnen im gesamtdeutschen Pokalfinale gegen den Pokalsieger (West) TSV Bayer 04 Leverkusen und verpassten damit die Qualifikation für den Europapokal der Pokalsieger.

Teilnehmende Mannschaften Bearbeiten

Für den FDGB-Pokal hatten sich folgende 41 Mannschaften qualifiziert:

1. Handball-Liga (ehemals DDR-Oberliga)
die 11 Vereine der Saison 1990/91
2. Handball-Liga (ehemals DDR-Liga)
die 17 Vereine der Saison 1990/91
Landesvertreter
17 Vereine aus der Saison 1989/90
(Meister, Pokalsieger bzw. Pokalfinalisten)
(TV) – Titelverteidiger

Staffel Nord

Staffel Süd

Mecklenburg-Vorpommern
HSG Wismar
BSG Lokomotive Bützow
SV 1950 Neubrandenburg II
Berlin
TSV Oranke
Brandenburg
SV Motor Falkensee
SSV PCK 90 Schwedt
VfB Doberlug-Kirchhain
Sachsen-Anhalt
Post SV Magdeburg
Post SV Halberstadt
SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Sachsen
SpVgg 1899 Leipzig
SV Stahl Riesa
SV Motor Schönau
Thüringen
HSV Apolda
SV Hermsdorf
HV Ilmenau
HSG Suhl

Modus Bearbeiten

Der Pokal (Ost) der Frauen wurde wie in den letzten beiden Spielzeiten von der ersten Hauptrunde bis zum Finale im K.-o.-System durchgeführt. Waren in der ersten Hauptrunde die Landesvertreter und die Mannschaften der 2. Handball-Liga noch unter sich, kamen ab der zweiten Hauptrunde die Vereine der der 1. Handball-Liga dazu. In beiden Runden hatten unterklassige Vereine Heimvorteil und die Auslosung erfolgte nach möglichst territorialen Gesichtspunkten. Ab dem Achtelfinale wurde dann frei gelost und das Finale wurde mit Hin- und Rückspiel ausgetragen.

1. Hauptrunde Bearbeiten

Datum Ergebnis
Sa 27.10., 15:00 HSG Wismar 20:24 SV 1950 Neubrandenburg II
Sa 27.10., 15:00 BSG Fortschritt Cottbus : SV Schneeberg
Sa 27.10., 15:00 Post SV Magdeburg : ESV Delitzsch
Sa 27.10., 15:00 SpVgg 1899 Leipzig : SV Hermsdorf
Sa 27.10., 15:00 SV Lokomotive Rangsdorf : SG Empor Brandenburger Tor 1952
Sa 27.10., 15:00 SV Stahl Riesa 20:23 SV Blaue Schwerter Meissen
Sa 27.10., 15:00 SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz 19:24 TSG Calbe
Sa 27.10., 15:00 HSV Apolda : Magdeburger SV 90
Sa 27.10., 15:00 HV Ilmenau : HSG Suhl

Die restlichen Mannschaften der 2. Handball-Liga und der Landesvertreter erreichten durch ein Freilos die 2. Hauptrunde.

2. Hauptrunde Bearbeiten

Datum Ergebnis
Sa 22.12., __:__ SV Chemie Guben 21:40 TSC Berlin
Sa 22.12., __:__ TSV Oranke : SV BVB 49
Sa 22.12., __:__ SV 1950 Neubrandenburg II 17:21 TSG Wismar
Sa 22.12., __:__ SSV PCK 90 Schwedt 13:19 SV 1950 Neubrandenburg
Sa 22.12., __:__ TSG Calbe 25:33 SC Empor Rostock
Sa 22.12., __:__ SV Lokomotive Rangsdorf 13:19 SV Motor Hennigsdorf
Sa 22.12., __:__ VfB Doberlug-Kirchhain 10:33 SC Magdeburg
Sa 22.12., __:__ SpVgg 1899 Leipzig 18:32 BSG Halloren Halle
Sa 22.12., __:__ SV Union Halle-Neustadt : TSV Erfurt
Sa 22.12., __:__ SV Motor Falkensee : BSG Lokomotive Bützow
Sa 22.12., __:__ Post SV Halberstadt : BFV Frankfurt/O.
Sa 22.12., __:__ Ilmenau / Suhl : BSV Sachsen Zwickau
Sa 22.12., __:__ HBV Jena 90 : SC Leipzig
Sa 22.12., __:__ Cottbus / Schneeberg : Post SV Magdeburg
Sa 22.12., __:__ Polizei SV Eisenach : SV Blaue Schwerter Meissen
Sa 22.12., __:__ SV Motor Schönau : Apolda / Magdeburg

Achtelfinale Bearbeiten

Datum Ergebnis
Sa 09.3., __:__ Post SV Magdeburg 13:18 SV 1950 Neubrandenburg
Sa 09.3., __:__ BSV Sachsen Zwickau 18:17 SC Empor Rostock
Sa 09.3., __:__ TSG Wismar 27:24 SV BVB 49
Mi 13.3., 18:00 BSG Halloren Halle 17:23 TSC Berlin
Mi 13.3., 18:00 SV Motor Schönau 20:27 SV Blaue Schwerter Meissen
Mi 13.3., 18:00 SC Leipzig 26:24 n. V. BFV Frankfurt/O.
Sa 16.3., __:__ SV Motor Hennigsdorf 22:18 SV Union Halle-Neustadt
Di 09.4., __:__ SC Magdeburg 39:08 SV Motor Falkensee

Viertelfinale Bearbeiten

Datum Ergebnis
0 SV 1950 Neubrandenburg : SV Blaue Schwerter Meissen
0 SC Leipzig : TSG Wismar
Sa 13.4., __:__ TSC Berlin 33:14 SV Motor Hennigsdorf
Mi 24.4., __:__ BSV Sachsen Zwickau 19:21 SC Magdeburg

Halbfinale Bearbeiten

Datum Ergebnis
0 SV 1950 Neubrandenburg : SC Magdeburg
Fr 03.5., __:__ TSC Berlin 22:18 SC Leipzig

Finale Pokal (Ost) Bearbeiten

Im Finale um den Pokal (Ost) der Frauen standen sich der TSC Berlin und der SC Magdeburg gegenüber. Das Hinspiel fand am Mittwoch, den 15. Mai in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle statt, welches die Berlinerinnen knapp für sich entschieden konnten. Im Rückspiel am Samstag, den 25. Mai reichte dem TSC in heimischer Halle ein Unentschieden zum Pokaltriumph. Damit qualifizierten sich die Berlinerinnen für die Endspiele um den gesamtdeutschen Pokalsieger.

Datum Gesamt Hinspiel Rückspiel
Mi 15. Mai / Sa 25. Mai SC Magdeburg 42:43 TSC Berlin 22:23 20:20

 Pokalsieger (Ost)

Finale gesamtdeutscher Pokalsieger Bearbeiten

Der TSV Bayer 04 Leverkusen (DHB-Pokalsieger) setzte sich nach zwei Spielen gegen den TSC Berlin durch und wurde erster gesamtdeutscher Pokalsieger. Damit qualifizierte sich Leverkusen für den Europapokal der Pokalsieger.

Datum Gesamt Hinspiel Rückspiel
So 16. Juni / So 23. Juni TSV Bayer 04 Leverkusen 45:42 TSC Berlin 24:18 (12:10) 21:24 (11:12)

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten