Gorodez (russisch Городец) ist eine Stadt in der Oblast Nischni Nowgorod (Russland) mit 30.658 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Gorodez
Городец
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Wolga
Oblast Nischni Nowgorod
Rajon Gorodez
Bürgermeister Wladimir Iwanow
Gegründet 1152
Stadt seit 1921
Fläche 17 km²
Bevölkerung 30.658 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1803 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 90 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl +7 (83161)
Postleitzahl 60650x
Kfz-Kennzeichen 52, 152
OKATO 22 228 501
Website www.gorodets.nnov.ru
Geographische Lage
Koordinaten 56° 39′ N, 43° 28′ OKoordinaten: 56° 39′ 0″ N, 43° 28′ 0″ O
Gorodez (Europäisches Russland)
Gorodez (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Gorodez (Oblast Nischni Nowgorod)
Gorodez (Oblast Nischni Nowgorod)
Lage in der Oblast Nischni Nowgorod
Liste der Städte in Russland

Geografie

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Die Stadt liegt etwa 70 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Nischni Nowgorod am linken Ufer der Wolga, gegenüber der Stadt Sawolschje. Unmittelbar oberhalb der Stadt befindet sich der insgesamt 13 Kilometer lange Staudamm des Gorkier Stausees.

Gorodez ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Die nächstgelegene Eisenbahnstation befindet sich in Sawolschje, mit welchem Gorodez eine Straße über den Wolgastaudamm verbindet.

Geschichte

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Uferstraße in Gorodez

Der Ort wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Festung gegründet, möglicherweise 1152 von Juri Dolgoruki, nach anderen Angaben erst 1172. Der Name bedeutet im Russischen etwa kleine Stadt. In verschiedenen Dokumenten wurde es später auch Gorodez-na-Wolge (Gorodez an der Wolga) oder Gorodez-Radilow genannt, da es im alten Russland mehrere Orte dieses Namens gab.

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war Gorodez Hauptstadt eines Vasallenfürstentums, 1341 kam es zum Fürstentum Nischni Nowgorod. 1408 wurde die Stadt durch Truppen der Goldenen Horde unter Edigü zerstört.

Im 17. Jahrhundert entstand unweit der Überreste der alten Festung die Siedlung Werchnjaja Slobodka, die später in Anlehnung an den alten Stadtnamen wieder Gorodez genannt wurde. Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert war das Dorf Zentrum der altgläubigen Orthodoxie; im Verlauf des 19. Jahrhunderts entwickelte es sich zu einem bedeutenden Handels- und Handwerkszentrum mit Getreidehandel, Schmiede- und Gusshandwerk, Gerberei, Färberei und Lebkuchenherstellung.

1921 (nach anderen Quellen 1922) wurde das Stadtrecht verliehen.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1897 7.000
1926 11.200
1939 16.140
1959 27.019
1970 34.229
1979 35.727
1989 34.210
2002 32.442
2010 30.654

Anmerkung: Volkszählungsdaten (bis 1926 gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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In Gorodez ist ein Teil der Bebauung aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten, so die Erzengel-Michael-Kirche (церковь Михаила Архангела/zerkow Michaila Archangela) von 1707 und das Haus der Dementjewa von 1864 mit reicher Holzschnitzerei.

Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum.

Seit 2007 gibt es im Grishnaev-Haus ein Museum mit dem Namen "Haus der russischen Samoware", das eine umfangreiche Sammlung historischer Samoware zeigt.[2]

In mehreren Dörfern des Rajons befinden sich verschiedene Architekturdenkmäler, so die Nikolaikirche (Никольская церковь/Nikolskaja zerkow) von 1760 bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Nikolo-Pogost oder das Korjaginhaus von 1894 in Sawwino.

Wirtschaft

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In der Stadt gibt ein Motorenwerk, ein Werk für Zugmaschinen und Fahrzeuganhänger, eine Flussschiffswerft und ein Werk für Textilmaschinen.

Seit dem 19. Jahrhundert ist Gorodez für seine bemalten und geschnitzten Holzgegenstände bekannt („Gorodezer Malerei“ auf Spinnrädern, Spielzeug, Möbeln usw.), welche bis heute hergestellt werden.

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Andrey Gundarev: Haus der Samoware: Blick in die Geschichte Russlands. 16. März 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. März 2017; abgerufen am 16. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gmx.net
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Commons: Gorodez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien