Elgersdorf (Emskirchen)

Ortsteil von Emskirchen

Elgersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Emskirchen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2]

Elgersdorf
Koordinaten: 49° 32′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 49° 32′ 21″ N, 10° 44′ 58″ O
Höhe: 384–401 m ü. NHN
Einwohner: 26 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91448
Vorwahl: 09104
Luftbild von Elgersdorf (2018)
Luftbild von Elgersdorf (2018)

Geografie Bearbeiten

Westlich des Dorfes entspringt das Erlachbächlein, der ein rechter Zufluss der Mittleren Aurach ist. Nordwestlich des Ortes liegt das Flurgebiet Hühnerleite, nordöstlich Reutern. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Gunzendorf (1,7 km nördlich) bzw. zur Kreisstraße NEA 8 bei Hagenbüchach (0,7 km östlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt ebenfalls zur NEA 8 beim Brandhof (0,3 km südwestlich).[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde vor 1430 als „Elgelstorff“ erstmals urkundlich erwähnt.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Elgersdorf sieben Anwesen (2 Höfe, 5 Güter). Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Landesalmosenamt der Reichsstadt Nürnberg. Alle Anwesen hatten das St. Klara-Klosteramt als Grundherrn.[5]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Emskirchen. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Elgersdorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Emskirchen zugeordnet. Es gehörte auch der 1813 gegründeten Munizipalgemeinde Emskirchen an. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Elgersdorf in die neu gebildete Ruralgemeinde Gunzendorf umgemeindet.[6] Am 1. Januar 1972 wurde Gunzendorf im Zuge der Gebietsreform nach Emskirchen eingemeindet.

Baudenkmäler Bearbeiten

  • Haus Nr. 7: eingeschossiges Wohnstallhaus, im Sturz der Haustür „17 IBKM 75“; rückwärtiger Giebel konstruktives Fachwerk, zwei Dachgeschosse[7]
  • Haus Nr. 12: eingeschossiges Wohnstallhaus, Ecklisenen, Gurtband, profiliertes Holztraufgesims mit Steinanfängern; zwei Dachgeschosse; im Keilstein der Haustür „MM“(ader) „1801“, Keilstein der Stalltür glatt; zwei nachträgliche Giebelgauben[7]
  • Haus Nr. 13: Wohnstallhaus
  • Haus Nr. 25: Bahnwärterhaus
  • Steinkreuz

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 91 103 95 106 124 104 98 141 113 82 98
Häuser[8] 13 15 15 18 13 17 19 26
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]

Religion Bearbeiten

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Kilian (Emskirchen) gepfarrt.[5][17]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Elgersdorf (Emskirchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 339 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Emskirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Juli 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 98.
  5. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 93.
  6. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 200.
  7. a b R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 59 f. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 22 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 100 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1226, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1160 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1233 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1271 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1097 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 805 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).