Neuschauerberg

Ortsteil des Marktes Emskirchen in Mittelfranken

Neuschauerberg ist ein Gemeindeteil des Marktes Emskirchen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2] Zum Gemeindeteil zählt der Wohnplatz Schauerberger Mühle.

Neuschauerberg
Koordinaten: 49° 32′ N, 10° 42′ OKoordinaten: 49° 32′ 16″ N, 10° 41′ 58″ O
Höhe: 330–352 m ü. NHN
Einwohner: 84 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91448
Vorwahl: 09104
Neuschauerberg
Neuschauerberg
Haus Nr. 18: Mühle
Drei Steinkreuze

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt an der Mittleren Aurach. Im Osten liegt das Waldgebiet Hoch, im Süden Hörlein und 0,5 km im Westen Tiergarten. 0,5 km südwestlich liegt das Flurgebiet Jagdsäule. Die Staatsstraße 2244 führt nach Emskirchen (2 km nordöstlich) bzw. nach Neidhardswinden (2 km südlich). Die Kreisstraße NEA 24 führt an Buchklingen und Rennhofen vorbei nach Herrnneuses (4,5 km nordwestlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Flugshof (1 km nordwestlich), nach Altschauerberg (0,3 km südöstlich) und die NEA 24 kreuzend zur Finkenmühle (1 km südwestlich).[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch Ansiedlung von französischen Glaubensvertriebenen gegründet.[4] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Neuschauerberg 17 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kasten- und Jurisdiktionsamt Emskirchen. Grundherren waren das Kasten- und Jurisdiktionsamt Emskirchen (13 Güter, 2 Halbgütlein, 1 Häckersgütlein) und die Herrschaft Burgfarrnbach (1 Tropfgütlein).[5]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Emskirchen. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Neuschauerberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Emskirchen und der 1813 gegründeten Munizipalgemeinde Emskirchen zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es in die neu gebildete Ruralgemeinde Schauerberg umgemeindet.[6] Am 1. Januar 1970, also noch vor der Gebietsreform in Bayern, wurde die Gemeinde Schauerberg nach Emskirchen eingemeindet.

Baudenkmäler Bearbeiten

  • Haus Nr. 5: zweigeschossiges Wohnstallhaus, ursprünglich eingeschossig; geputzter Sockel, Ecklisenen, Satteldach; erste Hälfte des 19. Jahrhunderts[7]
  • Haus Nr. 8: zweigeschossiges Wohnstallhaus, ursprünglich eingeschossig (Obergeschoss 1914). Im Türsturz umgearbeitet „18 E“(ckert) „S“(imon) „42“[7]
  • Haus Nr. 15: zweigeschossiges Wohnstallhaus, „1812 M P“(etri) im Putz modern aufgetragen; Fachwerkobergeschoss[7]
  • Haus Nr. 17: eingeschossiges Wohnstallhaus, Satteldach; im Türsturz „chc. ch. Koblart 1870“[7]
  • Haus Nr. 18: Mühle an der Mittleren Aurach von 1736; zweigeschossiges Walmdachhaus, Erdgeschoss massiv[7]
  • drei Steinkreuze

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001836 001840 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 105 105 91 90 82 79 103 72 82 84
Häuser[8] 18 17 17 17 17 17 16 21
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Religion Bearbeiten

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Kilian (Emskirchen) gepfarrt.[5][16]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Neuschauerberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 339 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Emskirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Juli 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 123.
  5. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 127.
  6. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 205.
  7. a b c d e R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 127 f., Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1836 und von 1885 bis 1987 als Wohngebäude bezeichnet.
  9. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 152.
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 102 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1228, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1162 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1235 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1273 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1101 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 807 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).