Dodge Monaco (1974)

Full-Size Car von Dodge aus dem Modelljahr 1974
(Weitergeleitet von Dodge Royal Monaco)

Der Dodge Monaco von 1974 (dritte Generation) war der gemeinsame Nachfolger des Dodge Monaco ab 1969 und der bereits sehr ähnlichen günstigeren Modellreihe Dodge Polara ab 1969.

Dodge
Ein Nachbau des Bluesmobils, ein 1974er Monaco
Ein Nachbau des Bluesmobils, ein 1974er Monaco
Ein Nachbau des Bluesmobils, ein 1974er Monaco
Monaco
Produktionszeitraum: 1974–1977
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
5,2–7,2 Liter
(108–175 kW)
Länge: 5660–5750 mm
Breite: 2030 mm
Höhe: 1400–1490 mm
Radstand: 3090–3150 mm
Leergewicht: 2005–2270 kg
Vorgängermodell Dodge Monaco (1965), Dodge Polara
Nachfolgemodell Dodge Monaco (1977), Dodge St. Regis

Modellgeschichte

Bearbeiten

Angeboten wurde diese Baureihe mit selbsttragender Karosserie als Basismodell Monaco, als Monaco Custom und als Luxusversion Monaco Brougham, letztere an den Klappscheinwerfern erkennbar, während die übrigen Versionen freiliegende Doppelscheinwerfer besaßen. Das Fahrzeug war zur falschen Zeit erschienen, da Ende 1973 die Ölkrise begann und die zivile Nachfrage nach derartig großen Autos entsprechend einbrach. Zudem erzwangen Sicherheitsvorschriften u. a. klobige Stoßstangen, und durch Abgasvorschriften sowie Einführung von bleifreiem Benzin für Katalysatorbetrieb verloren die Motoren ihre frühere Leistung und Souveränität. Diese Entwicklung in den 1970ern wird rückblickend als Malaise Era bezeichnet.

1975 wurden Monaco Custom und Monaco Brougham in Royal Monaco und Royal Monaco Brougham umbenannt. Die weiter abgasentgifteten Motoren, inklusive eines neu lieferbaren 5,2-Liter-Achtzylinder-V-Motors, leisteten 147 bis 238 PS. 1976 und 1977 gab es nur Detailänderungen. Bei einem Radstand von 3,09 bis 3,15 Metern war das Fahrzeug zwischen 5,66 und 5,75 m lang, 2,03 m breit und zwischen 1,40 und 1,49 m hoch. Das Leergewicht war mit 2005 bis 2270 kg angegeben.

Das Modell wurde insgesamt ca. 208.000 Mal verkauft. 1965 bis 1973 waren es noch über eine Million Exemplare für Monaco und Polara zusammen.

Als Dodge 1977 die Modellbezeichnung Monaco auf seine Intermediate-Reihe übertrug, die bis dahin als Coronet verkauft worden war, erhielt das Full-Size-Modell die Bezeichnung Royal Monaco. Es blieb ohne technische oder äußerliche Veränderungen bis 1979 im Programm.

Schwestermodelle

Bearbeiten

Innerhalb des Chrysler-Konzerns hatte der Monaco einige weitgehend baugleiche, optisch aber geringfügig abweichende Schwestermodelle. Dazu gehörten der Chrysler Newport, der Chrysler New Yorker und der Plymouth Gran Fury.

Polizeiversion

Bearbeiten

Die US-Behörden nutzten solche Fullsize-Viertürer als Einsatzwagen, Dodge lieferte dafür den Monaco in Polizeiausführung mit „A-38 Police Package“. Die Polizeimodelle besaßen u. a. Ramm-Stoßstangen und einen Achtzylinder-Magnum-Motor mit 7,2 Liter Hubraum, der bereits bei einer Drehzahl von 3.200 min−1 280 PS leistete. Eine Leerlaufanhebung (Fast-Idle-Lock) garantierte auch im Stand einen sicheren Betrieb der Klimaanlage und der Lichtmaschine für Funk und Beleuchtung.[1]

Der Dodge Monaco im Film

Bearbeiten

Im Film Blues Brothers von 1980 spielt ein solches Ex-Polizeiauto in schwarz-weißer Lackierung, das sogenannte „Bluesmobil“, eine wesentliche Rolle.[2] Für die zahlreichen Actionszenen und Zerstörungsorgien wurden ein Dutzend „Bluesmobile“ sowie fünf Dutzend Polizeiautos benötigt. Durch Filmenthusiasten und zahlreiche Nachbauten ist das 1974er Modell daher bekannt und nach wie vor oft anzutreffen.

Literatur

Bearbeiten
  • John Gunnell: Standard Catalog of American Cars 1946–1975. Krause Publications, Iola 2002, ISBN 0-87349-461-X.
  • James M. Flammang, Ron Kowalke: Standard Catalog of American Cars 1976–1999. Krause Publications, Iola 1999, ISBN 0-87341-755-0.
Bearbeiten
Commons: Dodge Monaco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Jens Katemann: Dodge Monaco - So fährt sich das Blues-Brothers-Mobil: Bullen-Karre ohne Starallüren. 1. September 2010, abgerufen am 2. Juni 2020.
  2. 30 Jahre Bluesmobil: Dodge in göttlicher Mission in Süddeutsche Zeitung vom 6. Juli 2010