DDR-Meisterschaft
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Meister: BSG Ostglas Weißwasser
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Die DDR-Eishockeymeisterschaft 1951 wurde noch im Jahre 1950 vom 30. November bis 17. Dezember ausgetragen. In drei Punktspielrunden innerhalb der neu geschaffenen DS-Eishockey-Oberliga trafen in der neu erbauten Ost-Berliner Werner-Seelenbinder-Halle die vier bestplatzierten Teilnehmer der Wintersportmeisterschaft vom Februar 1950 aufeinander. Die Meisterschaften sollten noch vor Weihnachten abgeschlossen sein, damit die Halle für Radsportveranstaltungen im Januar genutzt werden konnte.[1] Staffelsieger der Oberliga und damit DDR-Meister wurde die BSG Ostglas Weißwasser, die ihren ersten Titelgewinn ohne Punktverlust feiern konnte. Tausende Zuschauer sahen die Spiele, für die Eintrittskarten zum Preis von 1,- bis 4,- DM verkauft wurden.[2]

Meistermannschaft Bearbeiten

BSG Ostglas Weißwasser Hans Mack, Günter Lehnigk, Heinz Lachmann, Paul Mann, Herbert Schindler, Herbert Tschätsch, Siegfried Mann, Wolfgang Blümel, Willi Herrmann, Kurt Stürmer, Wolfgang Nickel, Günter Schischefski, Klaus Radtke
Ersatz: Gerhard Tschernik, Fritz Dutschke, Walter Priwratzki (2. Torhüter)

Oberliga Bearbeiten

Tabelle Bearbeiten

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
1. BSG Ostglas Weißwasser1 6 6 33:15 12:0
2. SG Frankenhausen (M) 6 3 1 2 40:22 7:5
3. BSG Textil Pleißengrund Crimmitschau2 6 2 4 28:43 4:8
4. BSG Empor Berlin 6 1 5 19:38 1:11
1 
Die BSG Ostglas Weißwasser startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Kristall.
2 
Die BSG Textil Pleißengrund Crimmitschau startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Textil.

Spiele Bearbeiten

1. Runde

Die Spiele der ersten Runde fanden am Donnerstag und Freitag im Rahmen der Feier „Zwei Jahre demokratischer Magistrat“ statt. Die vier Veranstaltungen wurden vom Schaulaufen der besten Eiskunstlauf-Klasse und Rundenrennen der Eisschnellläufer umrahmt.[3]

30. November 1950
15:00 Uhr
Ostglas Weißwasser
8:3
(2:1, 5:0, 1:2)[4]
BSG Textil Pleißengrund Crimmitschau
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
30. November 1950
20:00 Uhr
BSG Empor Berlin
4:8
(0:3, 2:2, 2:3)
SG Frankenhausen
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
1. Dezember 1950
15:00 Uhr
BSG Textil Pleißengrund Crimmitschau
Grimm (3)
Limmer (2)
Schön
6:4
(2:3, 2:1, 2:0)
Spielbericht
BSG Empor Berlin
Koßmann (2)
Heyer
Mickley
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
1. Dezember 1950
20:00 Uhr
SG Frankenhausen
?
Heinicke
2:4
(1:2, 1:1, 0:1)
Spielbericht
Ostglas Weißwasser
?
Blümel
Lachmann
Blümel
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
2. Runde
9. Dezember 1950
15:00 Uhr
SG Frankenhausen
11:4
(-:-, -:-, -:-)
BSG Textil Pleißengrund Crimmitschau
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
9. Dezember 1950
20:00 Uhr
BSG Ostglas Weißwasser
6:2
(-:-, -:-, 4:2)
BSG Empor Berlin
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
10. Dezember 1950
15:00 Uhr
BSG Ostglas Weißwasser
6:2
(1:0, 2:1, 3:1)[5]
BSG Textil Pleißengrund Crimmitschau
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
10. Dezember 1950
20:00 Uhr
BSG Empor Berlin
3:3
(3:1, 0:1, 0:1)[5]
SG Frankenhausen
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
Zuschauer: 5.000
3. Runde
16. Dezember 1950
15:00 Uhr
BSG Textil Pleißengrund Crimmitschau
10:3
(-:-, -:-, -:-)
BSG Empor Berlin
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
16. Dezember 1950
20:00 Uhr
BSG Ostglas Weißwasser
4:3
(3:2, 1:1, 0:0)[6]
SG Frankenhausen
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
17. Dezember 1950
15:00 Uhr
SG Frankenhausen
Siegfried Speck (3)
11:3
(3:2, 3:0,5:1)
BSG Textil Pleißengrund Crimmitschau
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin
17. Dezember 1950
20:00 Uhr
BSG Empor Berlin
3:5
(0:1, 1:1, 2:3)
BSG Ostglas Weißwasser
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin

Aufstiegsturnier zur Liga 1951/52 Bearbeiten

Für die kommende Spielzeit wurde die Aufstockung des Teilnehmerfeldes auf sechs Mannschaften beschlossen. Neben den gesetzten vier Liga-Teams der diesjährigen Saison sollte am 3. und 4. Oktober 1951[7] ein Turnier zwischen den Landesmeistern Thüringens, Sachsen-Anhalts, Sachsens und dem Vertreter Ostberlins über die Vergabe der übrigen zwei Plätze entscheiden.[8] In Brandenburg und Mecklenburg fanden unverändert keine Meisterschaften statt. Nachdem mit der BSG Chemie Granschütz und der BSG Fortschritt Apolda die Landesmeister Sachsen-Anhalts und Thüringens nicht antraten, bekamen die Mannschaften aus Berlin (SG DVP Berlin) und Sachsen (BSG Einheit Dresden Süd) kampflos die beiden zu vergebenden Liga-Plätze zugesprochen. Der Mannschaft von Apolda wurde später aber doch die Teilnahme an der Liga ermöglicht, so dass mit sieben Mannschaften gespielt wurde. Zuvor spielten die zwei Berliner Mannschaften in einem Ausscheidungsspiel um die Teilnahmeberechtigung an der Aufstiegsrunde zur DS-Liga gegeneinander den Vertreter Berlins aus.[9]

8. Juni 1951
19:30 Uhr
Einheit Berliner Bär
6:2
(1:0, 2:2, 3:0)
Spielbericht
VP Berlin
Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wochen ungeteilter Eissportfreude – Heute Eishockey-Meisterschaftsbeginn / Weihnachten internationaler Höhepunkt. In: Berliner Zeitung. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 30. November 1950, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. März 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Abschluß der Eishockey-Meisterschaft. In: Neues Deutschland. 14. Dezember 1950, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. März 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Eissport in der Werner-Seelenbinder-Halle. In: Neues Deutschland. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 28. November 1950, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. März 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Um die Eishockey-Meisterschaft der DDR in Berlin. In: Neues Deutschland. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 2. Dezember 1950, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. März 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. a b Empors Siegestor wurde wieder aberkannt. In: Berliner Zeitung. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 12. Dezember 1950, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. März 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Weißwasser ist Eishockeymeister. In: Berliner Zeitung. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 17. Dezember 1950, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. März 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Wieder Meisterschaftsbetrieb im Eishockey. In: Berliner Zeitung. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 30. September 1951, S. 6, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juli 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Wieder Meisterschaftsbetrieb im Eishockey. In: Neue Zeit. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 3. Oktober 1951, S. 6, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juli 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. VP achtbarer Eishockeygegner. In: Berliner Zeitung. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 10. Juni 1951, S. 6, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Juli 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)