Die Bahnstrecke Kutno–Brodnica ist eine bis Płock Trzepowo elektrifizierte und bis auf den kurzen Abschnitt Łąck–Płock Radziwie eingleisige Eisenbahnstrecke in den polnischen Woiwodschaften Łódź, Masowien und Kujawien-Pommern.

Kutno–Brodnica
Streckennummer:33
Kursbuchstrecke:418
Streckenlänge:142,484 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
von Łódź
von Warschau
0,000 Kutno (1943: Kutno) 108 m
Kutno Towarowy
Bahnbetriebswerk Kutno Azory
3,320 Kutno Azory 111 m
nach Posen und Thorn
6,150 Florek 112 m
8,882 Raciborów Kutnowski (seit 1949) 119 m
Anschluss Kiestagebau
14,017 Strzelce Kujawskie (1943: Strelze) 117 m
Woiwodschaften Łódź und Masowien
20,652 Sierakówek (seit 1949) 113 m
28,481 Gostynin (1943: Waldrode) 92 m
34,244 Rogóżew (seit 1965; ehem. Bahnhof) 93 m
38,876 Łąck (1943: Lonsch) 92 m
45,720
0,000
Płock Radziwie (1943: Schröttersburg Süd) 62 m
Strecke 56
0,819 Płock Radziwie Port 59 m
Landesstraße 62
Weichsel
Landesstraße 60
52,258 Płock (1943: Schröttersburg Nord) 106 m
Anschlüsse
Landesstraße 60
57,635 Płock Trzepowo (seit 1961) 114 m
PKN Orlen
65,558 Proboszczewice Płockie (1943: Proboszczewice; ehem. Bf) 120 m
73,432 Gozdowo (1943: Gozdowo; ehem. Bahnhof) 141 m
79,640 Susk (seit 1964) 122 m
von Nasielsk
87,116 Sierpc (1943: Sichelberg)
nach Thorn
Skawa (Schaue)
Landesstraße 10
99,280 Szczutowo (1943: Schüttau) 125 m
Woiwodschaften Masowien und Kujawien-Pommern
108,800 Puszcza Rządowa (1957–2000) 126 m
116,754 Rypin (1943: Rippin (Westpr)) 127 m
129,010 Kretki (1943: Lindenschanz) 124 m
Drwęca (Drewenz)
von Działdowo (Soldau)
Anschluss
Anschluss
142,484 Brodnica (1943: Strasburg (Westpr)) 72 m
nach Kowalewo Pomorskie (Schönsee)
nach Jablonowo Pomorskie (Goßlershausen)

Verlauf und Zustand Bearbeiten

 
Triebwagen der Baureihe 627 in Sierpc (2008)

Die Strecke beginnt im Knotenbahnhof Kutno an der Bahnstrecke Warschau–Posen, der auch Endpunkt der Bahnstrecke Łódź–Kutno und Beginn der Bahnstrecke Kutno–Piła ist, und verläuft nach kurzem zu den Strecken nach Posen und Piła parallel trassiertem Abschnitt nordostwärts über die Kreisstadt Gostynin (Waldrode; km 28,481), den Bahnhof Płock Radziwie (Schröttersburg Süd; km 45,270), wo eine kurze Stichstrecke (Streckennummer 56) zum Hafen begann, den Bahnhof der Großstadt Płock (Schröttersburg Nord; km 52,258), den Bahnhof Płock Trzepowo (km 57,635) mit seinem großen Anschluss zu PKN Orlen, den Bahnhof der Kreisstadt Sierpc (Sichelberg; km 87,116), worin die Bahnstrecke Nasielsk–Toruń gekreuzt wird, und den ehemaligen Bahnhof der Stadt Rypin (Rippin (Westpreußen); km 116,754) nach dem Bahnhof Brodnica (Strasburg (Westpreußen); km 142,484) an der Bahnstrecke Działdowo–Chojnice, der auch Beginn der Bahnstrecke Brodnica–Bydgoszcz war.

Die Strecke ist bis auf den Abschnitt Łąck–Płock Radziwie eingleisig und bis zum Bahnhof Płock Trzepowo mit 3000 Volt Gleichspannung elektrifiziert. Bis zum Kilometerpunkt 3,150 beträgt die Höchstgeschwindigkeit für Personenzüge sechzig, für Güterzüge vierzig Kilometer pro Stunde, bis zum Kilometerpunkt 4,040 achtzig bzw. vierzig, bis zum Kilometerpunkt 44,683 hundert bzw. sechzig, bis zum Kilometerpunkt 46,100 sechzig bzw. vierzig, bis zum Kilometerpunkt 48,300 generell vierzig, bis zum Kilometerpunkt 56,513 achtzig bzw. sechzig, bis zum Kilometerpunkt 58,691 sechzig bzw. vierzig, bis zum Kilometerpunkt 86,700 siebzig bzw. fünfzig, bis zum Kilometerpunkt 88,670 generell fünfzig, bis zum Kilometerpunkt 100,900 generell achtzig bzw. siebzig, dann bis zum Ende der Strecke achtzig bzw. siebzig. Das Gegengleis zwischen den Kilometerpunkten 38,608 und 45,960 darf mit hundert bzw. sechzig Kilometern pro Stunde befahren werden.[1]

Geschichte Bearbeiten

 
Die Brücke über die Weichsel

Als erster Abschnitt wurde am 15. Januar 1922 der Abschnitt von Kutno bis Radziwie (seit 1923 Płock Radziwie) von den Polnischen Staatseisenbahnen eröffnet, es folgt am 19. November 1934 der Abschnitt von Płock nach Sierpc und am 7. August 1937 dessen Fortsetzung nach Brodnica; die Lücke Płock Radziwie–Płock mit der Brücke über die Weichsel wurde erst am 19. Dezember 1939 geschlossen. Zwischen Sierpc und Rypin wurde eine seit 1929 verkehrende Schmalspurbahn anderen Trassenverlaufs ersetzt.

Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg gehörte die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, nach Kriegsende wurden die Polnischen Staatseisenbahnen wieder eingerichtet. Der Abschnitt Łąck–Płock Radziwie ist seit 1984 zweigleisig, seit dem 30. November 1984 ist der Abschnitt Kutno–Płock durchgängig elektrifiziert und seit dem 27. November 1984 noch bis zum nächsten Bahnhof, Płock Trzepowo. 1996 wurde der Personenverkehr zwischen Płock und Sierpc eingestellt, jedoch zum 9. Dezember 2007 wiederaufgenommen. Der Personenverkehr zwischen Sierpc und Brodnica wurde 2000 eingestellt. Seit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 wird der Abschnitt Sierpc–Brodnica wieder von einem Fernverkehrszugpaar KatowiceGdynia bedient, das auf dem Abschnitt auch in Rypin hält. Dafür wurde der Abschnitt Sierpc–Szczutowo, davor weitestgehend nur noch mit zwanzig Kilometern pro Stunde befahrbar[2], instand gesetzt.

Literatur und Weblinks Bearbeiten

Commons: Bahnstrecke Kutno–Brodnica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge 2021/22.
  2. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 8. April 2019.