Amt Dambeck

Ortsteil von Salzwedel

Amt Dambeck gehört zur Ortschaft Dambeck und ist ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Amt Dambeck
Hansestadt Salzwedel
Koordinaten: 52° 47′ N, 11° 10′ OKoordinaten: 52° 47′ 22″ N, 11° 9′ 53″ O
Höhe: 23 m ü. NHN
Fläche: 3,08 km²[1]
Einwohner: (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 2 Einwohner/km²
Postleitzahl: 29410
Vorwahl: 03901
Amt Dambeck (Sachsen-Anhalt)
Amt Dambeck (Sachsen-Anhalt)

Lage von Amt Dambeck in Sachsen-Anhalt

Geographie Bearbeiten

Das altmärkische Amt Dambeck, ursprünglich ein Vierseithof mit Gutssiedlung,[1] liegt rund sieben Kilometer südlich der Kernstadt Salzwedel an der Jeetze.[3] Im Amt Dambeck befindet sich das Kloster Dambeck.

Nächstgelegen sind die beiden Salzwedeler Ortsteile Dambeck im Norden und Altensalzwedel im Süden sowie Schieben im Südwesten und Maxdorf im Südosten.

Geschichte Bearbeiten

Mittelalter bis Neuzeit Bearbeiten

Das Amt Dambeck ist aus dem Kloster Dambeck entstanden. Bei der Einführung der Reformation in der Altmark 1540 ging das Kloster zur evangelischen Lehre über und kam im Jahre 1545 als Pfandbesitz an die Familie von der Schulenburg. Im Jahre 1573 wurde über ein Vorwerk vor dem Kloster Dambeck berichtet. 1644 ging es in den Besitz des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin über. 1745 wurde es Amt genannt. Dazu gehörte ein Krug und eine Wassermühle an der Jeetze mit zwei Mahlgängen,[1] die spätere Amtsmühle, die heutige Klostermühle.

Im Jahre 1801 wurde ein Schulamt und ein Vorwerk Dambeck mit Sitz des Generalbeamten aufgeführt. Es lebten dort zwei Büdner und es gab einen Krug.[4]

Im 19. Jahrhundert entstand der Gutsbezirk Amt Dambeck, zu dem die Wohnplätze Amtskrug, Försterei Risk, Oberförsterei Ferchau, das Vorwerk Neuhof und die Wassermühle gehörten.[1]

Eingemeindungen Bearbeiten

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Amt Dambeck mit der Landgemeinde Dambeck vereinigt.[5] Das Amt Dambeck wurde damit zum Ortsteil, was im Jahre 1929 auch für andere bewohnte Teile einiger ehemaliger Gutsbezirke amtlich bestätigt wurde.[6] In späteren Jahren wurde der Ort als Wohnplatz zu Dambeck aufgeführt.[1] 1986 war das Volksgut Dambeck wieder ein Ortsteil.[7] Danach war der Ort wieder ein Wohnplatz und schließlich ist er seit 2011 wieder ein Ortsteil, der inzwischen zur Ortschaft Dambeck und zur Hansestadt Salzwedel gehört.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1774 024
1798 039
1801 042
1818 034
1840 081
1864 141
1871 082
Jahr Einwohner
1885 076
1892 [0]104[8]
1895 075
1900 [0]049[8]
1905 089
1910 [0]075[8]
2005 [0]022[9]
Jahr Einwohner
2010 [0]016[9]
2015 [00]017[10]
2020 [00]08[11]
2021 [0]06[2]
2022 [0]06[2]

Quelle bis 1905, wenn nicht angegeben:[1]

Religion Bearbeiten

Die evangelische Kirchengemeinde Dambeck (Amt) gehörte zur Pfarrei Dambeck.[12] Die Evangelischen aus Dambeck gehören heute zum Pfarrbereich Apenburg im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]

Literatur Bearbeiten

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 463–465, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 137 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 329, 37.Dambeck (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 463–465, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. a b c Shannon Lang: Einwohnerzahl steigt wieder. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 28. Januar 2023, DNB 954815971, S. 17.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1, 1804, S. 370 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00392~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  5. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 216.
  6. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1929, ZDB-ID 3766-7, S. 143, Nr. 422 – Ortsnamen.
  7. Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 321.
  8. a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 137 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  9. a b Hansestadt Salzwedel: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015, S. 60 (Online [PDF; abgerufen am 5. Mai 2019]).
  10. Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (az-online.de).
  11. Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 11. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
  12. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  13. Pfarrbereich Apenburg. In: ekmd.de. Abgerufen am 1. Januar 2023.