Aiwasowskoje

Siedlung in Russland

Aiwasowskoje (russisch Айвазовское, deutsch Trausen, Forsthaus) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Siedlung
Aiwasowskoje/Trausen, Forsthaus
Айвазовское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Trausen, Forsthaus
Bevölkerung 5 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238412
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 002
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 21° 17′ OKoordinaten: 54° 24′ 10″ N, 21° 17′ 10″ O
Aiwasowskoje (Europäisches Russland)
Aiwasowskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Aiwasowskoje (Oblast Kaliningrad)
Aiwasowskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage Bearbeiten

Aiwasowskoje liegt fünf Kilometer nordwestlich von Schelesnodoroschny (Gerdauen) unweit des Ortes Lipnjaki (Trausen) an einer Nebenstraße (Teilstück der ehemaligen deutschen Reichsstraße 141), die Schelesnodoroschny und Druschba (Allenburg) verbindet.

Geschichte Bearbeiten

Vor 1945 gehörte das einstige Vorwerk Trausen, Forsthaus zur Stadt Gerdauen (Schelesnodoroschny) im Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Mit Adamswalde (russisch: Nowo-Galitscheski), Althof (Gogolewskoje), Christinenfeld (Sowchosnoje) und Döhrings (Derschawino) gehörte Trausen zum Gut Kinderhof[2].

1945 kam Trausen, Forsthaus mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 erhielt der Ort den Namen „Aiwasowskoje“ nach dem Maler Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski.[3] Bis 2009 war Aiwasowskoje innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Wischnjowski sowjet (Dorfsowjet Wischnjowoje (Altenhof)) eingegliedert. Seither ist es aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk.

Kirche Bearbeiten

Die überwiegend evangelische Bevölkerung Trausens war bis 1945 in das Kirchspiel Gerdauen[5] (Schelesnodoroschny) eingepfarrt, das zum gleichnamigen Kirchenkreis in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte.

Heute liegt Aiwasowskoje im Einzugsgebiet der Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Gut Kinderhof mit Burg und Schloss Gerdauen
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Kirchspiel Gerdauen
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)