Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.

Buchbesprechung: The missing Wikipedia manual

Der Einstieg bei Wikipedia ist nicht ganz einfach. Die Hürden bilden vor allem die nicht sehr intuitive Benutzeroberfläche und die besonderen Regeln. Die Informationen zu letzteren kann man sich zwar online zusammenklicken, aber komfortabel ist das in Anbetracht der nicht immer konsistenten und kompakten Texte nicht. Vor allem für Leute, die nur hin und wieder zur Wikipedia beitragen, bedeutet dies immer wieder einen mehr oder weniger problematischen Neueinstieg.

Man kennt es aus immer mehr Bereichen: „The missing manual“. Zur Wikipedia ist nun ein solches Handbuch erschienen. Der Autor ist Ziko van Dijk und der Titel lautet „Wikipedia; Wie Sie zur freien Enzyklopädie beitragen können“. Das Buch beschreibt zunächst die Geschichte, die Bedeutung und die Struktur der Wikipedia. Der Hauptteil ist der praktischen Arbeit gewidmet. Dort werden zunächst die Grundregeln und anschließend die Arbeit an der Wikipedia schrittweise näher erläutert. Im Anhang finden sich ein beispielhafter Artikel, Angaben zur Formatierung des Textes sowie der Anlage von Verzeichnissen.

Die besondere Qualität des Buches besteht darin, dass es selbst wie ein vorbildlicher Artikel für die Wikipedia geschrieben ist. Der Autor ist offensichtlich Akademiker und kennt die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens. Und er vertritt auch einen entsprechenden Anspruch für die Wikipedia. Aber die Sprache ist frei von jeglichem Dünkel allgemein verständlich gehalten. So werden einerseits akademisch nicht Vorgebildete an die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens und andererseits Akademiker an die besonderen Ansprüche der Wikipedia als ein Massenmedium herangeführt. Eine weitere Qualität des Buches besteht darin, dass es sowohl von Neueinsteigern von vorne bis hinten als Einführung und Anleitung gelesen als auch von nur gelegentlich zur Wikipedia Beitragenden als Nachschlagewerk benutzt werden kann.

Indem es sich mit einem Onlinemedium beschäftigt, bietet das Buch bemerkenswert wenige unmittelbare Schnittstellen zum WWW. Was man sich dahin gehend wünschen könnte, wäre die Möglichkeit, die in dem Buch vorkommenden Übungen zusammen mit den Lösungen online vorzufinden. Damit wäre man der Arbeit an der Wikipedia näher. Und mit einer Website mit den weiter führenden Links könnte man sich das lästige Eintippen der Adressen in das Browserfenster sparen. Erstaunlich auch, dass es das Buch nicht als eBook zu kaufen gibt. Das Buch ist also konsequent für den Gebrauch offline konzipiert.

Zusammenfassend darf festgestellt werden, dass das Buch hält, was der Untertitel verspricht: ein Handbuch, wie man zur Wikipedia beitragen kann. In klarer Sprache werden alle wesentlichen Aspekte dieses Themas ausführlich erläutert. Es eignet sich vor allem für den Neueinsteiger zur Lektüre offline und für Gelegenheitsnutzer als Nachschlagewerk neben dem Bildschirm. Damit schließt das Buch eine deutliche Lücke in dem Projekt Wikipedia und ist dazu geeignet, neue Schichten an dieses heranzuführen.

Ziko van Dijk: Wikipedia; wie Sie zur freien Enzyklopädie beitragen können. Open Source Press, München 2010, 206 S., ISBN 978-3-941841-04-8 (€19,90)
Autor: Karl Kiem

Amsterdam: Zehn Jahre Wikipedia

In der Schuttersgalerij im Amsterdam Museum war die Hauptveranstaltung am Samstag.

Die Anmeldegrenze war bereits einige Tage zuvor erreicht: Mit 200 Teilnehmern war die Veranstaltung 10 jaar Wikipedia das größte Wiki-Treffen in der Geschichte der Niederlande. In Amsterdam waren Enzyklopädisten und Fans Gäste der Bildungseinrichtung Kennisland sowie des Amsterdam Museum.

Die Wikimedia Nederland lud bereits am Donnerstag zu einer Infoveranstaltung bei Kennisland ein. Zusammen mit dem Amsterdam Museum brachte man Wikipedianer mit Museumsmitarbeitern zusammen, um künftige Kooperationen anzubahnen. Der Freitag war darum für ein bootcamp reserviert. Knapp zwanzig Mitarbeiter von bekannten Einrichtungen wie dem Museum Boerhaave, dem Rijksmuseum oder dem Nimweger Archiv machten ihre ersten Schritte beim Hochladen und Einbinden von Bildern.

Borrel (Empfang) im Museumscafé. Später klang der Amsterdamer Samstag in einem Restaurant aus.

Zeitgleich arbeiteten Entwickler an neuen Software-Tools für die Wikimedia-Projekte, in einem hackathon. Gemeinsam mit Gästen aus England und Frankreich tüftelten die Niederländer unter anderem an einer Apple App, mit der man iPhone-Fotos schnell und einfach auf Wikimedia Commons hochladen kann. Unter der Bezeichnung Wikisnaps wurde die Weltneuheit im Probierstadium Tags darauf der Öffentlichkeit vorgestellt.

Am Samstag war der lang erwartete 15. Januar. Nicht für jeden sind es volle zehn Jahre gewesen, aber Wikipedianer aus dem ganzen Land waren gekommen sowie Leser, die gerne einmal sehen wollten, wer die einzig übrig gebliebene Universalenzyklopädie auf Niederländisch schreibt. Das Amsterdam Museum machte in seiner schuttersgalerij ein besonderes Geburtstagsgeschenk: Hay Kranen von der WMNL nahm einen USB-Stick mit der Bildsammlung des Museums entgegen, 50.000 Dateien. Z. 16.1.

Stöbern im Wikipedia-Archiv

In wenigen Tagen wird Wikipedia zehn Jahre alt. Da lohnt es sich, doch mal einen Blick auf die Ursprünge des Projektes zu werfen. Nachdem der Entwickler Tim Starling ein altes Wikipedia-Archiv veröffentlicht hat (der Kurier berichtete), gibt es bereits eine Online-Version, die zum Stöbern im Archiv der alten Artikel einlädt. Erstellt wurde sie von Joseph Reagle vom Harvard Berkman Center. Sie umfasst derzeit die ersten 10.000 Bearbeitungen aus der Anfangszeit der englischsprachigen Wikipedia – beginnend am 15. Januar 2001, dem Geburtstag des Projektes.

Wenn man ein wenig im Archiv stöbert, stellt man schnell die Unterschiede zur heutigen Wikipedia fest. Keine Trennung von Meta-Seiten durch Namensräume, merkwürdige Links in Camel Case (über die schon damals kontrovers diskutiert wurde).

Überhaupt lief damals alles sehr viel chaotischer ab als heute: zwar gab es bereits ein paar Regeln (z.B. NPOV, RulesToConsider), vollständig durchgesetzt hatten sie sich aber noch nicht. Und wenn neue Benutzer heutzutage immer noch nach ein, zwei Wochen Mitarbeit Admins werden würden, dann wäre der Link Wikipedia:Wheelwar wohl blau.

Diskussionen gab es damals auch schon: Sei es über Bush oder die patriotische USA-Flagge als Wikipedia-Logo.

Manche der frühen Seitentitel haben sich bis heute gehalten, so etwa: Why on Earth would I want to contribute to a wiki (Original), Bad Jokes and Other Deleted Nonsense (Original), Be bold (Original)

Es macht Spaß, in den Artikeln zu schmökern. So wird man z.B. darauf aufmerksam gemacht, dass nicht alle Deutschen Sauerkraut und Eisbein mögen, Rosa Parks eine coole alte Frau ist und man selbst ein Sapiens. Es gibt auch eine ganze Reihe interessanter Artikel, u.a. schreibt Larry Sanger ganze Aufsätze über philosophische Themen. (CoE, 12.1)

Nachtrag: Kurt Jansson hat eine realistische Nachbildung der deutschsprachigen Wikipedia im Jahre 2001 erstellt. (CoE, 14.1)

Zu Gast in San Francisco

Die Market Street; Inmitten der Downtown von San Francisco befindet sich das Office der Wikimedia Foundation.

Strahlend blauer Himmel bei etwa 15 °C, so empfing mich die Metropole San Francisco für einen knappen 3-Tages-Aufenthalt Anfang Januar. Gemeinsam mit Vertretern der Wikipedia/Wikimedia-Welt aus Israel, Brasilien und Schweden war ich eingeladen, um im Büro der Wikimedia Foundation als Beobachter eines „Train the Trainers“-Programms der Campus Ambassadors der Foundation teilzunehmen – und dabei zu überlegen, ob man dieses in den USA recht erfolgreich gestartete Programm auch international ausweiten kann.

Campus Ambassadors?

Im Rahmen eines Projekts zur Aufbereitung der Inhalte im Themenfeld Public Policy (die Public Policy Initiative) installierte die Wikimedia Foundation ein Programm an amerikanischen Universitäten, mit dessen Hilfe diese Aufgabe effizient und qualitativ hochwertig gelöst werden sollte. Nach dem Vorbild des Projekts Wiwiwiki, das in der deutschsprachigen Wikipedia derzeit zum dritten Mal stattfindet, sollten Professoren gefunden werden, die gemeinsam mit ihren Studenten den Artikelbestand aufbauen und ergänzen – da diese jedoch nicht wirklich einfach anfangen, in der Wikipedia zu arbeiten, wurde das Ambassador-Programm aufgebaut.

Rob Pongsajapan PJ Tabit

Rob Pongsajapan ist Campus Ambassador an der Georgetown University, PJ Tabit an der George Washington University (beide Washington D.C.).

Die Idee: An jeder Universität, an der ein Professor sich bereit erklärt, die Wikipedia als Plattform zu integrieren, wird ein Betreuer ausgebildet, der die Dozenten und die Studenten in der Arbeit mit der Wikipedia schult und ihnen das aus der Außensicht doch recht komplexe System näherbringt – der Campus Ambassador. Seine Aufgabe ist es, gemeinsam mit dem Professor einen Lehrplan aufzubauen, in den die Arbeit in der Wikipedia integriert ist (ein beispielhafter Lehrplan ist hier zu finden), und dann den Studenten durch Begleitseminare und Hilfestellung als Ansprechpartner am Campus bei der Realisierung ihrer Aufgaben zu helfen. Diese umfassen beispielsweise die Auswahl geeigneter Themen für Hausarbeiten und dann das Verfassen von Artikeln für die Seminare in der Wikipedia bzw. auf einer dafür vorgesehenen Spielwiese in ihrem Benutzernamensraum. Die Artikelarbeit wird von den Ambassadors sowie zusätzlichen Online-Ambassadors betreut, bis die Artikel so weit gediehen sind, dass sie in den Artikelnamensraum integriert werden können.

Der Fokus ist dabei nicht, Wikipedianer zu akquirieren, sondern im Zentrum steht die Gewinnung hochwertiger Inhalte. Wie dies aussehen kann, zeigt das Beispiel des Food Quality Protection Act sehr schön – der ehemals listenhafte und schlechte Artikel wurde von einer Studentin zu einem vorzeigbaren Artikel ausgebaut. Im Leaderboard werden die Ergebnisse der bislang 11 Kurse vergleichend dargestellt, insbesondere die Kurse an der Syracuse University (New York) und Georgetown University (Washington, D.C.) zeigen sich dort sehr aktiv.

Train the Trainers

Die Ambassadors werden besonders in der Startphase von der Foundation in dem Public Policy Programme geschult – sie erhalten umfassende Materialien für ihre Arbeit und haben einen zentralen Ansprechpartner. Um dieses System jedoch von der Foundation als leitender Stelle in Zukunft unabhängiger zu machen und dem Ambassador-Programm eine größere Nachhaltigkeit zu geben, wurde ein „Train the Trainers“-Seminar durchgeführt. Hierzu wurden aktive Ambassadors angeleitet, wie sie neue Ambassadors an der eigenen Universität und auch an weiteren Universitäten in ihnen zugewiesenen Regionen ausbilden können. Das für diesen Zweck ausgearbeitete Schulungsmaterial enthält Kurspläne, variierbare Präsentationen sowie Arbeitsmaterialien für die Kursteilnehmer, die von der Foundation gestellt werden (vor allem die Broschüren „Welcome to Wikipedia“, „Evaluating Wikipedia article quality“, „Introduction to free licenses“). Im Fokus steht dabei weiterhin der Bereich Public Policy; Anfragen von verschiedenen Professoren anderer Disziplinen vor allem aufgrund der sehr positiven Resonanz bestätigen jedoch auch den Bedarf bzw. das Potenzial für eine inhaltliche Ausweitung des Programms.

Umsetzung in Deutschland?

Aufgrund der sehr positiven Resonanz und der guten Bilanz des Programms bereits im ersten Semester stellt sich für das Outreach-Team der Wikimedia-Foundation die Frage, ob ein analoges Konzept auch international realisierbar sein kann. Aus diesem Grund wurden aktive Wikipedia-Autoren aus Schweden, Israel, Brasilien und aus Deutschland als Beobachter des Trainingsprogramms und zur Diskussion nach San Francisco eingeladen. Kern der Diskussion waren folgende Fragen:

?
  • Was muss geleistet werden, damit dieses Projekt auch in den jeweiligen Ländern funktionieren kann? Ist es überhaupt sinnvoll, dies in anderen Ländern als den USA zu versuchen?
  • Welche Infrastruktur ist notwendig, in den Universitäten und in der Wikipedia?
  • Welche Ressourcen – personell und finanziell – müssen aufgewendet werden? Kann ein solches Programm allein von Freiwilligen aus der Community geleistet werden (wie dies beim wiwiwiki-Projekt der Fall ist) oder bedarf es der Leitung/Unterstützung eines Wikimedia-Chapters?

Meine persönliche Bewertung dazu (die sich mit denen der anderen Beobachter weitestgehend deckt): Das Programm ist spannend und lässt sich sicher – mit leichten Modifikationen – auch in Deutschland umsetzen, bedarf jedoch insbesondere in der Startphase (2 bis 3 Semester) intensiver Betreuung. Diese kann nur schwer in der notwendigen Kontinuität von einzelnen Community-Vertretern aufgebracht werden, wodurch mir eine Einbindung der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland – evtl. auch Wikimedia Schweiz und Österreich – sinnvoll erscheint. Während Deutschland auf der einen Seite an den Universitäten keine mit der USA vergleichbare studentische Infrastruktur aufweist, haben wir in der Wikipedia in einigen Bereichen eine recht gut ausgebildete Infrastruktur an Redaktionen und Portalen/Projekten, an die man die Betreuung recht gut ankoppeln könnte – das Portal:Wirtschaft zeigt dies beim wiwiwiki-Projekt – und in die man die inhaltliche Betreuung einbetten kann, parallel braucht man jedoch auch hier die direkte Betreuung der Dozenten und Studenten vor Ort, an den Universitäten, durch geschulte Wikipedia-Experten. Gemeinsam mit Frank Schulenburg habe ich einen potenziellen Zeit- und Arbeitsplan erstellt, den ich der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland in Kürze mitteilen werde – wie und ob dieser umgesetzt wird, wird sich zeigen. Inwieweit die Community sich beteiligen möchte oder das Programm umsetzen will und kann, muss diskutiert werden, ein erster Schritt wurde durch die Einrichtung einer Seite Wikipedia:Botschafter bereits getan. -- Achim Raschka, 12.01.

Neue Ombudskommission

Philippe Beaudette von der Wikimedia Foundation gab auf der Mailingliste die neuen Mitglieder der Ombudsman commission für die Checkuser-Funktion bekannt. Zur Überwachung der Datenschutzeingriffe eingesetzt wurden Herby von Commons, Sir48 aus der dänischsprachigen WP, Thogo aus der deutschsprachigen WP, FloNight aus der englischsprachigen WP und Mwpnl aus der niederländischsprachigen WP. J. 29.1.

Virtuelles Testament

Urnenverkaufsregal
Urnenverkaufsregal

Nachdem das Meinungsbild für die Gedenkseite erfolgreich war, gibt es nun die Möglichkeit für jeden Wikipedianer, zu Lebzeiten zu bestimmen, ob er im Falle seines Ablebens dort aufgeführt werden und eine Kondolenzliste angelegt werden soll. Zu den entsprechenden Listen geht es auf Wikipedia:Gedenkseite für verstorbene Wikipedianer/Opt-Out und Wikipedia:Gedenkseite für verstorbene Wikipedianer/Opt-In. sgth 28.1.

Mitmachen bei METIS?

Seit 2007 schüttet die VG Wort über das Meldesystems für Texte auf Internetseiten (METIS) jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag an Urheber und Plattformbetreiber von Onlinepublikationen aus – in der Wikipedia wird eine Teilnahme an dem System seit dem Start durch die VG Wort regelmäßig und kontrovers diskutiert (siehe Wikipedia:METIS und Wikipedia Diskussion:METIS).

Vor wenigen Minuten startete eine Umfrage, die der Feststellung des Community-Konsens zu einer Beteiligung dienen soll. Das Ergebnis dieser Umfrage wird weder direkt dazu führen, dass eine Beteiligung durch den Plattformbetreiber der Wikipedia, der Wikimedia Foundation, erfolgen wird, noch zu einer prinzipiellen Sperrung dagegen – Sie soll allein als ergebnisoffene Diskussionsgrundlage dienen, ob eine Beteiligung von der Community überhaupt gewünscht ist. Die Initiatoren hoffen auf rege Teilnahme und konstruktive Diskussionen: → zur Umfrage. nec 25.1.

Traurige Nachricht

Kerze
Kerze

Unser sehr geschätzter langjähriger Kollege, Admin, Mentor und Schiedsrichter Geos ist am 22. Januar verstorben. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden. Eine Wikipedia-Kondolenzliste befindet sich hier. Schön, dass Du bei uns warst! J.

Alles ist blau, so blau, so blau

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren, am 22. Januar 2008 wurde mit dem ersten Versuch getestet, ob Briefmarkenlisten eine Überlebensmöglichkeit in der Wikipedia haben. Heute, am 23. Januar 2011 kann Vollzug gemeldet werden: Mit dem Briefmarken-Jahrgang 1994 der Deutschen Bundespost sind alle Jahrgänge der Deutschen Bundespost vollständig.

Nachdem NobbiP schon im Alleingang alle Briefmarken der Deutschen Reichspost eingescannt hatte (die Listen sind seit dem 22. November 2010 komplett), hat er nun die Deutsche Bundespost gebläut. Fast alle Listen stammen von ihm. Im Übrigen hatte er die Reichspost nur bearbeitet, weil ihm die bundesdeutschen Briefmarken zu langweilig erschienen. Ich wünsche der Wikipedia viele Autoren, denen mal langweilig ist…

Von mir vielen Dank, ein ganz großes Lob und Gruss in Richtung NobbiP. Nightflyer 20:55, 23. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Forking Wikipedia auf Thailändisch

Der thailändische Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva hat den Start eines maschinenübersetzten thaisprachigen Mirrors der englischen Wikipedia bekanntgegeben, war auf dem Blog „Global Watchtower“ eines Marktforschungsunternehmens aus Massachusetts zu lesen. Demnach sei dies ein Geschenk an die thailändischen Kinder (ob da nun alle Artikel kindgerecht sind, sei dahingestellt). Die 3,5 Millionen Artikel wurden von einem Übersetzungsunternehmen maschinenübersetzt, und zehn Angestellte des Unternehmens sind nun dabei, die Maschinenübersetzungen der populärsten Artikel zu korrigieren. Der Rest des Korrekturlesens erfolgt wohl in irgendeiner Weise Web-2.0-artig – der Vizepräsident des Unternehmens sprach davon, man wolle später Elemente des Social Networking nutzen, um Inhalte zu diskutieren und so für Thailand relevante Inhalte ausbauen. Wie das wöchentliche Mitteilungsblatt Sign Post in der englischsprachigen Wikipedia verkündete, erfolgte die Spiegelung lizenzgerecht. Global Watchtower bezeichnete das Projekt als möglicherweise umfangreichstes Übersetzungsprojekt der Gegenwart. Die thailändische Community hat wohl auch darüber diskutiert, zum Verständnis ist für uns zumindest ein Translator notwendig. MaB, 19.1.

Wikipedia im Oscar-Fieber?

Wikipedia im Oscar-Fieber?
Wikipedia im Oscar-Fieber?

Passend zur bevorstehenden Golden-Globe-Verleihung in der Nacht von Sonntag auf Montag lädt das Oscar-Tippspiel wieder zum mitmachen ein. Im Jahr 2006 ins Leben gerufen, soll es – im Besonderen für die Kollegen des Filmbereichs – eine Art Abwechslung zum oftmals monotonen Tagesgeschäft aus Qualitätssichern & Co. darstellen. 2011 findet es schon zum sechsten Mal statt.

Ziel ist es (wer hätte das gedacht ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/;) ?) so viele Oscar-Gewinner wie möglich in den 24 ausgelobten Kategorien vorherzusagen. Als kleine Hilfe können ein eigens erstellter Filmpreiskalender, Links zu einigen einschlägigen Websites, aber natürlich auch entsprechende Wikipedia-Artikel dienen. Eventuell ergibt sich auch die Gelegenheit, die ein oder andere Bläuung vorzunehmen. Der Benutzer mit der höchsten Trefferquote darf sich nicht nur im Lob und der Anerkennung der Kollegen (insbesondere dem der Filmexperten) sonnen, sondern auch einen speziellen Baustein seinem seiteneigenen Wikipedia-Babel hinzufügen.

Die Oscar-Nominierungen werden am 25. Januar bekannt geben. Die Preisverleihung selbst findet in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar statt. Passend zum Ereignis hat Benutzer BlueCücü bis einschließlich 26. Februar unter Portal:Film/Fehlende Oscar-Artikel zu einem ganz besonderen Artikel-Marathon geladen. Ziel ist es, so viele neue Artikel wie möglich über mit dem Filmpreis verbundene Produktionen oder Künstler anzulegen. Für Neueinsteiger gilt im fortgeschrittenen Wettbewerb aber wohl eher das olympische Motto „Dabei sein ist alles“. César, 16.01.

Hohe Ziele und tiefe Einblicke

Unter dem Titel Wikipedia is turning 10, and founder Jimmy Wales has big plans verschafft uns The Washington Post tiefere Einblicke, die für Insider neu sein dürften. So erfahren wir, daß Mr. Wales im Verlauf der letzten Spendenkampagne Angst bekommen hat, die Menschen könnten ihn auf der Straße erkennen. Außerdem erfahren wir, warum der Artikel Megan Fox länger sei als der über Millard Fillmore: Wikipedia-Autoren seien hauptsächlich jung, männlich und nerdy. Der Chef der Encyclopædia Britannica (EB) teilt uns mit, daß Wikifanten „nicht über das schreiben was sie wissen, sondern über ihre Vorurteile und Vorlieben“. Die Autorin des Artikels, jung, nicht männlich und cute, ist dennoch zuversichtlich. Wikihacker hätten keine Chance, weil es genügend bescheidene Wikimaids gebe, die den angerichteten Mist sehr schnell aufräumen würden. – Der Artikel enthält auch ein Videointerview, das der Verfasser dieser Kurzmeldung allerdings nicht angeschaut hat. MaB 13.01.

Fazit der Spendenkampagne 2010

Die erfolgreichste Spendenkampagne in der Geschichte von Wikimedia ist zu Ende. Im Blog von Wikimedia Deutschland findet ihr (m)ein Fazit mit Zahlen und Ankündigungen. Denn nach dem Fundraiser ist schließlich vor dem Fundraiser! Till Mletzko (WMDE) 12:04, 13. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Wikipedia im Radio und im Fernsehen

Anlässlich des Zehnten Geburtstages gibt es einige Radiosendungen über die Wikipedia und die Wikipedianer:

Der Traum von der maschinenlesbaren Wikipedia

Unter diesem Titel kommentierte Torsten Kleinz gestern in der Zeit die technische Entwicklung der Wikipedia:

„Die Wikipedia hat den Markt für Enzyklopädien umgekrempelt. Doch technisch ist sie veraltet. Um ihr Potenzial zu nutzen, muss sie für Computer verständlich werden.“

Artikel lesen (Nicor, 11.1..2011)

Radio-Moderator ruft zu Unfugseinträgen auf

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Chris Guse, Moderator bei Radio Fritz, dem Jugendsender des Rundfunks Berlin-Brandenburg, hat in seiner Sendung dazu aufgerufen, einen von ihm erfundenen Marshmallow-Tag in der Wikipedia-Liste der Gedenk- und Aktionstage einzutragen. Nach drei entsprechenden Bearbeitungen wurde die Seite gesperrt. Aa, 10. 1.

Online-Umfrage unter Wikipedianern

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Ein Forschungsprojekt des Fachbereichs Medien und Kommunikation an der Universität Passau erforscht derzeit die Wikipedia als „eine der dominierenden Wissensmanagementstrukturen unserer Zeit“. Das Augenmerk liegt auf dem Umgang mit der Wikipedia und ihrer Nutzung seitens der Nutzer sowie der Autoren. Nachdem Master-Student Matthias Herz für die junge Forschergruppe vor wenigen Tagen auf der WMDE-Mailingliste sozusagen „Alpha-Tester“ um Teilnahme gebeten hatte, sind deren Anregungen und Verbesserungsvorschläge nun eingebaut. Wikipedianer sind aufgerufen, an der Online-Umfrage (bis 21. Januar) teilzunehmen und damit einen weiteren Baustein der Wikipedistik zu fördern. MN, 7.1.

Freiwillige vor!

2011 ist das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit. Wer jetzt als erstes an Leute denkt, die im Behindertentaxi am Steuer sitzen oder in der Suppenküche die Schöpfkelle schwingen, hat schon mal etwas ganz Naheliegendes übersehen. Schliesslich sind wir hier bei Wikipedia mit unentgeltlicher, gemeinnütziger Tätigkeit beschäftigt, also Freiwilligenarbeit im eigentlichen Sinne. Auch ich wurde erst durch Radio DRS auf diese Verbindung gebracht, und zwar durch eine Interview-Anfrage für die Sendung „Rendez-vous“ innerhalb der Beitragsserie „Freiwillig engagiert“. Das anfangs Dezember aufgenommene Interview wurde am 4. Januar ausgestrahlt und ist auch online hörbar [1].

Vielleicht ist dieses Europäische Jahr ja noch als Aufhänger für die eine oder andere Wikipedia-PR-Aktion verwendbar. Oder zumindest als Selbstbestätigung für all die fleissigen Leute hier, die wieder mal etwas Schulterklopfen gebrauchen können und sich in Erinnerung rufen, welch nützliche Tätigkeit für die Allgemeinheit sie ausführen. Zumbo 16:22, 7. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Zehntausend-Artikel-Marke bei DE-Wikinews erreicht

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Besonders geliebt wird das Projekt Wikinews nicht, und viele nehmen es nicht ernst. Trotz des häufig zu hörenden Dogmas „Wikinews ist nebenan“ in Löschdiskussionen und anderswo gelang es bisher nicht, eine größere Zahl von Benutzern dazu zu bringen, Artikel zu aktuellen Ereignissen zunächst auf Wikinews zu erstellen. Auch die Löschung der Vorlage:Neuigkeiten im Jahr 2007, mit der damals Artikel gekennzeichnet wurden, die gerade durch aktuelle Ereignisse Veränderungen unterlagen, hat zu einer Abnahme der Aktivitäten im deutschsprachigen Wikimedia-Nachrichtenprojekt geführt – letztlich erreichten die Gegner aktueller Entwicklungen in der Wikipedia genau das Gegenteil von dem, was sie erreichen wollten: immer weniger Artikel entstanden in Wikinews und aus der Wikipedia verschwanden solche Artikel dennoch nicht.

Nachdem die Zahl der neuen Artikel im Sommer 2010 eine Zeit lang auf vier oder fünf pro Woche gesunken war, hat sie sich inzwischen wieder bei vier bis fünf neuen Artikeln am Tag eingependelt. Am 3. Januar 2011 hat die deutschsprachige Wikinewsversion die Marke von 10.000 Artikel überschritten. Dioxin-Skandal: Über 1.000 Bauernhöfe in Niedersachsen geschlossen ist dieser „Meilenstein“. MaB, 7.1.

Commons-Mehrsprachigkeit verbessert

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Nicht angemeldete Benutzer, die auf ein Bild klicken, und sich dann weiter auf die Commons-Dateibeschreibungsseite durchklicken, sehen ab sofort auch alle Folgeseiten in der Sprache des Wikis, aus dem sie kommen. Bisher wurde nur die Dateibeschreibungsseite auf Deutsch angezeigt, jeder weitere Klick in Commons zeigte die Seiten jedoch auf Englisch. Neu ist auch eine Auswahlliste mit Sprachen in der linken Navigationsleiste. Wer direkt Wikimedia Commons ansteuert, kann sich über diese Auswahlliste seine Sprache einstellen. Diese deutlich verbesserte Nutzbarkeit ist dem niederländischen Benutzer:Krinkle zu verdanken, der das dazu notwendige JavaScript-Skript schrieb. (ray, 4.1.)

Bericht zur Lage der Stewards 2010

Auf den Adminnotizen wurde ein Bericht zur Lage der Stewards im vergangenen Jahr 2010 veröffentlicht. Neben den Veränderungen der Wahlmodalitäten wird von den Aktivitäten der Neuzugänge des letzten Jahres sowie dem Ausblick auf neue Kandidaten berichtet. Ein abschließender Kommentar zu Problemen mit der Software, Schwierigkeiten anderer Projekte und Alltag eines Stewards runden diesen Bericht ab. DH, 2.1.

Anmeldestart zur Wikimania 2011 in Haifa

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Seit dem 1. Januar werden Anmeldungen zur diesjährigen Wikimania angenommen, die vom 4. bis 7. August in Haifa, Israel stattfinden wird. Die internationale Konferenz rund um die Wikimedia-Projekte wird eine Mischung aus eingereichten Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Arbeitsgruppen, informellen Treffen und spontanen Kurzvorträgen sein. Autoren, Benutzer und Entwickler der Wikimedia-Projekte können hier ihre Ideen austauschen, über Forschung und Projekte berichten und zukünftige Zusammenarbeit und Projekte koordinieren. Es gibt Frühbuchertarife für Teilnahmegebühren und Übernachtungskosten. Alle Informationen finden sich auf der offiziellen Wikimania2011-Homepage. MN, 2.1.