Velgast ist eine Gemeinde westlich von Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die Gemeinde wird vom Amt Franzburg-Richtenberg mit Sitz in der Stadt Franzburg verwaltet. Die Gemeinde ist die flächen- und bevölkerungsmäßig größte Gemeinde im Amt.

Wappen Deutschlandkarte
Velgast
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Velgast hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 16′ N, 12° 49′ OKoordinaten: 54° 16′ N, 12° 49′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Rügen
Amt: Franzburg-Richtenberg
Höhe: 3 m ü. NHN
Fläche: 71,91 km2
Einwohner: 1697 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18469
Vorwahl: 038324
Kfz-Kennzeichen: VR, GMN, NVP, RDG, RÜG
Gemeindeschlüssel: 13 0 73 096
Adresse der Amtsverwaltung: Ernst-Thälmann-Str. 71
18461 Franzburg
Website: Gemeinde Velgast
Bürgermeister: Christian Griwahn
Lage der Gemeinde Velgast im Landkreis Vorpommern-Rügen
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Karte

Geografie Bearbeiten

Velgast liegt etwa 25 Kilometer westlich der Hansestadt Stralsund auf einem Geestrücken. Der Fluss Barthe fließt durch den Süden des Gemeindegebietes.

Ortsteile Bearbeiten

Die Gemeinde war dann bis 1952 Teil des Landkreises Franzburg-Barth und gehörte danach bis 1994 zum Kreis Stralsund im Bezirk Rostock. Seit 1990 gehört Velgast zum Land Mecklenburg-Vorpommern.

Geschichte Bearbeiten

 
Pfarrgarten in Starkow

Starkow: Die gotische St.-Jürgen-Kirche wurde ab dem 13. Jahrhundert (bis 1250 Langhaus, um 1300 der Chor) errichtet und um 1820 sowie später saniert.

Velgast wurde 1242 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehört damit zu den ältesten in Vorpommern. Er wurde in einer Lehensurkunde vom Rüganer Wizlaw I. als Vilegust erwähnt. 1305 hieß die Gemeinde Velegost, 1312 Velegast und 1314 erstmals Velgast. Der Ortsname leitet sich vom altslawischen velki gast ab und bedeutet in etwa großer Hain.[2] Velgast war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern.

 
Blick auf Starkow

Die gotische Christus-Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Glockenstuhl von 1828.

Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 geriet Vorpommern und somit auch Velgast unter schwedische Herrschaft, nachdem der Ort vorher zum Herzogtum Pommern gehörte. 1815 kam die Gemeinde und Vorpommern zur preußischen Provinz Pommern.

Seit 1888 tangiert die Bahnstrecke Stralsund–Rostock die Gemeinde. Der Bahnhof Velgast stammt von 1889. Die Darßbahn ist eine Nebenbahn, die seit 1910 nach Barth führt und bis 1997 nach Prerow.

Wappen Bearbeiten

Das Wappen wurde am 29. Mai 2006 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 302 in der Wappenrolle des Landes registriert.

Blasonierung: „Schräglinks geteilt; oben in Blau an einer goldenen Pflugschiene 3 goldene Pflugschare balkenweise, unten in Silber ein schräglinks gestelltes grünes Stieleichenblatt.“

Das Wappen wurde vom Velgaster Bernd Tscheuschner gestaltet.

Sonstiges Bearbeiten

In Velgast befanden sich vermutlich Reste einer wendischen Kultstätte. In Unterlagen des Kirchenarchivs ist von einem „umgestürzten Opferstein“ die Rede. Er war fast 4 Meter lang, 2 Meter breit, ragte ungefähr 1,30 Meter aus der Erde und hatte weitere Steine um sich herum angeordnet. Der Stein wurde im Jahr 1824 gesprengt.[2]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Kirche in Velgast

Siehe auch Liste der Baudenkmale in Velgast

Verkehrsanbindung Bearbeiten

Nördlich der Gemeinde verläuft die B 105. Die Bahnstrecke Stralsund–Rostock führt durch den Ort. Neben den Regionalexpress-Zügen Rostock–Sassnitz halten hier auch die Intercity-Züge, die Süddeutschland via Hamburg mit Binz auf Rügen verbinden. Durch die DB Regio Nordost, die auf einem Teilabschnitt der ehemaligen Darßbahn verkehrt, wird Barth angeschlossen. Die Bahnstrecke Velgast–Tribsees/Franzburg, die 1995 eingestellt wurde, begann in der Ortschaft.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Velgast – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Velgasts Geschichte auf den Webseiten des Amts Franzburg-Richtenberg.
  3. Angela Pfennig: Der Pfarrgarten in Starkow. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 1/2008, ISSN 0032-4167, S. 24–29.