Tour de France 2004/17. Etappe

Etappe der Tour de France 2004
Stand nach 17. Etappe
Etappensieger Lance Armstrong 6:11:52 h
Zweiter Andreas Klöden +0:00 min
Dritter Jan Ullrich +0:01 min
Gelbes Trikot Lance Armstrong 74:04:56 h
Zweiter Ivan Basso +4:09 min
Dritter Andreas Klöden +5:11 min
Vierter Jan Ullrich +8:08 min
Fünfter José Azevedo +10:41 min
Grünes Trikot Robbie McEwen 225 P.
Zweiter Thor Hushovd 213 P.
Dritter Erik Zabel 212 P.
Gepunktetes Trikot Richard Virenque 226 P.
Zweiter Lance Armstrong 168 P.
Dritter Ivan Basso 119 P.
Weißes Trikot Thomas Voeckler 74:26:08 h
Zweiter Wladimir Karpez + 0:45 min
Dritter Sandy Casar +1:56 min

Die 17. Etappe der Tour de France 2004 wurde auch als Königsetappe bezeichnet, da sie über einen Berg der 2. Kategorie, drei Berge der 1. Kategorie und mit dem Col de la Madeleine, der mit seinen 2.000 Metern zu keiner Kategorie mehr gehört (HC), über das Dach der Tour führte. Insgesamt mussten die Fahrer 80 Kilometer bergauf fahren. Die Etappe war 204,5 km lang und ging von Le Bourg-d’Oisans nach Le Grand-Bornand.

Die erste Attacke kam von den Fahrern Bartoli und Simeoni. Dahinter befanden sich Rolf Aldag, Gilberto Simoni und Martin. Die beiden Gruppen konnten sich vereinigen und sich mit wachsendem Vorsprung vom Hauptfeld absetzen. Im Hauptfeld kontrollierte US Postal das Tempo, ließ die Ausreißer jedoch gewähren. Lediglich Astarloza konnte sich vom Feld absetzen, aber vorerst die Spitzengruppe nicht erreichen.

Beim Anstieg zum ersten Berg des Tages, dem Col du Glandon, mussten viele Fahrer schon abreißen lassen, darunter die Sprinter Thor Hushovd und Jean-Patrick Nazon. An der Spitze des Pelotons diktierte weiterhin US Postal das Tempo. Beim Sprint um die Bergpunkte konnten sich Christophe Moreau und Richard Virenque vom Hauptfeld absetzen. Mikel Astarloza wurde unmittelbar darauf von dem Duo Moreau/Virenque eingefangen und versuchte mitzugehen, konnte das Tempo aber nicht halten und fiel ins Feld zurück.

Auf dem Anstieg zum Col de la Madeleine löste sich Virenque von Moreau, spurtete zur Spitzengruppe und setzte sich ans Hinterrad von Gilberto Simoni. Beim Sprinten um die Bergpunkte war Simoni kurz vor Virenque.

Auf der Ebene in Richtung des dritten Berges machte das Team CSC zusammen mit US-Postal das Tempo, daraufhin verringerte sich der Abstand der Spitzengruppe um eine Minute.

Zum Col de Tamié hin wurde das Tempo erhöht und der Vorsprung der Ausreißer schmolz weiter zusammen. Auf dem Anstieg attackierten Jens Voigt und Iker Flores. Voigt fiel jedoch gleich wieder zurück ins Hauptfeld, während Flores Martin erreichte, der von der Spitzengruppe abgefallen war.

Das Profil der Königsetappe

Nach dem Col de la Forclaz wurden Teile der Spitzengruppe, unter anderem Rolf Aldag, vom Hauptfeld eingeholt. Richard Virenque, Christophe Moreau und Gilberto Simoni konnten sich noch vorne behaupten.

Zum letzten Berg hin attackierte der Lotto-Fahrer Rik Verbrugghe, der sich vom Hauptfeld absetzen konnte. Iker Flores versuchte ebenfalls aus dem Hauptfeld heraus zu attackieren, konnte sich aber nicht entscheidend lösen und fiel wieder zurück ins Feld. Aber auch Rik Verbrugghe konnte sich nach dem Angriff vom Team CSC und Ivan Basso nicht mehr vorne halten. Armstrong fuhr das Loch zu Basso jedoch wieder zu.

Nach der Abfahrt in Richtung Ziel konnte Andreas Klöden attackieren. Ein paar Meter vor der Ziellinie spurtete Armstrong von hinten an Klöden vorbei und gewann die Etappe. Dritter wurde Jan Ullrich vor Ivan Basso.

Zwischensprints Bearbeiten

Zwischensprint 1 in Allemont (9 km) Bearbeiten

Erster Rolf Aldag, 6 P. und 6 s
Zweiter Ludovic Martin, 4 P. und 4 s
Dritter Gilberto Simoni, 2 P. und 2 s

Zwischensprint 2 in Thônes (177,5 km) Bearbeiten

Erster Gilberto Simoni, 6 P. und 6 s
Zweiter Richard Virenque, 4 P. und 4 s
Dritter Christophe Moreau, 2 P. und 2 s

Bergpreise Bearbeiten

Bergpreis 1 Bearbeiten

Col du Glandon, Kategorie 1
Erster Gilberto Simoni, 15 Punkte
Zweiter Filippo Simeoni, 13 Punkte
Dritter Ludovic Martin, 11 Punkte
Vierter Michele Bartoli, 9 Punkte
Fünfter Rolf Aldag, 8 Punkte
Sechster Mikel Astarloza, 7 Punkte
Siebter Richard Virenque, 6 Punkte
Achter Paolo Bettini, 5 Punkte

Bergpreis 2 Bearbeiten

Col de la Madeleine, Kategorie HC
Erster Gilberto Simoni, 20 Punkte
Zweiter Richard Virenque, 18 Punkte
Dritter Ludovic Martin, 16 Punkte
Vierter Rolf Aldag, 14 Punkte
Fünfter Christophe Moreau, 12 Punkte
Sechster Filippo Simeoni, 10 Punkte
Siebter Michele Bartoli, 8 Punkte
Achter Paolo Bettini, 7 Punkte
Neunter Mickael Rasmussen, 6 Punkte
Zehnter Manuel Beltrán, 5 Punkte

Bergpreis 3 Bearbeiten

Col de Tamié, Kategorie 1
Erster Richard Virenque, 10 Punkte
Zweiter Christophe Moreau, 9 Punkte
Dritter Gilberto Simoni, 8 Punkte
Vierter Rolf Aldag, 7 Punkte
Fünfter Ludovic Martin, 6 Punkte
Sechster Iker Flores, 5 Punkte

Bergpreis 4 Bearbeiten

Col de la Forclaz, Kategorie 1
Erster Richard Virenque, 15 Punkte
Zweiter Christophe Moreau, 13 Punkte
Dritter Gilberto Simoni, 11 Punkte
Vierter Rolf Aldag, 9 Punkte
Fünfter Mickael Rasmussen, 8 Punkte
Sechster José Luis Rubiera, 7 Punkte
Siebter José Azevedo, 6 Punkte
Achter Floyd Landis, 5 Punkte

Bergpreis 5 Bearbeiten

Col de la Croix Fry, Kategorie 1
Erster Floyd Landis, 30 Punkte
Zweiter Lance Armstrong, 26 Punkte
Dritter Jan Ullrich, 22 Punkte
Vierter Ivan Basso, 18 Punkt
Fünfter Andreas Klöden, 16 Punkte
Sechster Carlos Sastre, 14 Punkte
Siebter Georg Totschnig, 12 Punkte
Achter Mickael Rasmussen, 10 Punkte