Tim Burchett
Timothy Floyd „Tim“ Burchett[1] (* 25. August 1964[2] in Knoxville, Knox County, Tennessee[2]) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Seit Januar 2019 vertritt er den zweiten Distrikt des Bundesstaats Tennessee im US-Repräsentantenhaus.[3]
Familie, Ausbildung und BerufBearbeiten
Burchett wurde in Knoxville (Tennessee) geboren. Dort besuchte er die West Hills Elementary School, die Bearden Junior High School und die Bearden High School. Nach dem Abschluss der High School 1982 schrieb er sich an der University of Tennessee ein. Sein Studium im Fach Unterricht schloss er mit einem Bachelor of Science ab. Anschließend war er in der Privatwirtschaft tätig.
Im Juni 2008 heiratete er Allison. Die Trauung wurde vom damaligen Gouverneur von Tennessee, Phil Bredesen, vollzogen. Im April 2012 wurde die Scheidung eingereicht, ein Jahr darauf wurde sie offiziell vollzogen. Seit 2014 ist Burchett mit Kelly Kimball in zweiter Ehe verheiratet. Sie brachte drei Kinder aus erster Ehe mit, das Paar hat keine gemeinsamen Kinder.
Politische LaufbahnBearbeiten
Lokale und Regionale EbeneBearbeiten
1994 kandidierte Burchett erfolgreich für einen Sitz im Repräsentantenhaus von Tennessee. 1995 trat er sein Mandat an. Ihm gelang zweimal die Wiederwahl. 1998 bewarb sich dann um einen Sitz im Senat von Tennessee, auch diesmal erfolgreich. 1999 wechselte er dann vom Repräsentantenhaus in den Senat seines Heimatbundesstaates. Er wurde auch dort zweimal wiedergewählt, so dass er bis 2010 Mitglied des Senats blieb.
2010 kandidierte er dann für das Amt des Bürgermeisters von Knox County. Er setzte sich in der republikanischen Vorwahl gegen den Sheriff Tim Hutchison durch und gewann auch die Hauptwahl gegen den Demokraten Ezra Maize. Am 1. September 2010 wurde er vereidigt, am 1. September 2018 schied er aufgrund von Amtszeitbeschränkungen aus dem Amt aus. Sein Nachfolger wurde Glenn Jacobs.
US-RepräsentantenhausBearbeiten
Nachdem Jimmy Duncan angekündigt hatte, bei der Wahl zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 2018 nicht erneut für den Sitz des zweiten Kongresswahlbezirks von Tennessee im US-Repräsentantenhaus anzutreten, erklärte Burchett im Juli 2017 seine Kandidatur. Bei den Vorwahlen konnte er sich mit 48,2 % gegen sechs Mitbewerber durchsetzen. Die Hauptwahl gewann er mit 65,9 % der abgegebenen Stimmen gegen die Demokratin Renee Hoyos. Burchetts Sieg war nicht überraschend, da der zweite Kongresswahlbezirk von Tennessee zu den am stärksten den Republikanern zugeneigten Bezirken in den gesamten Vereinigten Staaten zählt. Zudem stellen die Republikaner seit 1866 ohne Unterbrechung den Abgeordneten in diesem Distrikt. Seit dem 3. Januar 2019 vertritt er diesen Bezirk nunmehr in der Bundeshauptstadt. 2020 konnte er sich mit 67,6 % gegen die Vertreterin der Demokraten, Renee Hoyos, und den unabhängigen Kandidaten Matthew Campbell durchsetzen.[4] Seine aktuelle, insgesamt zweite, Legislaturperiode im Repräsentantenhaus des 117. Kongresses läuft noch bis zum 3. Januar 2023.[3]
Die Primary (Vorwahl) seiner Partei für die Wahlen 2022 am 4. August konnte er ohne Gegenkandidaten gewinnen. Er trat am 8. November 2022 gegen Mark Harmon von der Demokratischen Partei an. Er konnte die Wahl mit 67,9 % der Stimmen für sich entscheiden und wird dadurch auch im Repräsentantenhaus des 118. Kongresses vertreten sein.[4] [veraltet]
AusschüsseBearbeiten
Burchett ist aktuell Mitglied in folgenden Ausschüssen des Repräsentantenhauses[5]:
- Committee on Foreign Affairs
- Asia, the Pacific, Central Asia, and Nonproliferation
- Middle East, North Africa, and Global Counterterrorism (Ranking Member)
- Committee on Transportation and Infrastructure
- Aviation
- Highways and Transit
- Railroads, Pipelines, and Hazardous Materials
KontroversenBearbeiten
Burchett gehörte zu den Mitgliedern des Repräsentantenhauses, die bei der Auszählung der Wahlmännerstimmen bei der Präsidentschaftswahl 2020 für die Anfechtung des Wahlergebnis stimmten. Präsident Trump hatte wiederholt propagiert, dass es umfangreichen Wahlbetrug gegeben hätte, so dass er sich als Sieger der Wahl sah.[6] Für diese Behauptungen wurden keinerlei glaubhafte Beweise eingebracht.[7] Der Supreme Court wies eine entsprechende Klage mit großer Mehrheit ab, wobei sich auch alle drei von Trump nominierten Richter gegen die Klage stellten.[8]
WeblinksBearbeiten
- Tim Burchett im Biographical Directory of the United States Congress (englisch)
- Webpräsenz beim Kongress (englisch)
- Burchett bei Ballotpedia (englisch)
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Rep. Tim Burchett. In: LegiStorm.com. Abgerufen am 29. November 2022 (englisch).
- ↑ a b BURCHETT, Timothy. In: Biographical Directory of the United States Congress. Abgerufen am 29. November 2022 (englisch).
- ↑ a b Representative Tim Burchett. In: Library of Congress. Abgerufen am 29. November 2022 (englisch).
- ↑ a b Tim Burchett. In: Ballotpedia. Abgerufen am 29. November 2022 (englisch).
- ↑ Tim Burchett. In: Office of the Clerk, U.S. House of Representatives. Abgerufen am 29. November 2022 (englisch).
- ↑ Trump tweets Biden is ‘pretending he’s won’ and insisting he had a ‘landslide victory’. 15. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
- ↑ US election 2020: Fact-checking Trump team's main fraud claims. In: BBC News. 23. November 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Adam Liptak: Supreme Court Rejects Texas Suit Seeking to Subvert Election. In: The New York Times. 11. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Burchett, Tim |
ALTERNATIVNAMEN | Burchett, Timothy Floyd (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei |
GEBURTSDATUM | 25. August 1964 |
GEBURTSORT | Knoxville, Knox County, Tennessee |