Sligo
Sligo [ˈslaɪɡoʊ] (irisch Sligeach [ˈʃl̠ʲɪɟəx]) ist die Hauptstadt der irischen Grafschaft Sligo und liegt am Garavogue River in der Provinz Connaught. Der irische Name bedeutet übersetzt „Platz der Muscheln“, da die Küste vor Sligo bekannt war für ihre reichen Vorkommen an Schalentieren (Culleenamore Middens). Die Stadt hat 19.199 Einwohner (2016).[1]
Sligo Sligeach Sligo | ||
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Koordinaten | 54° 16′ 0″ N, 8° 29′ 0″ W | |
Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Irland | |
Connacht | ||
Grafschaft | Sligo | |
ISO 3166-2 | IE-SO | |
Höhe | 13 m | |
Fläche | 12,9 km² | |
Einwohner | 19.199 (2016[1]) | |
Dichte | 1.488,3 Ew./km² | |
Postleitzahl | F91 | |
Telefonvorwahl | +353 / 71 | |
Website | www.sligoborough.ie (englisch) | |
Sligo in der Abenddämmerung
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Sligo ist die größte Stadt im Nordwesten der Republik Irland und ein Verkehrsknotenpunkt, unter anderem nach Nordirland und ins County Donegal. Außerdem ist sie Bischofssitz des römisch-katholischen Bistums Elphin.
GeschichteBearbeiten
Urgeschichtliche Spuren finden sich im Court Tomb von Killaspugbrone sowie im Passage Tomb von Abbeyquarter North. Die Stadt wurde von den Wikingern gegründet.
SehenswürdigkeitenBearbeiten
Sehenswert sind unter anderem Calry Church und Sligo Cathedral, besonders aber die Ruine von Sligo Abbey, die von Maurice Fitz Gerald, dem Gründer der Stadt erbaut wurde. Sligo wird an der Peripherie umsäumt von zwei der literarisch bekanntesten Berge Irlands, dem Ben Bulben, einem Tafelberg, und dem Knocknarea mit dem Grabhügel der mythischen Königin Medb. Zu Füßen des Knocknarea liegt Carrowmore, eine megalithische Nekropole mit Dolmen und Ganggräbern.
InfrastrukturBearbeiten
Die Stadt hat einen kleinen Flugplatz mit regionaler Bedeutung in Strandhill, der 2011 für Linienflüge geschlossen wurde.
Zudem verfügt Sligo über einen Bahnhof, über den die irische Eisenbahn "Iarnród Éireann" es direkt mit der Hauptstadt Dublin verbindet.
Unmittelbar neben dem Bahnhof befindet sich der Busbahnhof von Bus Éireann, von dem aus die Stadt mit mehrfach täglich verkehrenden Linien direkt nach Norden (Derry), nach Süden Richtung Galway und nach Osten Richtung Dublin verbunden ist.
Sligo hat rund 150 Pubs und ist die zentrale Einkaufsstadt der Countys Sligo und Leitrim.
SportBearbeiten
Sligo beheimatet den dreifachen irischen Fußball-Meister und Pokalsieger Sligo Rovers, der momentan in der ersten irischen Liga spielt.
MedienBearbeiten
In Sligo gibt es drei lokale Zeitungen. Der Sligo Weekender erscheint dienstags, während The Sligo Champion und die Sligo Post am Mittwoch erscheinen. Es gibt auch eine lokale Radiostation, Ocean FM. Die Studios befinden sich in Collooney (County Sligo), Donegal und Manorhamilton (County Leitrim). Ocean FM sendet in die Countys Donegal, Leitrim und Sligo.
Sligo in BildernBearbeiten
Der Chor der Sligo Abbey
Kathedrale der Church of Ireland
Statue von Yeats vor einer Bank
StädtepartnerschaftenBearbeiten
Sligo unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:
- Crozon, Bretagne, Frankreich
- Kempten (Allgäu), Bayern, Deutschland (seit 1990)
- Illapel, Provinz Choapa, Chile
- Tallahassee, Florida, USA
- Everett, Washington, USA[2]
Söhne und Töchter der StadtBearbeiten
- James Duffy (1890–1915), kanadischer Leichtathlet (Marathonläufer)
- Sean Fallon (1922–2013), Fußballspieler und -trainer
- Ray MacSharry (* 1938), war mal EU-Kommissar
- Red Morris, 4. Baron Killanin (* 1947), Filmproduzent
- Marian Harkin (* 1953), irische Politikerin und seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments
- Dave Kennedy (* 1953), Automobilrennfahrer
- Paul McGee (* 1954), Fußballspieler und -trainer
- Pauline McLynn (* 1962), Schauspielerin und Schriftstellerin
- Mark Scanlon (* 1980), Radrennfahrer
- Kian Egan (* 1980), Mark Feehily und Shane Filan (* 1979), Mitglieder der Band Westlife
- Christopher O’Donnell (* 1998), Sprinter
- John Mahon (* 1999), Fußballspieler
WeblinksBearbeiten
- Offizielle Homepage (englisch)
NachweiseBearbeiten
- ↑ a b Census 2016. citypopulation.de, abgerufen am 20. Oktober 2020.
- ↑ Washington's 'Sister' Relationships (Memento vom 5. November 2012 im Internet Archive)