In der Mathematik stellt der Satz von Serre und Swan einen Zusammenhang zwischen Vektorbündeln und projektiven Moduln oder, in K-theoretischer Formulierung, zwischen der K-Theorie eines Raumes und seiner Funktionenalgebra her.

Vektorbündel und projektive Moduln Bearbeiten

Zu einem Vektorbündel   über einem topologischen Raum   sei   der Vektorraum seiner Schnitte. Dieser ist ein Modul über dem Ring   der stetigen Funktionen.

Man kann zeigen, dass   ein endlich erzeugter, projektiver  -Modul ist.

Sei   die Halbgruppe der Isomorphieklassen der Vektorbündel über   mit der Whitney-Summe   als Verknüpfung und   die Halbgruppe der Isomorphieklassen endlich erzeugter, projektiver  -Moduln. Die auf Vertretern definierte Zuordnung

 

ist wohldefiniert und ein Homomorphismus von Monoiden, das heißt, es gilt  . In dieser Formel wird nicht zwischen Isomorphieklassen und Vertretern daraus unterschieden, was wegen der Wohldefiniertheit möglich ist.

Der Satz von Serre und Swan besagt, dass für einen kompakten Hausdorff-Raum   diese Zuordnung eine Bijektion   ist.

K-theoretische Formulierung Bearbeiten

Da die topologische K-Theorie eines Raumes   die Grothendieck-Gruppe der Halbgruppe   und die topologische K-Theorie der Banachalgebra   die Grothendieck-Gruppe der Halbgruppe   ist, folgt aus dem Satz von Serre und Swan unmittelbar der Isomorphismus

 

für jeden kompakten Hausdorff-Raum  .

Literatur Bearbeiten

  • Jean-Pierre Serre: Faisceaux algébriques cohérents. In: Annals of Mathematics. 61 (2), 197–278 (1955).
  • Richard Swan: Vector bundles and projective modules. In: Transactions of the American Mathematical Society. 105 (2), 264–277 (1962).