Sannes ist eine französische Gemeinde mit 292 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Arrondissement Apt und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté Territoriale Sud-Luberon. Die Bewohner werden Sannois und Sannoises genannt.

Sannes
Sannes (Frankreich)
Sannes (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Apt
Kanton Pertuis
Gemeindeverband Communauté Territoriale Sud-Luberon
Koordinaten 43° 45′ N, 5° 29′ OKoordinaten: 43° 45′ N, 5° 29′ O
Höhe 273–360 m
Fläche 4,60 km²
Einwohner 292 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 63 Einw./km²
Postleitzahl 84240
INSEE-Code
Website www.sannes.fr

Kapelle von Sannes

Geographie Bearbeiten

Sannes befindet sich in der Région naturelle Pays d’Aigues im Südosten des Départements Vaucluse etwa 15 Kilometer südöstlich von Apt und etwa 25,5 Kilometer nordnordöstlich von Aix-en-Provence.

Sannes ist eine Gemeinde ohne Ortszentrum, bestehend aus einem isolierten Rathaus als Hauptort, einem Weiler und einigen verstreuten Siedlungen. Im Norden der Gemeinde erhebt sich das Gebirge des Luberon mit dem Regionalen Naturpark Luberon, zu dem das Gemeindegebiet gehört. Südlich von Sannes liegt das Tal der Durance.

Umgeben wird Sannes von den fünf Nachbargemeinden:

Cabrières-d’Aigues
Cucuron   La Motte-d’Aigues
Ansouis La Tour-d’Aigues

Verkehr Bearbeiten

Die Route départementale D27 verläuft auf west-östlicher Achse von Cucuron kommend weiter in Richtung Grambois.

Nächstgelegener Bahnhof ist der Bahnhof Pertuis, mit dem man Anschluss an die Städte Lyon, Marseille und Aix-en-Provence erhält.

Geschichte Bearbeiten

Sannes wurde 1045 zum ersten Mal unter dem Namen Castrum Aciane erwähnt. Der heutige Name ist wahrscheinlich keltischen Ursprungs: das Wort sagno bedeutet „Moor- oder Sumpfland“. Im Provenzalischen änderte sich die Bedeutung zu einer Art Schilfgras.[1]

Im Mittelalter gehörte Sannes zur Familie Sabran aus Ansouis, deren Herrschaftsanspruch 1468 durch ein Gerichtsurteil bestätigt wurde.[1] Im frühen 18. Jahrhundert ging Sannes durch Heirat an das Haus Saqui de Collobrières über. Nach der Französischen Revolution erhielt Sannes Gemeinde-Status und damit seine Unabhängigkeit zurück.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013 2020
Einwohner 93 80 124 101 131 167 165 188 278

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Gallo-römischer Friedhof südöstlich des Gutshofes Clots
  • Schloss Sannes (17. Jahrhundert)
  • Schloss La Martialis aus dem 18. Jahrhundert, flankiert von Türmen
  • Romanische Kapelle Saint-Pierre, umgebaut im 17. und 18. Jahrhundert
  • Oratoire Sainte-Anne
  • Ehemaliges Priorat Saint-Pierre der Benediktiner aus dem 12. oder 13. Jahrhundert, abhängig von der Abtei Saint-Victor de Marseille, 1341 in schlechtem Zustand, in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts aufgegeben. 1620 Zerfall der Kirche, in den Folgejahren restauriert (Erstes Joch des Kirchenschiffs), im 18. Jahrhundert erweitert (Zweites Joch, Apsis und Sakristei), während der Französischen Revolution in einen Stall umgewandelt, kehrte 1856 zum Gottesdienst zurück, 1879 restauriert

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sannes – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Sannes bei luberonweb.com. Abgerufen am 29. August 2012.