Rémy Di Grégorio

französischer Radrennfahrer

Rémy Di Grégorio (* 31. Juli 1985 in Marseille) ist ein ehemaliger französischer Radrennfahrer. Er galt als Bergspezialist.[1]

Rémy Di Grégorio
Rémy Di Grégorio (2017)
Rémy Di Grégorio (2017)
Zur Person
Geburtsdatum 31. Juli 1985
Nation Frankreich Frankreich
Disziplin Straße
Fahrertyp Bergfahrer
Karriereende 2018
Letzte Aktualisierung: 11. Mai 2022

Sportliche Karriere

Bearbeiten

Rémy Di Grégorio wurde 2003 französischer Juniorenmeister im Zeitfahren. Außerdem gewann er im selben Jahr noch eine Etappe bei der Junioren-Niedersachsen-Rundfahrt. Zur Saison 2005 erhielt er einen Vertrag beim französischen Radsportteam La Française des Jeux. Seinen ersten internationalen Erfolg feierte er bei der Tour de l’Avenir 2006 mit einem Etappensieg auf der achten Etappe vor Philip Deignan und Matthieu Sprick. 2011 wechselte er zum Astana Pro Team, in der darauffolgenden Saison zu Cofidis.

2011 gewann Di Grégorio eine Etappe von Paris-Nizza. Bei der Tour de France 2011 gelang ihm als 39. seine neste Platzierung von insgesamt acht Grand Tour-Teilnahmen. Im Jahr 2012 wurde er Etappensieger bei der Vuelta a Asturias.

Am ersten Ruhetag der Tour de France 2012 wurde Di Grégorio in seinem Team-Hotel in Bourg-en-Bresse von der französischen Polizei verhaftet. Dies geschah auf Anweisung des Richters Annaïck Le Goff aus Marseille, der seit 2011 in Sachen Doping gegen Di Grégorio ermittelte.[1] Hierauf wurde er von seinem Team Cofidis entlassen. Nachdem Di Grégorio im Frühjahr 2013 vom Berufungsgericht in Aix en Provence vom Vorwurf des Dopings freigesprochen wurde, da die verdächtigen Substanzen lediglich Vitamine waren, drohte er, sein ehemaliges Team zu verklagen.[2] Cofidis erklärte, die Entlassung sei gerechtfertigt gewesen, da Di Gregorio entgegen den Teamregeln ohne Erlaubnis mit externen Medizinern zusammengearbeitet habe.[3]

2013 entschied er die Gesamtwertung der Tour of Bulgaria und 2014 die der Tour de Taiwan für sich. Im Februar 2018 gewann Di Gregorio eine Etappe der Tour La Provence.

Während des Rennens Paris–Nizza einen Monat später wurde er positiv auf das EPO-Präparat Darbepoetin getestet und vorläufig suspendiert.[4] Schon im Jahr zuvor hatte er ursprünglich seinen Rücktritt zum Ende der Saison verkündet.[5] Im Mai 2020 erfolgte der Ausspruch einer vierjährigen Sperre, er ist bis 7. März 2022 gesperrt.[6][7]

2006

2011

2012
2013
2014
2016
2018

Grand Tours-Platzierungen

Bearbeiten
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Bearbeiten
Commons: Rémy Di Grégorio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Di Grégorio arrested at Tour de France. Cofidis hotel raided. cyclingnews.com, 10. Juli 2012, abgerufen am 10. Juli 2012 (englisch).
  2. cyclingnews.com vom 9. April 2013: Di Gregorio cleared to race and threatens to sue Cofidis
  3. Cofidis respond to Di Gregorio's claims of innocence, CyclingNews.com, 10. April 2013
  4. Franzose di Gregorio nach positiven Dopingtest suspendiert. In: handelsblatt.com. 11. April 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2018; abgerufen am 11. April 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.handelsblatt.com
  5. Di Gregorio announces his retirement. In: Cycling News. 28. September 2017, abgerufen am 17. September 2019 (englisch).
  6. Di Grégorio zu vierjähriger Sperre verurteilt. In: radsport-news.com. 11. Mai 2020, abgerufen am 11. Mai 2020.
  7. Di Gregorio wegen EPO-Dopings vier Jahre gesperrt. In: sport.orf.at. 11. Mai 2020, abgerufen am 11. Mai 2020.