Portal:Bibel
![]() |
Willkommen im Portal Bibel
|
![]() |
Als Bibel (vom altgriechischen βιβλία / biblia = Bücher) oder Heilige Schrift bezeichnet man die wichtigste jüdische sowie auch christliche religiöse Textsammlung. Sie gilt vielen Gläubigen als göttlich inspiriert, mindestens aber als orientierender Maßstab und wird darum im religiösen wie im kulturellen Leben immer wieder angeeignet. Die Bibel des Judentums ist der dreiteilige Tanach, der aus der Tora (Weisung), den Nebiim (Propheten) und Ketubim (Schriften) besteht. Während die Tora nach ihrem Selbstzeugnis von Gott dem Mose am Sinai gegeben wurde und einige ihrer Texte von Mose auch selbst niedergeschrieben wurden, stellt sich das aus historischer Sicht anders dar. Denn erst seit dem 9. oder 8. Jahrhundert vor Christus entwickelte sich in Israel eine Schriftkultur aus einer vorausgehenden Kultur der mündlichen Überlieferung. Erst in hellenistischer und römischer Zeit hatten größere Teile der Bevölkerung die Möglichkeit, biblische Texte auch privat zu lesen und sich dadurch anzueignen. Ein Teil der frühjüdischen Literatur wurde in den jüdischen Bibelkanon aufgenommen, andere Schriften jedoch nicht. Während dieser Prozess noch im Gange war, entstand das Christentum und bezog sich von Anfang an auf die heiligen Schriften Israels. Jesus von Nazaret deutete sein Wirken im Licht dieser Texte. Die erste christliche Gemeinde sah diese Schriften durch die Auferstehung Jesu Christi als erfüllt an. Das Christentum eignete sich so die heiligen Schriften Israels und weitere frühjüdische Literatur als sogenanntes „Altes Testament“ an, schuf aber auch eigene Texte, von denen einige verbindliche Bedeutung erlangten und schließlich als „Neues Testament“ dem Alten Testament angefügt wurden. Die christliche Bibel ist das am häufigsten gedruckte und publizierte und in die meisten Sprachen übersetzte schriftliche Werk der Welt. (Weiterlesen ...) | ||
Übersicht
|
Themen mit biblischem Bezug
|
Hebräische Bibel / Altes Testament
Spätschriften des Alten Testaments
Neues Testament
Merkgedicht zur Lutherübersetzung der Bibel
|
Artikel des Monats
Februar 2023: Neue Perspektive auf Paulus Paulus im Gefängnis (Rembrandt 1647, Staatsgalerie Stuttgart) Die Neue Perspektive auf Paulus (englisch New Perspective on Paul) ist eine seit den 1980er Jahren kontrovers diskutierte Sichtweise in der neutestamentlichen Forschung, welche die Schriften des Paulus von Tarsus unabhängig von der traditionellen lutherischen Interpretation der paulinischen Lehre von der Rechtfertigung des Gläubigen neu in den Blick nehmen möchte. Die Betrachtung der theologischen Aussagen und Grundpositionen des Paulus dient dabei vor allem der Bestimmung des jüdisch-christlichen Verhältnisses. Die paulinische Theologie befreite die Heidenchristen von jüdischen Gebräuchen wie der Beschneidung und ermöglichte auf diese Weise eine vereinfachte Aufnahme von Nichtjuden ins Christentum. Das Luthertum betrachtete das von Martin Luther vor allem anhand seiner Auslegung des Römerbriefs entwickelte Rechtfertigungsverständnis „allein aus dem Glauben“ als wesentliche Botschaft des Evangeliums und unverzichtbares Fundament der reformatorischen Lehre. Die Auslegung der Schriften des Paulus war hiernach von diesem Vorverständnis bestimmt. Im Mittelpunkt der Paulusrezeption stand dessen Ablehnung des jüdischen Gesetzes, in der Luther eine Grundsatzkritik an der so genannten „Werkgerechtigkeit“ zu erkennen glaubte. Das Seelenheil ist Luther zufolge, der sich dabei auf Paulus zu stützen meinte, nicht durch gute oder fromme Werke, sondern nur durch bedingungslosen Glauben zu erreichen. Die „neue Perspektive auf Paulus“ stellt das lutherische Vorverständnis in Frage und versucht, die paulinischen Lehren unvoreingenommener in seinem frühjüdischen Kontext zu analysieren. Vertreter dieser Sichtweise möchten klären, ob und inwieweit Paulus das jüdische Gesetzesverständnis grundsätzlich ablehnte und das Christentum als gesetzesfreie Religion begriff. |
Aktuell
![]() Samaritanische Pessach-Prozession auf dem Berg Garizim Die Samaritaner sind mit rund 850 Mitgliedern eine sehr kleine ethnisch-religiöse Gemeinschaft in Israel und dem Westjordanland. Sie erkennen ausschließlich die Tora als Heilige Schrift an. Dieser Samaritanische Pentateuch stellt neben dem Masoretischen Text und der Septuaginta einen dritten Texttyp dar, in dem die Tora bis in die Gegenwart tradiert wurde. Der Gemeinschaft der Samaritaner steht bis heute ein Hohepriester vor. Beim samaritanischen Pessachfest auf dem von ihnen als heilig verehrten Berg Garizim werden alljährlich Lämmer geschlachtet und gebraten. Bekannt sind die Samaritaner vor allem durch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter im Lukasevangelium des Neuen Testaments. Erstmals widmet sich eine Ausstellung Geschichte und Gegenwart der Samaritaner. Das Bibelhaus ErlebnisMuseum in Frankfurt zeigt vom 1. März bis 28. Mai 2023 samaritanische Manuskripte und Artefakte aus Museen in Israel, New York, Washington, Paris, Fribourg, Berlin, München und Frankfurt sowie Zeugnisse samaritanischen Lebens im 21. Jahrhundert: | |
Neue Artikel
Die Glossa ordinaria (lateinisch für „gewöhnliche Glosse“, „Standardglosse“) ist ein Exegese- und Kommentarwerk zur Vulgata, der lateinischen Bibelübersetzung, in Form von Interlinearglossen, das Anfang des 12. Jahrhunderts in einem längeren Prozess zusammengestellt wurde. Die Namen der Schwestern Ohola und Oholiba sind Allegorien, die im 23. Kapitel des biblischen Prophetenbuches Hesekiel in einer Offenbarung verwendet werden (Ez 23 EU). Ohola und Oholiba stellen dabei Personifikationen der Städte Samaria und Jerusalem dar. Nehemia, auch Nehemia ben Hachalja, hebräisch נְחֶמְיָה בֶּן־חֲכַלְיָה nəḥæmjâ bæn-ḥᵃḵaljâ, ist im Tanach ein persischer Wiederaufbaukommissar und späterer Statthalter der persischen Provinz Jehud. In modernen Bibelausgaben ist ein Buch nach ihm benannt, das ursprünglich ein Teil des Esra-Nehemia-Buches darstellte. Bel und der Drache bezeichnet einen der beiden Zusätze zum Buch Daniel in der Septuaginta. Er findet sich in Dan 14 (EU) bzw. ZusDan 2. In der Erzählung tritt Daniel als Anhänger JHWHs gegen die babylonischen Götter an. Die Erzählung behandelt die Treue zu Gott in Bedrängnis und eine Form religiöser Aufklärung. Die Timotheus-Scheibe ist eine der ältesten figürlichen Darstellungen in der europäischen Glasmalerei. Sie zeigt den Heiligen Timotheus, einen Begleiter des Apostels Paulus. Alle neuen Artikel der letzten 30 Tage:
|
Bibelwissenschaft - Fachliteratur online
Hier finden Sie eine Auswahl der im Internet frei zugänglichen „Klassiker“ und neuere Open Access-Literatur ...
|
Überarbeiten
Aktualisiert: Januar 2023
Artikelwünsche
Haben Sie einen Artikelwunsch im Themenfeld Bibel? Wir laden ein, ihn hier in alphabetischer Reihenfolge einzutragen. Portalmitarbeiter/innen
Sie haben Fragen zu diesem Portal? Möchten einen Fehler melden? Haben einen Ergänzungsvorschlag? Sie können dafür die Diskussionsseite des Portals nutzen oder sich an unsere Mitarbeiter/innen wenden! |
Bibelquiz
--> weitere Fragen und Antworten zur Bibel Zufallsbild
|
Bibeltexte online
Bibelübersetzungen online lesen:
Weitere, vom Bibleserver nicht angebotene deutsche Bibelübersetzungen:
Bibeltexte in den Ursprachen als MP3 Downloads bei Faith Comes By Hearing: Tanach (moderne hebräische Aussprache), Neues Testament (Text des Ökumenischen Patriarchats 1904, moderne griechische Aussprache) Koinegreek.com vermittelt neutestamentliches (Koine) Griechisch als lebende Sprache: Audios und Videos biblischer und zeitgenössischer antiker Texte Ressourcen der Deutschen Bibelgesellschaft: Allgemeines Bibelportal, wissenschaftliches Bibelportal (hier auch Online-Bibeltexte Hebräisch, Griechisch und Lateinisch) und Online-Bibellexikon Wibilex Commons: Bible – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
| |
![]() Qualitätsprädikat: ![]() |