1971Parlamentswahl in Grönland 19751979
Wahlbeteiligung: 66,8 % (−0,9 %p)
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
79,5
9,3
7,5
2,7
1,0
n. k.
n. k.
GAS
KNAPK
GKS
LV
BK
AGV
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1971
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−5,2
+6,9
+1,0
−0,1
+1,0
−2,5
−1,1
GAS
KNAPK
GKS
LV
BK
AGV

Am 10. April 1975 wurden zum siebten und letzten Mal Wahlen zu Grønlands Landsråd abgehalten. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 24.286, die Wahlbeteiligung 66,8 %.[1][2]

Wahlrecht

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In den 16 Wahlkreisen standen je zwei bis acht Kandidaten zur Wahl, von denen der Kandidat mit der höchsten Stimmenzahl (relative Mehrheit) gewählt wurde. Zusätzlich konnte ein Ausgleichsmandat für eine Partei oder Liste erzielt werden, wenn deren Kandidaten zusammen mehr als ein Sechzehntel der abgegebenen gültigen Stimmen erzielten. Zu dieser Wahl traten keine Parteien aber einige Listen an. Die meisten Kandidaten waren jedoch, wie bei den Wahlen zuvor, unabhängige Einzelkandidaten.

Ausgangslage

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Im 1971 gewählten grönländischen Landsråd saßen 16 unabhängige Mitglieder sowie ein Vertreter der Grönländischen Fischer- und Jägerorganisation (KNAPK). Landesratsvorsitzender war Lars Chemnitz, sein Stellvertreter Jonathan Motzfeldt.

Teilnehmende Listen

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Zur Wahl traten neben den unabhängigen Kandidaten vier verschiedene Listen an:

Liste Kürzel Deutsche Bedeutung
Grønlands Arbejder Sammenslutning GAS Grönlands Arbeiterzusammenschluss
De Grønlandske Kvindeforeningers Sammenslutning GKS Zusammenschluss der grönländischen Frauenvereinigungen
Kalaallit Nunaanni Aalisartut Piniartullu Kattuffiat KNAPK Grönländischer Fischer- und Jägerverbund
Listenverbindung Ole Mikiki & Tonny Pedersen LV

Ergebnisse

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Gesamtergebnis

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Sitzverteilung
1
2
14
14 
Insgesamt 17 Sitze
  • GAS: 1
  • KNAPK: 2
  • Unabh.: 14
Ergebnis der Parlamentswahl in Grönland 1975
Liste Stimmen Sitze
Anzahl % +/− Anzahl +/−
Unabhängige Kandidaten 12.283 79,5 −5,2 14 −2
Grønlands Arbejder Sammenslutning (GAS) 1.437 9,3 +6,9 1 +1
Kalaallit Nunaanni Aalisartut Piniartullu Kattuffiat (KNAPK) 1.161 7,5 +1,0 2 +1
De Grønlandske Kvindeforeningers Sammenslutning (GKS) 410 2,7 −0,1 ±0
Listenverbindung Ole Mikiki & Tonny Pedersen (LV) 155 1,0 +1,0 ±0
Gesamt 15.446 100,0 17 ±0
Gültige Stimmen 15.446 95,2
Leere und ungültige Stimmen 786 4,8
Wahlbeteiligung 16.232 66,8
Wahlberechtigte 24.286 100,0
Quellen: [2][3]

Wahlkreisergebnisse

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Wahlkreis Gewählter Kandidat erhaltene Stimmen % gültige Stimmen Wahlbeteiligung (%)
Nanortalik Hendrik Nielsen (n) 409 38,7 1054 78,0
Julianehåb Jonathan Motzfeldt (w) 877 68,0 1329 77,6
Narssaĸ Lars Godtfredsen (n) 389 44,7 903 73,0
Frederikshåb Lamik Møller (KNAPK) (n) 205 23,2 942 59,1
Godthåb Lars Chemnitz (w) 1774 60,7 3092 62,2
Sukkertoppen Niels Carlo Heilmann (w) 597 49,0 1276 68,2
Holsteinsborg Jørgen C. F. Olsen (w) 613 48,2 1333 71,6
Kangâtsiaĸ Nikolaj Karlsen (w) 119 34,7 357 81,0
Bugten (Jakobshavn & Christianshåb) Konrad Steenholdt (n) 864 61,1 1523 55,9
Egedesminde Otto Steenholdt (w) 668 60,3 1151 65,1
Godhavn Knud Kristiansen (n) 177 43,3 455 82,0
Ũmánaĸ Severin Johansen (n) 259 30,0 911 64,0
Upernavik Bendt Frederiksen (n) 214 32,6 672 73,8
Thule Asiâjuk Sadorana (KNAPK) (n) 103 52,0 230 65,5
Angmagssalik Anders Andreassen (n) 241 34,8 730 62,9
Scoresbysund Emil Ârĸê (n) 97 54,8 188 78,3
Ausgleichsmandat Ôdâĸ Olsen (GAS) (n) 702
Anmerkung: (n) neu gewählt; (w) wiedergewählt

Listenergebnisse

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Um ein Ausgleichsmandat zu erhalten, musste eine Liste mehr als 960 Stimmen erhalten. Das traf auf die Liste der GAS zu. Somit wurde ihr Kandidat mit den meisten Stimmen Ôdâĸ Olsen gewählt. Die KNAPK-Liste erhielt hingegen kein zusätzliches Mandat, da sie bereits mit zwei direkt gewählten Mandaten vertreten war. Die beiden anderen Listen blieben unter der notwendigen Anzahl von 960 Stimmen.

Die Wahl führte zu einer Stärkung der Listenkandidaten. So konnten insgesamt drei nicht unabhängige Kandidaten Mandate erzielen. Zwei davon gewann die Grönländische Fischer- und Jägerorganisation (KNAPK) direkt, während der Gewerkschaftsverband (GAS) ein Ausgleichsmandat erhielt. Die restlichen 14 Sitze gewannen unabhängige Einzelbewerber.

Lars Chemnitz wurde wieder zum Landesratsvorsitzenden und Jonathan Motzfeldt zu seinem Stellvertreter gewählt.[4] Die nächste Parlamentswahl 1979 fand schon unter den veränderten Regeln der Hjemmestyre statt und führte zu einem Parlament (Inatsisartut) mit deutlich erweiterten Kompetenzen.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. den: Sidste resultater af landsrådsvalget. Atuagagdliutit (24. April 1975). S. 9.
  2. a b Statistisk Årbog 1976. Danmarks Statistik, Kopenhagen 1976, S. 530 (Online [PDF]).
  3. Landsrådsvalgets resultater. Atuagagdliutit (11. April 1975). S. 3.
  4. H.: Hjemmestyre inden for de næste fire år. Atuagagdliutit (15. Mai 1975). S. 2.