Parlamentswahl in Grönland 1971

Wahl in Grönland
1967Parlamentswahl in Grönland 19711975
Wahlbeteiligung: 67,7 % (+5,7 %p)
 %
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
84,7
6,5
2,8
2,5
2,4
1,1
n. k.
n. k.
n. k.
KNAPK
GKS
BK
GAS
GAF
Ip
LV-JLOG
LV-MN
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1967
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−0,9
+3,5
+2,8
+2,5
+2,4
+1,1
−7,3
−2,5
−1,6
KNAPK
GKS
BK
GAS
GAF
Ip
LV-JLOG
LV-MN

Am 16. April 1971 wurden zum sechsten Mal Wahlen zu Grønlands Landsråd abgehalten. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.610, die Wahlbeteiligung 67,7 %.

Wahlrecht Bearbeiten

In den 16 Wahlkreisen standen je zwei bis dreizehn Kandidaten zur Wahl, von denen der Kandidat mit der höchsten Stimmenzahl (relative Mehrheit) gewählt wurde. Zusätzlich konnte ein Ausgleichsmandat für eine Partei oder Liste erzielt werden, wenn deren Kandidaten zusammen mehr als ein Sechzehntel der abgegebenen gültigen Stimmen erzielten. Zu dieser Wahl traten keine Parteien aber einige Listen an. Die meisten Kandidaten waren jedoch, wie bei den Wahlen zuvor, unabhängige Einzelkandidaten.

Ausgangslage Bearbeiten

Im 1967 gewählten grönländischen Landsråd saßen 16 unabhängige Mitglieder sowie ein Vertreter der Inuit-partiet (Ip), die 1971 nicht erneut antrat. Landesratsvorsitzender war Erling Høegh.

Teilnehmende Listen Bearbeiten

Zur Wahl traten neben den unabhängigen Kandidaten fünf verschiedene Listen an:

Liste Kürzel Deutsche Bedeutung
Blå Kors BK Blaues Kreuz
Grønlands Arbejder Sammenslutning GAS Grönlands Arbeiterzusammenschluss
Grønlands Arbejdsgiverforening GAF Grönlands Arbeitgeberverband
De Grønlandske Kvindeforeningers Sammenslutning GKS Zusammenschluss der grönländischen Frauenvereinigungen
Kalaallit Nunaanni Aalisartut Piniartullu Kattuffiat KNAPK Grönländischer Fischer- und Jägerverbund

Ergebnisse Bearbeiten

Gesamtergebnis Bearbeiten

Sitzverteilung
1
16
16 
Insgesamt 17 Sitze
Ergebnis der Parlamentswahl in Grönland 1971
Liste Stimmen Sitze
Anzahl % +/− Anzahl +/−
Unabhängige Kandidaten 12.029 84,7 −0,9 16 ±0
Kalaallit Nunaanni Aalisartut Piniartullu Kattuffiat (KNAPK) 923 6,5 +3,5 1 +1
De Grønlandske Kvindeforeningers Sammenslutning (GKS) 402 2,8 +2,8 ±0
Blå Kors (BK) 354 2,5 +2,5 ±0
Grønlands Arbejder Sammenslutning (GAS) 339 2,4 +2,4 ±0
Grønlands Arbejdsgiverforening (GAF) 155 1,1 +1,1 ±0
Inuit-partiet (Ip) 0 0,0 −7,3 −1
Gesamt 14.202 100,0 17 ±0
Gültige Stimmen 14.202 97,1
Leere und ungültige Stimmen 426 2,9
Wahlbeteiligung 14.628 67,7
Wahlberechtigte 21.610 100,0
Quelle: [1]

Wahlkreisergebnisse Bearbeiten

Wahlkreis Gewählter Kandidat erhaltene Stimmen % gültige Stimmen Wahlbeteiligung (%)
Nanortalik Marius Abelsen (w) 453 40,7 1112 78,5
Julianehåb Jonathan Motzfeldt (n) 573 47,6 1209 80,4
Narssaĸ Johan Knudsen (n) 410 46,7 878 74,3
Frederikshåb Ole Berglund (n) 288 32,6 883 65,5
Godthåb Lars Emil Johansen (n) 747 31,5 2374 57,6
Sukkertoppen Alibak Josefsen (w) 377 34,3 1098 63,3
Holsteinsborg Jørgen C. F. Olsen (w) 418 43,0 973 61,2
Kangâtsiaĸ Nikolaj Karlsen (n) 197 58,6 337 83,8
Bugten (Jakobshavn & Christianshåb) Lars Chemnitz (w) 483 34,9 1382 64,4
Egedesminde Otto Steenholdt (n) 357 35,2 1013 70,3
Godhavn David Broberg (w) 436 77,3 565 71,6
Ũmánaĸ Elisabeth Johansen (w) 222 26,8 828 81,0
Upernavik Knud Kristiansen (w) 255 42,5 600 77,8
Thule K'issúnguaĸ Kristiansen (w) 124 61,4 202 72,9
Angmagssalik Erinartêĸ Jonathansen (n) 147 25,0 587 57,8
Scoresbysund Andreas Sanimuínaĸ (n) 81 50,0 162 75,8
Ausgleichsmandat Niels Carlo Heilmann (KNAPK) (n) 312
Anmerkung: (n) neu gewählt; (w) wiedergewählt

Listenergebnisse Bearbeiten

Um ein Ausgleichsmandat zu erhalten, musste eine Liste mehr als 887 Stimmen erhalten. Das traf auf die Liste des KNAPK zu. Somit wurde ihr Kandidat mit den meisten Stimmen Niels Carlo Heilmann gewählt. Die anderen Listen blieben unter der notwendigen Anzahl von 887 Stimmen.

Folgen Bearbeiten

Lars Chemnitz wurde zum Landesratsvorsitzenden gewählt und löste Erling Høegh damit in diesem Amt ab. Außerdem wurde Jonathan Motzfeldt zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisk Årbog 1975. Danmarks Statistik, Kopenhagen 1975, S. 554 (Online [PDF]).