Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe 1978

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Im Jahr 1978 fanden folgende Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe statt:

Aachener Dom, erstes Welterbe in Deutschland

Welterbe Bearbeiten

Auf seiner zweiten Sitzung vom 5. bis zum 8. September 1978 in Washington, D.C. hat das Welterbekomitee erstmals Stätten in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Insgesamt waren es zwölf Stätten aus sieben Ländern, darunter acht Kulturerbestätten (K) und vier Naturerbestätten (N).[1]

Vertragsstaat(en) Bezeichnung Typ Ref. Anmerkungen
Athiopien  Äthiopien Nationalpark Simien
 (Lage)
N 9 Der 179 km² große Nationalpark im Norden von Äthiopien mit einer eindrucksvollen Berglandschaft mit Höhenlagen von 1900 bis über 4500 Meter wurde 1959 unter anderem zum Schutz verschiedener endemischer und teilweise sehr gefährdeter Tierarten eingerichtet.
Felsenkirchen von Lalibela
 (Lage)
K 18 elf Kirchen, die um das Jahr 1250 jeweils als Monolithen aus der umgebenden Felsformation herausgearbeitet wurden
Deutschland  Deutschland Aachener Dom
 (Lage)
K 3 eines der architektonisch herausragendsten Bauwerke der karolingischen Renaissance, in dem von 936 bis 1531 31 deutsche Könige und Kaiser gekrönt wurden, zusammen mit der dazugehörigen Domschatzkammer und ihrer Sammlung
Ecuador  Ecuador Galapagosinseln
 (Lage)
N 1 Der Archipel am Äquator im östlichen Pazifischen Ozean zeichnet sich aufgrund seiner Entfernung von anderen Landmassen durch eine Vielzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten aus.
Stadtzentrum von Quito
 (Lage)
K 2 Quito wurde 1534 von den Spaniern auf den Ruinen einer alten Inka-Stadt gegründet und besitzt eine der ausgedehntesten und besterhaltenen historischen Zentren in Hispanoamerika.
Kanada  Kanada Historischer Nationalpark L’Anse aux Meadows
 (Lage)
K 4 ehemalige isländisch-grönländische Siedlung auf Neufundland, um 1000 möglicherweise von Leif Erikssons Expedition angelegt
Nationalpark Nahanni
 (Lage)
N 24 30.050 km² großes Schutzgebiet in den Nordwest-Territorien entlang des South Nahanni Rivers
Polen  Polen Historisches Zentrum von Krakau
 (Lage)
K 29
Salzbergwerk Wieliczka
 (Lage)
K 32 nun Teil der Königlichen Salzbergwerke Wieliczka und Bochnia
Senegal  Senegal Insel Gorée
 (Lage)
K 26 Insel vor der Atlantikküste Senegals, bekannt als einer der Ausgangspunkte für den atlantischen Sklavenhandel
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Mesa Verde
 (Lage)
K 27
Yellowstone
 (Lage)
N 28

Für folgende Stätten wurde die Entscheidung über die Eintragung in die Welterbeliste vertagt:[2]

  • Unteres Awash-Tal, (Äthiopien, K), wurde 1980 aufgenommen[3]
  • Adulis, (Äthiopien, K)
  • Tiya, (Äthiopien, K), wurde 1980 aufgenommen[4]
  • Melka-Kontoure, (Äthiopien, K)
  • Matara, (Äthiopien, K)
  • Aksum, (Äthiopien, K), wurde 1980 aufgenommen[5]
  • Yeha, (Äthiopien, K)
  • Unteres Omo-Tal, (Äthiopien, K), wurde 1980 aufgenommen[6]
  • Fasil Ghebbi in der Region Gondar, (Äthiopien, K), wurde 1979 aufgenommen[7]
  • Altstadt von Warschau, (Polen, K), wurde 1980 aufgenommen[8]
  • Konzentrationslager Auschwitz, (Polen, K), wurde 1979 aufgenommen[9]
  • Białowieża-Nationalpark, (Polen, K), wurde 1979 aufgenommen[10]
  • Nationales Vogelschutzgebiet Djoudj, (Senegal, N), wurde 1981 aufgenommen[11]
  • Nationalpark Zembra und Zembretta Inseln, (Tunesien, N)

Weblinks Bearbeiten

  • Intergovernmental Committee for the Protection of the World Cultural and Natural Heritage: Second Session – Final Report. Paris 19. Oktober 1978, S. 7–8 (englisch, online [PDF; 12,3 MB]).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Decision : CONF 010 VIII.38. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 15. Juli 2017 (englisch).
  2. Decision : CC-78/CONF.010/7. (PDF) In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 30. August 2023 (englisch).
  3. Unteres Awash-Tal auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  4. Tiya auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  5. Aksum auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  6. Unteres Omo-Tal auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  7. Fasi Ghebbi auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  8. Warschau auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  9. KZ Auschwitz auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  10. Białowieża-Nationalpark auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  11. Djoudj auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).