Welterbe in Äthiopien
Zum Welterbe in Äthiopien gehören (Stand 2016) neun UNESCO-Welterbestätten, darunter acht Stätten des Weltkulturerbes und eine Stätte des Weltnaturerbes. Der ostafrikanische Staat Äthiopien hat die Welterbekonvention 1977 ratifiziert. Die Felsenkirchen von Lalibela und der Simien-Nationalpark gehörten 1978 zu den zwölf Stätten, die als erste in die Welterbeliste aufgenommen wurden. Als bislang letzte Welterbestätte in Äthiopien wurde 2011 die Kulturlandschaft der Konso in die Welterbeliste aufgenommen.
WelterbestättenBearbeiten
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in XYZ in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) – auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes).
Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Nationalpark Simien (Lage) |
1978 | N | 9 | zwischen 1996 und 2017 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes | |
Felsenkirchen von Lalibela (Lage) |
1978 | K | 18 | Die Felsenkirchen von Lalibela sind eine Ansammlung von elf Kirchen die um das Jahr 1250 jeweils als Monolithen in den umgebenden roten Basaltlava hineingearbeitet wurden. | |
Fasil Ghebbi in der Region Gondar (Lage) |
1979 | K | 19 | Festungsstadt, im 16. und 17. Jahrhundert Residenz des äthiopischen Kaisers Fasilidas | |
Unteres Awash-Tal (Lage) |
1980 | K | 10 | Tal am Unterlauf des Flusses Awash, eine der wichtigsten paläontologischen Fundstätten Afrikas, Fundort von Lucy | |
Tiya (Lage) |
1980 | K | 12 | reliefierte Stelen mit Symbolen einer alten äthiopischen Kultur | |
Aksum (Lage) |
1980 | K | 15 | von der antiken Stadt sind nur noch Ruinen erhalten | |
Unteres Omo-Tal (Lage) |
1980 | K | 17 | Tal am Unterlauf des Flusses Omo, prähistorische Fundstätte in der Nähe des Turkana-Sees, älteste Funde des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) | |
Befestigte Altstadt von Harar Jugol (Lage) |
2006 | K | 1189 | ummauerte Altstadt von Harar, enthält 82 Moscheen, von denen drei aus dem 10. Jahrhundert stammen | |
Kulturlandschaft der Konso (Lage) |
2011 | K | 1333 | steinerne Terrassen und befestigte Siedlungen der Konso |
TentativlisteBearbeiten
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle WelterbekandidatenBearbeiten
Mit Stand 2018 sind sechs Stätten in der Tentativliste von Äthiopien eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2018.[1][2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Bale-Mountains-Nationalpark | 2008 | N | 5315 | ||
Religiöse, kulturelle und historische Stätten von Dirre Sheikh Hussein | 2011 | K | 5649 | siehe Sheikh Hussein | |
Holqa Sof Omar: Natur- und Kulturerbe | 2011 | K/N | 5651 | Das Höhlensystem der Sof-Omar-Höhlen gilt mit einer Länge von über 15 Kilometern als das längste Afrikas. Es wird von dem Fluss Webi Gestro durchflossen. Über Jahrhunderte dienten die Höhlen als religiöse Zentren für Muslime, aber auch für traditionelle Religionsgruppen. | |
Gemische Natur- und Kulturlandschaft von Gedeo | 2012 | K/N | 5787 | Gedeo-Zone | |
Archäologische Stätten von Melka Kunture und Balchit | 2012 | K | 5788 | Die archäologische Stätten von Melka Kunture und Balchit | |
Heilige Landschaften von Tigray | 2018 | K | 6301 | In der Region Tigray im Norden Äthiopiens gibt es 121 aus dem anstehenden Fels gehauene Kirchen. Der Vorschlag umfasst insgesamt 80 dieser Felsenkirchen in den Landschaften Gheralta, Tembien und Atsbi. |
Ehemalige WelterbekandidatenBearbeiten
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]
Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Yeha | 1978–1981 | K | |||
Abijatta-Shalla-Nationalpark | 1979–1981 | N |
WeblinksBearbeiten
- Äthiopien auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch).
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Äthiopien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 31. Mai 2017 (englisch).
- ↑ Tentativliste von Äthiopien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 14. März 2018 (englisch).
- ↑ Former Tentative Sites of Ethiopia. In: World Heritage Site. Abgerufen am 31. Mai 2017 (englisch).