Sparkassen Münsterland GIRO

Radsport-Eintagesrennen in Deutschland
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Der Sparkassen-Münsterland-Giro ist ein Radsport-Eintagesrennen im Münsterland mit Ziel in Münster. Es wird seit dem Jahr 2006 jährlich am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, ausgetragen und stellt den Nachfolger des Rennens Groningen–Münster dar.

Das Hauptfeld passiert Coesfeld im Jahr 2016.
Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam unterwegs beim Giro Inklusiv 2018 in Coesfeld
Gewinner Max Walscheid (3.v.r.) im Hauptfeld bei der ersten Zieldurchfahrt am Schlossplatz im Jahr 2018.

Das Rennen wurde von Beginn an in den Rennkalender der UCI Europe Tour zunächst in UCI-Kategorie 1.1 aufgenommen. 2015 wurde es in hors catégorie hochgestuft. Die Austragung des Jahres 2020 wurde Teil der neugeschaffenen UCI ProSeries.

Parallel zum Eliterennen finden Jedermann-Rennen über verschiedene Distanzen für Amateure und Gelegenheits-Radsportler statt. Start- und Zielort ist jeweils Münster. Seit 2017 wird am jeweiligen Startort des Profirennens ein Münsterland Giro Inklusiv über Strecken von 5 und 10 Kilometer (nicht nur) für Menschen mit Beeinträchtigungen ausgetragen.[1]

Die Austragung des Jahres 2020 wurde infolge der COVID-19-Pandemie abgesagt.[2]

Streckenführung

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Startort des ersten Profirennens im Jahr 2006 war Coesfeld. Die Strecke führte über 203 Kilometer durch die Baumberge-Orte Nottuln, Havixbeck und Billerbeck nach Münster, wo sich das Ziel auf dem Schlossplatz befand. Die Streckenführung auf der Zielrunde verlief in Anlehnung an eine Etappe des Giro d’Italia, die im Jahr 2002 von Groningen nach Münster führte und ebenfalls vor dem fürstbischöflichen Schloss endete. Während Münster als Zielort gesetzt ist, wechselt der Start über unterschiedliche Orte des Münsterlandes und dementsprechend variiert auch die Strecke. Aufgrund der Covid-19-Pandemie endete das Rennen 2021 nicht wie sonst vor dem Schloss, sondern bereits im Vorort Nienberge.

Geschichte

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Ausgangspunkt des Sparkassen Münsterland Giro war die erste reguläre Etappe des Giro d’Italia 2002 am 12. Mai von Groningen nach Münster, woher auch der Namensteil „Giro“ des Radrennens rührt. Bereits im Vorfeld fand in den zwei Jahren zuvor je ein Rennen zur Probe und Vorbereitung auf den Giro statt. In den nachfolgenden Jahren fand in dieser Tradition ein Eintagesrennen von Groningen nach Münster statt, was aufgrund mangelnder Zuwendung der Stadt Groningen nicht mehr aufrechterhalten konnte. Seit 2006 stellen zwölf Sparkassen und ihre Verbundpartner im Münsterland sich als Hauptsponsor zur Verfügung. Der Kurs wechselt in der Regel jedes Jahr.[3]

Die erste Austragung des Rennens wurde von einer vierköpfigen Spitzengruppe bestimmt, die sich bereits auf der ersten Runde vom Hauptfeld absetzte und zeitweise bis zu acht Minuten Vorsprung herausfuhr. Der Sieger des Rennens, Paul Martens, war der letzte dieser Gruppe, der dem Druck des Feldes standhalten konnte und mit zwei Sekunden Vorsprung gewann. Seine einstigen Weggefährten Fabian Wegmann, Sebastian Siedler und Linus Gerdemann wurden auf der Zielrunde vom Feld eingeholt.

Neben dem Rennen der Profis fanden auch die Hochschulmeisterschaften im Einzelzeitfahren und auf der Straße statt.

Palmarès

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 JahrSiegerZweiterDritter
2006  Paul Martens  Sjef De Wilde  Marcel Sieberg
2007  Jos van Emden  Gerald Ciolek  Stefan van Dijk
2008  André Greipel  Erik Zabel  Robert Förster
2009  Aleksejs Saramotins  Wouter Mol  Thierry Hupond
2010  Joost van Leijen  Dirk Müller   Robert Wagner
2011  Marcel Kittel  John Degenkolb  Kris Boeckmans
2012  Marcel Kittel  Michaël Van Staeyen  Dylan Groenewegen
2013  Jos van Emden  Tom Veelers  Iljo Keisse
2014  André Greipel  John Degenkolb  Tom Van Asbroeck
2015  Tom Boonen  Roy Jans  Nikias Arndt
2016  John Degenkolb  Roy Jans  Pascal Ackermann
2017  Sam Bennett   Phil Bauhaus  André Greipel
2018  Max Walscheid  John Degenkolb  Nils Politt
2019  Álvaro Hodeg  Pascal Ackermann  Tim Merlier
2020 keine Austragung wegen COVID-19-Pandemie
2021  Mark Cavendish  Alexis Renard  Morten Hulgaard
2022  Olav Kooij  Jasper Philipsen  Max Walscheid
2023  Per Strand Hagenes  Kaden Groves  Mads Pedersen
2024  Jasper Philipsen  Jordi Meeus  Milan Fretin
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Commons: Münsterland Giro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Benedikt Brüggenthies in Mein Wadersloh: Münsterland-Giro: Vorfreude bei Familie Bayer: Premiere für „Giro-Inklusiv“-Jedermann-Rennen, 2. Oktober 2017.
  2. 15. Münsterland Giro auf 2021 verschoben. In: radsport-news.com. 12. Mai 2020, abgerufen am 12. Mai 2020.
  3. muensterland-giro.de: Historie, aufgerufen am 3. Oktober 2023.