Liste der Ortsnecknamen im Landkreis Miltenberg

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Im Spessart und im Maintal hat fast jeder Ort einen Spitznamen, Utz-, Uznamen, Spottnamen, Ortsnecknamen. Er ist meistens auf eine ortstypische Tätigkeit zurückzuführen, für den es auch einen speziellen Ausdruck in der Mundart gibt.

Miltenberg, offene Regen- und Abflussrinne in der Gasse zum "Schnatterloch-Turm"

Zweck Bearbeiten

Ortsnecknamen wurden oft von Nachbarn oder den jeweils Einheimische selbst vergeben. Sie wurden früher verwendet, um die Bewohner zu charakterisieren, die Frauen oder jungen Männer zu verspotten. Heute benennen sich Vereine und besonders Faschingsgesellschaften danach. Es ist auch eine Art Brauchtumspflege, dass manche, wenn auch kräftige und deftige Ausdrücke, in der Zukunft erhalten bleiben und nicht verloren gehen.[1]

Ortsneckname Bearbeiten

Spottverse Bearbeiten

  • Eschau: Wer von Eichelsbach kommt ohne Wind, vom Hammer ohne Sünd’ und durch Eschau ohne Spott, hat besondere Gnad’ von Gott.
  • Eschau: Die Gashäi ess houchgeboän, Äschich ess zu Dräck gefroän, en Summere ess de Houchmu grouß, en Hobbach ess de Deifel lous. Auf Hochdeutsch: „Die Geißhöhe ist hochgeboren, Eschau ist zu Dreck gefroren, in Sommerau ist der Hochmut groß, in Hobbach ist der Teufel los“.
  • Wörth am Main: Kümmst von Wörth, biste gstört.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Werner Trost: Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer. Lkr. Miltenberg 2003, OCLC 177282903.
  • Monika Fritz-Scheuplein, Almut König, Sabine Krämer-Neubert, Norbert Richard Wolf (Hrsg.): Dreidörfer Narrn stehn auf drei Sparrn: Ortsnecknamen in Unterfranken. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2012, ISBN 978-3-8260-5048-0.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Werner Trost: Stampes, Worzelköpp und Staffelbrunzer. Lkr. Miltenberg 2003.
  2. Der große Uz-Atlas. Primasonntag, 11. November 2012.