Leibelbach
Leibelbach ist ein Ortsteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach in Mittelfranken (Bayern).
Leibelbach Stadt Herrieden Koordinaten: 49° 13′ 19″ N, 10° 29′ 30″ O
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Höhe: | 425 m ü. NHN |
Einwohner: | 54 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91567 |
Vorwahl: | 09825 |
GeografieBearbeiten
Das Dorf liegt am Michelsieser Bach (früher auch Laiblbach genannt), einem rechten Zufluss der Altmühl, ferner am Lindleinsgraben und am Heuberger Mühlbach, die dort rechts in den Michelswieser Bach münden. Es liegt inmitten einer flachhügeligen Ebene, die aus Grünland mit einzelnem Baumbestand und Grünland besteht. Im Nordwesten wird die Flur Unterbichl genannt, im Südosten Lachenfeld und 1 km im Süden Hartfeld.[2]
GeschichteBearbeiten
Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Gewässernamen ab. Sollte sich das Bestimmungswort des Gewässernamens tatsächlich vom alemannischen Wort „lobel“ (= guter Herr) ableiten, wäre die Gründung des Ortes in karolingischer Zeit (8./9. Jh.) zu datieren.[3]
1801 gab es in dem Ort sechs Haushalte, die alle dem Hochstift Eichstätt untertan waren.[4]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) gehörte Leibelbach zur Ruralgemeinde Lammelbach. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Juli 1971 nach Herrieden eingemeindet.
BaudenkmälerBearbeiten
- Haus Nr. 3: Bildstock, an der Giebelseite des Gebäudes, mit Holzfiguren, Heilige Dreifaltigkeit, Maria Immaculata, von Johann Mutschelle dem Jüngeren, bezeichnet 1731
- In Leibelbach: Kriegerdenkmal, Gusseisenkreuz auf Sandsteinsockel, bezeichnet 1914/18, verändert nach 1945; am Ortsausgang Richtung Lammelbach
- Sandfeld: Wegkreuz, gusseisernes Kruzifix auf Sandsteinsockel, Mitte 19. Jahrhundert; 100 Meter außerhalb an der Straße nach Limbach
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Herrieden#Leibelbach
EinwohnerentwicklungBearbeiten
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 46 | 58 | 53 | 55 | 47 | 53 | 52 | 72 | 54 | 53 | 54 |
Häuser[5] | 10 | 10 | 10 | 9 | 10 | 10 | 9 | 15 | |||
Quelle | [6] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [1] |
ReligionBearbeiten
Der Ort war ursprünglich rein katholisch. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Vitus und Deocar (Herrieden) gepfarrt, die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.
VerkehrBearbeiten
Die Staatsstraße 2248 führt nach Herrieden bzw. nach Limbach. Die Kreisstraße AN 54 führt nach Lammelbach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Sauerbach.
LiteraturBearbeiten
- Johann Kaspar Bundschuh: Laiblbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 256–257 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Leibelbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 829 (Digitalisat).
- Richard Hermann: Altgemeinde Leibelbach. In: Stadt Herrieden (Hrsg.): Herrieden. Stadt an der Altmühl. Fritz Majer & Sohn, Leutershausen 1982, ISBN 3-922175-08-2, S. 243.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 87.
WeblinksBearbeiten
- Leibelbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Leibelbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Leibelbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 328 (Digitalisat).
- ↑ Leibelbach im BayernAtlas
- ↑ R. Herrmann, S. 243.
- ↑ J. K. Bundschuh, Bd. 3, Sp. 256.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 53 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 159 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1024, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen von 1871), Sp. 1190, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Karl von Rasp: Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Hrsg.: K. Bayer. Statistisches Bureau. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1121 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1188 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1226 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, Abschnitt II, Sp. 1057 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 776 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 170 (Digitalisat).