Kenz-Küstrow

Gemeinde in Deutschland
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Kenz-Küstrow ist eine Gemeinde im Westen des Kreises Vorpommern-Rügen. Die Gemeinde liegt südöstlich von Barth.

Wappen Deutschlandkarte
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Kenz-Küstrow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kenz-Küstrow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 20′ N, 12° 45′ OKoordinaten: 54° 20′ N, 12° 45′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Rügen
Amt: Barth
Höhe: 24 m ü. NHN
Fläche: 17,76 km2
Einwohner: 536 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18314
Vorwahl: 038231
Kfz-Kennzeichen: VR, GMN, NVP, RDG, RÜG
Gemeindeschlüssel: 13 0 73 043
Adresse der Amtsverwaltung: Teergang 2
18356 Barth
Website: www.amt-barth.de
Bürgermeister: Harald Reinecke
Lage der Gemeinde Kenz-Küstrow im Landkreis Vorpommern-Rügen
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Karte

Geografie und Verkehr Bearbeiten

Kenz-Küstrow liegt etwa vier Kilometer südlich von Barth. Der Nordosten der Gemeinde grenzt an den Grabow, eines Teils der Darß-Zingster Boddenkette. Die Boddenküste ist vor allem im Süden flach und sumpfig. Hier mündet der Zipker Bach in den Bodden, welcher auch die Südgrenze der Gemeinde bildet. Die Geländehöhen steigen dann in einen in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Höhenzug bei Küstrow und Rubitz auf über dreißig Meter an. Im Norden reicht der Höhenzug fast bis zur Boddenküste.

Südlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 105 (RostockStralsund). Kenz hat einen Haltepunkt an der Darßbahn.

Ortsteile Bearbeiten

  • Dabitz
  • Kenz
  • Küstrow
  • Rubitz
  • Zipke

Geschichte Bearbeiten

Küstrow und Dabitz wurden erstmals im Jahr 1280, Kenz wurde als Dorf erstmals im Jahr 1316 erwähnt. Allerdings wird schon 1256 ein Reimarus de Kenitze (Reimar von Kenz) als Zeuge auf einer Urkunde Fürst Jaromars II. genannt. De Kenitze dürfte sich auf den später erwähnten Ort Kenz beziehen. Rubitz wird erstmals im Jahr 1317 urkundlich erwähnt. Die Orte sind slawischen Ursprungs. Bis 1325 gehörte Kenz zum Fürstentum Rügen, kam mit dem Aussterben des Fürstenhauses an das Herzogtum Pommern und 1648 an Schwedisch-Pommern.

Mit der Erscheinung der Maria Pomerana Miraculosa und des Kenzer Wunderbrunnens wurde Kenz um 1395 ein bedeutender Wallfahrtsort. Hier suchte 1405 auch Herzog Barnim VI. von Pommern-Wolgast vergeblich Heilung von der Pest und wurde in Kenz bestattet. Der hölzerne Schrein (Kenotaph) in der St.-Marien-Kirche beherbergt die lebensgroße Gestalt des Herzogs. Mit der Reformation ging die Bedeutung von Kenz zurück. Ende des 18. Jahrhunderts wurde jedoch der Brunnen wiederentdeckt und Kenz entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Kurorte in Vorpommern.[2]

Nach der Übergabe von Schwedisch-Pommern an Preußen und der Zuordnung zur Provinz Pommern im Jahre 1815 ging der Kurbetrieb zurück und kam bald völlig zum Erliegen. Im November 1872 überflutete das Ostseesturmhochwasser 1872 weite Teile des Ortes.

Die Ortschaften der Gemeinde waren bis 1952 Teil des Landkreises Franzburg-Barth und gehörten danach bis 1994 zum Kreis Ribnitz-Damgarten im Bezirk Rostock.

Bis zum 1. Januar 2005 war die Gemeinde Teil des Amtes Barth-Land und ist seitdem Teil des Amtes Barth. Die Gemeinde wurde durch den Zusammenschluss der Gemeinden Kenz und Küstrow am 31. Dezember 1999 gebildet.[3]

Wappen, Flagge, Dienstsiegel Bearbeiten

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Vorpommern geführt. Es zeigt einen aufgerichteten Greifen mit aufgeworfenem Schweif und der Umschrift „GEMEINDE KENZ-KÜSTROW * LANDKREIS VORPOMMERN-RÜGEN“.[4]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Dorfkirche in Kenz

Bekannte Bauwerke:

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kenz-Küstrow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kenzer Gesundbrunnen. In: Barth-Lexikon. Abgerufen am 11. Mai 2017.
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  4. Hauptsatzung § 1 Abs.2 (Memento des Originals vom 24. Januar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-barth.de (PDF).
  5. a b c d Hafen Dabitz – … am Horizont verschmelzen Bodden und Meer. Abgerufen am 10. Juli 2020 (deutsch).