Horbach (Wachenroth)

Gemeindeteil des Marktes Wachenroth

Horbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2]

Horbach
Koordinaten: 49° 45′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 49° 44′ 44″ N, 10° 44′ 57″ O
Höhe: 276 m ü. NHN
Einwohner: 101 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl: 96193
Vorwahl: 09548

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt am Südufer der Reichen Ebrach gegenüber von Simmersdorf und ist unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Weingartsgreuth (1,2 km südwestlich) bzw. nach Simmersdorf (0,4 km nördlich), eine weitere verläuft nach Schirnsdorf (2 km östlich).[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1174 in einer Urkunde des Klosters St. Theodor erstmals namentlich erwähnt. In dieser wurde bezeugt, dass das Kloster zwei Güter von Conrad von Scheinfeld erhalten hatte. Weitere Lehensträger waren die seit 1317 bezeugten Küchenmeister von Bamberg, die Truchseß von Pommersfelden, die ab dem 14. Jahrhundert im Ort begütert waren, und die Herren von Egloffstein.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Horbach 14 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wachenroth aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatten das brandenburg-bayreuthische Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach und die schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden gemeinsam inne. Grundherren waren das Kastenamt Wachenroth (1 Sölde), die brandenburg-bayreuthische Verwaltung Uehlfeld (4 Güter, 1 Tropfhaus), die Herrschaft Pommersfelden (3 Güter, 4 Sölden) und der Nürnberger Eigenherr Stromer (1 Gut).[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Horbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Schirnsdorf und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Schirnsdorf zugewiesen. 9 Anwesen unterstanden in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Pommersfelden (bis 1848).[6]

Am 1. Juli 1974 wurde Horbach im Zuge der Gebietsreform in den Markt Wachenroth eingegliedert.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002020
Einwohner 84 121 120 114 120 99 129 99 103 90 94
Häuser[7] 19 21 19 19 20 22
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Religion Bearbeiten

Horbach war ursprünglich nach St. Gertrud (Wachenroth) gepfarrt.[5] Seit der Reformation sind die Protestanten, die im Ort die Mehrheit stellen, in die Schlosskirche (Weingartsgreuth) gepfarrt, während die Katholiken weiterhin nach St. Gertrud gepfarrt blieben.[15]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Daten und Fakten > Entwicklung der Einwohnerzahlen. In: wachenroth.de. Abgerufen am 8. August 2023.
  2. Gemeinde Wachenroth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 178 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 121.
  5. a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 70.
  6. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 135.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 54 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 874, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1047, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 681 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 336 (Digitalisat).