Gheorgheni

Stadt im Kreis Harghita, Rumänien
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Gheorgheni (ungarisch Gyergyószentmiklós, deutsch Niklasmarkt) ist eine Stadt im Kreis Harghita im Osten der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Gheorgheni
Niklasmarkt
Gyergyószentmiklós
Wappen von Gheorgheni
Gheorgheni (Rumänien)
Gheorgheni (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Harghita
Koordinaten: 46° 43′ N, 25° 35′ OKoordinaten: 46° 43′ 12″ N, 25° 35′ 24″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 816 m
Fläche: 90,17 km²
Einwohner: 15.884 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner je km²
Postleitzahl: 535500
Telefonvorwahl: (+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen: HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Munizipium
Gliederung: 4 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Covacipeter, Lacu Roșu, Vargatac, Visafolio
Bürgermeister: Tibor-András Csergő (UDMR)
Postanschrift: Str. Libertății, nr. 27
loc. Gheorgheni, jud. Harghita, RO–535500
Website:

Geographische Lage Bearbeiten

Gheorgheni liegt inmitten der Ostkarpaten und hat eine reizvolle Umgebung. In der Nähe befindet sich der Stausee Lacu Roșu (Gyilkos-tó, Roter See). Sie liegt etwa 45 km nördlich der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Csíkszereda) in einem Becken zwischen den Äußeren und Inneren Ostkarpaten.

Geschichte Bearbeiten

Die Stadt wurde erstmals im Jahre 1332 erwähnt, damals gehörte sie zum Königreich Ungarn. Im Mittelalter ließen sich hier zahlreiche Armenier nieder und prägten das Stadtbild bis ins 19. Jahrhundert, als sie von der umgebenden ungarischsprachigen Bevölkerung zunehmend magyarisiert wurden. Als Teil Siebenbürgens gehörte die Stadt ab dem 17. Jh. zur Habsburgermonarchie. Durch den Vertrag von Trianon kam die Stadt 1920 zu Rumänien. Infolge des Zweiten Wiener Schiedsspruchs 1940 gehörte sie erneut für 4 Jahre zu Ungarn, seit 1944 wieder zu Rumänien. Gheorgheni erhielt 2003 den Status eines Munizipiums.

Bevölkerung Bearbeiten

Von den 20.018 Einwohnern, die Gheorgheni zur Volkszählung 2002 hatte, waren 17.524 Szekler (Ungarn), 2161 Rumänen und 305 Roma. Wegen des hohen Anteils der Szekler gilt die ungarische Sprache zusammen mit der rumänischen als Amtssprache.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten in der Stadt zählt unter anderem die gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert.

Verkehr Bearbeiten

Gheorgheni liegt an der Kreuzung der Nationalstraße 12 (ToplițaSfântu Gheorghe) mit den Straßen 12C, die über einen 1256 m hohen Karpatenpass nach Piatra Neamț führt, und 13B nach Sovata. Es ist zudem Ausgangspunkt der Bahnstrecken nach Târgu Mureș und nach Siculeni.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Vofkori György: Gyergyószentmiklós. Várostörténet képekben. Gyilkos-tó, Békás-szoros. Polis, Kolozsvár 2004.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gheorgheni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).