Galantis

schwedisches Musikprojekt

Galantis ist ein Musikprojekt der beiden Schweden Christian Karlsson und Linus Eklöw. Bekannt wurden sie 2014 durch den internationalen Hit Runaway (U & I).

Galantis


Galantis live beim VELD 2016
Allgemeine Informationen
Herkunft Stockholm, Schweden
Genre(s) Progressive House, Electro-House, Dance-Pop, Big-Room
Gründung 2012
Website www.wearegalantis.com
Aktuelle Besetzung
Produzent, DJ
Christian Lars „Bloodshy“ Karlsson
Produzent, DJ, Schlagzeug
Linus „Style of Eye“ Eklöw

BandgeschichteBearbeiten

Christian Karlsson hatte bereits in den frühen 2000ern internationalen Erfolg als Produzent. Unter dem Namen Bloodshy arbeitete er unter anderem mit Jennifer Lopez, Madonna und Britney Spears zusammen.[1] Für die Produktion ihrer Single Toxic gewann er einen Grammy.[2] Unter seinem eigenen Namen wurde er Ende der 2000er als Mitglied von Miike Snow bekannt. Linus Eklöw ist als DJ und Produzent unter dem Namen Style of Eye vor allem in Schweden bekannt. Sein größter internationaler Erfolg ist die Beteiligung an I Love It von Icona Pop.[3]

Im Frühjahr des Jahres 2012 begannen die beiden Musiker, nach früheren gemeinsam Kollaborationen ihren Stil weiterzuentwickeln und ihre Produktionen von nun an mit dem Finden einer Melodie durch Piano- oder Gitarrenspiel zu beginnen. Des Weiteren wurden ihre Lieder seitdem unter dem Projektnamen Galantis veröffentlicht. Ihr Debüt feierten sie mit dem Lied Jumbo, das in Zusammenarbeit mit dem kanadischen DJ und Produzenten A-Trak entstand. Ihre erste Solo-Single erschien mit Smile über das Plattenlabel Atlantic Records, bei dem sie seit 2013 unter Vertrag stehen. Beim Coachella-Festival hatten sie im Frühjahr 2014 ihren ersten erfolgreichen gemeinsamen Liveauftritt.[4] Es folgte eine Tournee durch Nordamerika.[5]

Im Herbst 2014 hatten Galantis dann ihren ersten größeren Hit mit dem Song Runaway (U & I), der in den US-Dance/Electronic-Charts Platz 15 erreichte. Er wurde Ende des Jahres auch in Europa veröffentlicht und kam zuerst in Nordeuropa in die Charts. In den Nederlandse Top 40 stieg es im Januar 2015 bis auf Platz 1 und auch in Frankreich und den deutschsprachigen Ländern kam das Lied in die offiziellen Charts. Insbesondere auf großen Musikfestivals erreichte es starke Beliebtheit, wurde von unter anderem Hardwell, David Guetta und W&W supported und war letztlich auch in den Aftermovies des Tomorrowland Brasil und des Ultra Music Festivals zu hören. Mit Gold Dust folgte im Frühjahr eine weitere Single, die in USA und Europa in den Dancecharts erfolgreich war. Der Erfolg des Liedes wurde jedoch von der Nachfolgersingle Peanut Butter Jelly, die am 20. April 2015 veröffentlicht wurde, übertroffen. Der Track stieg unter anderem in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden in die Top-100 ein.

Nachdem die fünfte Singleauskopplung In My Head aus ihrem Debütalbum keine Chartplatzierungen mehr erreichen konnte, erschien im Frühjahr 2016 das Lied No Money, das anfangs eher schwache Platzierungen erreichte, sich jedoch ähnlich wie die Vorgänger Woche um Woche nach oben vorarbeitete. Nachdem das Duo unter anderem in Deutschland, Österreich oder auch Großbritannien Top-20-Platzierungen und in Norwegen sogar eine Nummer-eins-Platzierung erreichte, wurde das Lied als Kandidat für einen womöglichen Sommerhit gehandelt.

Love on Me erschien im Spätsommer 2016 als Nachfolger zu No Money. Aufgenommen wurde es in Zusammenarbeit mit Hook n Sling. In Großbritannien erreichte der Track Goldstatus. Rich Boy, Pillow Fight und Hunter wurden im Frühjahr 2017 als weitere Vorabsingles ihres zweiten Studioalbums The Aviary veröffentlicht. Letztere erreichte die Single-Charts mehrerer europäischer Länder. Das Album erschien am 15. September 2017 parallel mit der Promo-Single Girls on Boys, die gemeinsam mit Sängerin Rozes entstand.

2018 brachte Galantis weitere Singles heraus, aber mit den Songs Spaceship und Satisfied erreichten sie nur in ihrer Heimat die Charts. Erst die Zusammenarbeit mit OneRepublic bei Bones war Anfang 2019 wieder ein größerer internationaler Hit.

Anfang des Jahres veröffentlichte Nintendo einen Trailer, um die geplante Eröffnung der Nintendo World zu zelebrieren, für den Galantis und Charli XCX den Song "We Are Born To Play" beisteuerten. Am 7. Februar erschien das Album Church, das alle bisher erschienenen Singles aus 2019 und 2020 beinhaltet. Es entstand in Kooperation mit "Bali Bandits", die acht Tracks co-produzierten. Darauf folgte die Single The Lake, die in Zusammenarbeit mit Wrabel entstand. Der Song sticht aus dem bisherigen Schaffen heraus, weil er ungewöhnlich ruhig für Galantis’ Verhältnisse ist.

DiskografieBearbeiten

AlbenBearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   SE
2015 Pharmacy UK71
(2 Wo.)UK
US45
 
Gold

(4 Wo.)US
SE7
(17 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 8. Juni 2015
2017 The Aviary UK58
(1 Wo.)UK
US102
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 15. September 2017

Weitere Alben

  • Galantis (EP, 2014)
  • Church (2020)

SinglesBearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   SE
2014 Runaway (U & I)
Pharmacy
DE58
 
Platin

(26 Wo.)DE
AT39
(25 Wo.)AT
CH42
 
Gold

(21 Wo.)CH
UK4
 
×2
Doppelplatin

(29 Wo.)UK
US
 
×3
Dreifachplatin
US
SE25
 
×2
Doppelplatin

(34 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 5. Oktober 2014
2015 Peanut Butter Jelly
Pharmacy
DE76
(16 Wo.)DE
AT70
(1 Wo.)AT
UK8
 
Platin

(30 Wo.)UK
US
 
Gold
US
SE17
 
Gold

(27 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 20. April 2015
2016 No Money
The Aviary
DE10
 
Platin

(29 Wo.)DE
AT9
 
Gold

(26 Wo.)AT
CH13
 
Gold

(28 Wo.)CH
UK4
 
×2
Doppelplatin

(28 Wo.)UK
US88
 
Platin

(5 Wo.)US
SE4
(29 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 31. März 2016
Love on Me
The Aviary
DE39
 
Gold

(14 Wo.)DE
AT46
(9 Wo.)AT
CH64
(6 Wo.)CH
UK16
 
Platin

(21 Wo.)UK
SE27
(19 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 30. September 2016
mit Hook n Sling feat. Laura White & Cathy Dennis
2017 Rich Boy
The Aviary
UK60
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. Februar 2017
Hunter
The Aviary
DE35
 
Gold

(18 Wo.)DE
AT37
(15 Wo.)AT
CH93
(3 Wo.)CH
SE24
(19 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 5. Mai 2017
2018 Spaceship
SE92
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2018
mit Uffie
Satisfied
SE85
(2 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 13. Juli 2018
mit Max
2019 Bones
AT58
(1 Wo.)AT
CH63
(11 Wo.)CH
SE46
(3 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 31. Januar 2019
feat. OneRepublic
2021 Heartbreak Anthem
DE57
(12 Wo.)DE
AT53
 
Gold

(5 Wo.)AT
CH51
(15 Wo.)CH
UK3
 
Platin

(29 Wo.)UK
US
 
Gold
US
SE36
(18 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2021
Verkäufe: + 1.278.000[7]; mit David Guetta & Little Mix
Sweet Talker
Night Call
UK26
 
Silber

(17 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. November 2021
Verkäufe: + 200.000; mit Years & Years
2022 Run
UK21
 
Silber

(12 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 25. Februar 2022
Verkäufe: + 200.000; mit Becky Hill
Good Luck
About Last Night … (Mabel)
UK45
(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. März 2022
mit Mabel & Jax Jones
Fading Like a Flower
SE90
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 22. April 2022
mit Roxette

Weitere Singles

  • 2012: Raveheart / Tank
  • 2013: Smile
  • 2014: You
  • 2015: Gold Dust
  • 2015: In My Head
  • 2016: Louder Harder Better
  • 2016: Make Me Feel (mit East & Young)
  • 2016: Pillow Fight
  • 2017: Rich Boy
  • 2017: True Feeling
  • 2017: Girls on Boys (mit Rozes)
  • 2017: Tell Me You Love Me (mit Throttle)
  • 2018: Mama Look at Me Now
  • 2018: Emoji
  • 2018: San Francisco (feat. Sofia Carson)
  • 2019: I Found U (mit Passion Pit)
  • 2019: We Can Get High (mit Yellow Claw)
  • 2019: Roots (mit Valerie Broussard)
  • 2019: Holy Water
  • 2019: Faith (mit Dolly Parton feat. Mr. Probz, US:  Gold)
  • 2020: Born to Play (feat. Charli XCX, Produktion für den Teaser zum Super Nintendo World Park Japan)
  • 2020: Steel
  • 2020: Unless It Hurts
  • 2020: Stella
  • 2020: Never Felt a Love like This (mit Hook N Sling feat. Dotan)
  • 2020: The Lake (mit Wrabel)
  • 2020: I Fly (mit Faouzia, Produktion für den "Scoob!" Kinofilm)
  • 2020: Only a Fool (Galantis & Ship Wreck feat. Pink Sweat$)
  • 2020: Pretty Please (Galantis & Jackson Wang)
  • 2020: Tu Tu Tu (That's Why We) (Galantis & Nghtmre feat. Liam O'Donnell)
  • 2021: Dandelion (Galantis & JVKE)
  • 2022: Alien (feat. Lucas & Steve and Ilira)

Als GastmusikerBearbeiten

  • 2012: Jumbo (A-Trak feat. Galantis)

Auszeichnungen für MusikverkäufeBearbeiten

Goldene Schallplatte

  • Australien  Australien
    • 2019: für die Single Tell Me You Love Me
  • Brasilien  Brasilien
    • 2020: für die Single Bones
  • Danemark  Dänemark
    • 2016: für die Single Runaway (U & I)
    • 2023: für die Single Heartbreak Anthem
  • Italien  Italien
    • 2019: für die Single Bones
  • Kanada  Kanada
    • 2020: für die Single Bones
    • 2020: für das Album The Aviary
    • 2020: für das Album Pharmacy
  • Mexiko  Mexiko
    • 2015: für die Single Runaway (U & I)
  • Neuseeland  Neuseeland
    • 2015: für die Single Peanut Butter Jelly
    • 2016: für die Single No Money
  • Portugal  Portugal
    • 2022: für die Single Heartbreak Anthem[8]
  • Spanien  Spanien
    • 2015: für die Single Runaway (U & I)

Platin-Schallplatte

  • Australien  Australien
    • 2016: für die Single No Money
  • Belgien  Belgien
    • 2016: für die Single Runaway (U & I)
    • 2016: für die Single No Money
  • Brasilien  Brasilien
    • 2020: für das Album Pharmacy
  • Danemark  Dänemark
    • 2016: für die Single No Money
  • Frankreich  Frankreich
    • 2017: für die Single No Money
  • Italien  Italien
    • 2018: für die Single Love on Me
  • Kanada  Kanada
    • 2020: für die Single Peanut Butter Jelly
    • 2020: für die Single Love on Me
    • 2022: für die Single Heartbreak Anthem
    • 2022: für die Single Faith
  • Neuseeland  Neuseeland
    • 2015: für die Single Runaway (U & I)
  • Norwegen  Norwegen
    • 2016: für die Single Peanut Butter Jelly
  • Polen  Polen
    • 2018: für die Single Peanut Butter Jelly
    • 2021: für die Single Runaway (U & I)
  • Portugal  Portugal
    • 2020: für die Single No Money[9]
    • 2022: für die Single Runaway (U & I)[10]

2× Platin-Schallplatte

  • Australien  Australien
    • 2015: für die Single Runaway (U & I)
  • Italien  Italien
    • 2017: für die Single Runaway (U & I)
  • Kanada  Kanada
    • 2020: für die Single No Money
  • Norwegen  Norwegen
    • 2016: für die Single Runaway (U & I)
  • Spanien  Spanien
    • 2016: für die Single No Money

3× Platin-Schallplatte

  • Australien  Australien
    • 2016: für die Single Peanut Butter Jelly
  • Brasilien  Brasilien
    • 2020: für die Single No Money
    • 2020: für die Single Runaway (U & I)
  • Italien  Italien
    • 2017: für die Single No Money
  • Kanada  Kanada
    • 2022: für die Single Runaway (U & I)

Diamantene Schallplatte

  • Polen  Polen
    • 2018: für die Single No Money

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
  Silber   Gold   Platin   Diamant Ver­käu­fe Quel­len
  Australien (ARIA) 0! S   Gold1   6× Platin6 0! D 455.000 aria.com.au
  Belgien (BEA) 0! S 0! G   2× Platin2 0! D 60.000 ultratop.be
  Brasilien (PMB) 0! S   Gold1   7× Platin7 0! D 300.000 pro-musicabr.org.br
  Dänemark (IFPI) 0! S   2× Gold2   Platin1 0! D 180.000 ifpi.dk
  Deutschland (BVMI) 0! S   2× Gold2   2× Platin2 0! D 1.200.000 musikindustrie.de
  Frankreich (SNEP) 0! S 0! G   Platin1 0! D 133.333 snepmusique.com
  Italien (FIMI) 0! S   Gold1   6× Platin6 0! D 325.000 fimi.it
  Kanada (MC) 0! S   3× Gold3   9× Platin9 0! D 840.000 musiccanada.com
  Mexiko (AMPROFON) 0! S   Gold1 0! P 0! D 30.000 amprofon.com.mx
  Neuseeland (RMNZ) 0! S   2× Gold2   Platin1 0! D 30.000 nztop40.co.nz
  Norwegen (IFPI) 0! S 0! G   3× Platin3 0! D 120.000 ifpi.no
  Österreich (IFPI) 0! S   2× Gold2 0! P 0! D 30.000 ifpi.at
  Polen (ZPAV) 0! S 0! G   2× Platin2   Diamant1 170.000 olis.pl
  Portugal (AFP) 0! S   Gold1   2× Platin2 0! D 25.000 Einzelnachweise
  Schweden (IFPI) 0! S   Gold1   2× Platin2 0! D 100.000 sverigetopplistan.se
  Schweiz (IFPI) 0! S   2× Gold2 0! P 0! D 30.000 hitparade.ch
  Spanien (Promusicae) 0! S   Gold1   2× Platin2 0! D 100.000 elportaldemusica.es
  Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S   4× Gold4   4× Platin4 0! D 6.000.000 riaa.com
  Vereinigtes Königreich (BPI)   2× Silber2 0! G   7× Platin7 0! D 4.633.000 bpi.co.uk
Insgesamt   2× Silber2   24× Gold24   57× Platin57   Diamant1

QuellenBearbeiten

  1. Songs von Christian Karlsson (hitparade.ch)
  2. Toxic (Lied) in der Grammy-Datenbank
  3. Songs von Linus Eklöw (hitparade.ch)
  4. What was Coachella 2014’s Best Dance Music Moment? (Poll), Matt Medved, Billboard, 21. April 2014
  5. Galantis Talks Songwriting, Touring, and Trying to 'Spice Things Up' with Dance, Matt Medved, Billboard, 5. Mai 2014
  6. a b Chartquellen: DE AT CH SE UK US
  7. Rob Copsey: Little Mix's Top 20 biggest singles on the Official Chart. officialcharts.com, 15. November 2021, abgerufen am 3. Dezember 2021 (englisch).
  8. Gold für Heartbreak Anthem in Portugal
  9. Platin für No Money in Portugal
  10. Platin für Runaway (U & I) in Portugal

WeblinksBearbeiten