Folketingswahl 1924

36. Wahl zum Folketing
09/1920Ergebnis der
Folketingswahl 1924
1926
in %
 %
40
30
20
10
0
36,6
28,3
18,9
13,0
1,0
1,0
1,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu Sept. 1920
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+4,4
−5,7
+1,0
+0,9
+1,0
+1,0
−1,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g Slesvig.: 0,6 % (−0,0 %), DKP: 0,5 % (neu), Erhverv.: 0,2 % (−2,1 %)

Die Folketingswahl 1924 am 11. April war die 36. Wahl zum Folketing, der zweiten Kammer des dänischen Parlaments. Ausgeschrieben wurde die Wahl am 14. März desselben Jahres. Die Sozialdemokraten wurden erstmals stimmenstärkste Partei und bildeten nach der Wahl mit dem Kabinett Stauning I auch die erste eigene Regierung. Die bisher regierende Venstre verlor stark an Stimmen und kam auch nach Mandaten nur noch auf den zweiten Rang. Die Erhvervspartiet schied nach dem Verlust fast aller Stimmen aus dem Parlament aus.

55
20
2
44
28
55 20 44 28 
Insgesamt 149 Sitze
  • Socialdem.: 55
  • Rad. Vens.: 20
  • Sonst.: 2
  • Venstre: 44
  • Konservat.: 28

Wahlmodus

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Wahlberechtigt zur Folketingswahl waren alle dänischen Staatsbürger, die das 25. Lebensjahr vollendet hatten und einen Wohnsitz in Dänemark besaßen. Ein Mandat wurde auf den Färöern verteilt, 148 Mandate wurden im übrigen Dänemark in einer Verhältniswahl vergeben. Dabei wurden zunächst 117 so genannte Wahlkreismandate (kredsmandater) auf die 23 Groß- und Amtskreise (stor- og amtskredse) aufgetrennt und dort nach dem regionalen Stimmverhältnis verteilt. Anschließend wurden landesweit nochmals weitere 31 Ausgleichsmandate (tillægsmandater) ausgegeben, um den Stimmverhältnissen möglichst nahe zu kommen. Für diese Mandatsverteilung kamen jedoch nur Parteien in Betracht, die ein Wahlkreismandat errungen hatten oder in mindestens einem der drei Landesteile die Stimmzahl erreicht haben, die dem Anteil der gültigen Stimmen pro zu vergebendem Mandat entspricht.

Ergebnisse

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Dänemark

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Die Erhvervspartiet trat ausschließlich im Landesteil Hovedstaden an. Die Slesvigske Parti trat ausschließlich im Amtskreis Haderslev an.

Amtliches Endergebnis[1]
Partei Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Socialdemokratiet
Sozialdemokraten
469.949 36,6 % +4,4 55   7
Venstre
Liberale Partei
362.682 28,3 % −5,7 44   7
Det Konservative Folkeparti
Konservative
242.955 18,9 % +1,0 28   1
Det Radikale Venstre
Sozialliberale
166.476 13,0 % +0,9 20   2
Danmarks Retsforbund
Gerechtigkeitsbund
012.643 01,0 % neu 00
Landmandspartiet
Bauernpartei
012.196 01,0 % neu 00
Slesvigske Parti
Schleswiger Partei
007.715 00,6 % −0,0 01   0
Danmarks Kommunistiske Parti
Kommunistische Partei
006.219 00,5 % neu 00
Erhvervspartiet
Berufspartei
002.102 00,2 % −2,1 00   3
Wahlberechtigte 1.637.564
Abgegebene Stimmen 1.287.084
Gültige Stimmen 1.282.937
Wahlbeteiligung 78,6 %

Färöer

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Auf den Färöern hat sich einzig Andrass Samuelsen (Sambandsflokkurin) für das Mandat beworben. Er wurde daher ohne Abstimmung erneut zum Vertreter der Atlantik-Inseln bestimmt.[2]

Einzelnachweise

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  1. Folketingsvalget den 11. april 1924. Det statistiske Departement, 1924, S. 10, 20, 80 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 13. Juli 2024]).
  2. Folketingsvalget den 11. april 1924. Det statistiske Departement, 1924, S. 26 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 13. Juli 2024]).