European Trophy

ehemaliges Eishockey-Turnier

Die European Trophy war ein europäisches Eishockey-Turnier für Klubmannschaften. Nach der Absage der Champions Hockey League 2009/10 wurde die auf Skandinavien beschränkte Nordic Trophy 2010 auf ganz Europa ausgeweitet, wodurch die European Trophy ins Leben gerufen wurde. Bei der ersten Austragung nahmen 18 Mannschaften aus sieben Nationen teil, im zweiten Jahr wurde der Wettbewerb auf 24 und im dritten und vierten Jahr auf 32 Mannschaften erweitert. Als Finalturnier des Wettbewerbs diente der Red Bulls Salute.[1]

Logo der European Trophy
Logo der European Trophy

Die European Trophy war als von den beteiligten Clubs ausgetragener Wettbewerb kein offizieller Europapokal, nahm aber in der Zeit der Austragung die Stelle des sportlich höchsten Wettbewerb für europäische Eishockeyclubs ein. Zur Saison 2014/15 wurde die (neue) Champions Hockey League gegründet, wobei die Teilhaber der European Trophy erheblich an der Gründung beteiligt waren und die CHL wie ehemals die European Trophy größtenteils von den Clubs und den wichtigsten Ligen getragen wird.

Turnierdirektor der European Trophy war Bo Lennartsson.

Teilnehmer Bearbeiten

Saison Gesamt Schweden  Schweden Finnland  Finnland Deutschland  Deutschland Tschechien  Tschechien Schweiz  Schweiz Osterreich  Österreich Norwegen  Norwegen Slowakei  Slowakei
2010 18 6 5 2 1 2 1 1
2011 24 6 6 2 7 2 1
2012 32 7 7 4 7 4 2 1
2013 32 7 7 4 7 4 2 1
Land Liga Verein 2010 2011 2012 2013
Deutschland  DEL Adler Mannheim 7. 3. 3. 4.
Deutschland  DEL Eisbären Berlin Sieger 2. VF Finalturnier*
Deutschland  DEL Hamburg Freezers 3. 6.
Deutschland  DEL ERC Ingolstadt 4. 6.
Osterreich  EBEL EC Red Bull Salzburg VF* Sieger* 6. 2.
Osterreich  EBEL UPC Vienna Capitals 6. HF* 6.
Schweiz  NLA HC Fribourg-Gottéron 7. 6.
Schweiz  NLA SC Bern HF 5. 8.
Schweiz  NLA EV Zug 2. 7.
Schweiz  NLA ZSC Lions Zürich 7. 7. 5.
Schweden  Elitserien Luleå HF HF Sieger Finalturnier
Schweden  Elitserien Brynäs IF Gävle VF 3.
Schweden  Elitserien HV 71 Jönköping Finale 4. VF 5.
Schweden  Elitserien Linköpings HC 8. HF 4. 3.
Schweden  Elitserien Frölunda HC Göteborg 5. VF 5. Finalturnier
Schweden  Elitserien Färjestad BK Karlstad HF 5. Finale Finale
Schweden  Allsvenskan Djurgårdens IF Stockholm 5. 3. 8. Finalturnier
Schweden  Allsvenskan Malmö Redhawks 9.
Finnland  SM-liiga Kärpät Oulu VF 5. 7. 5.
Finnland  SM-liiga Tappara Tampere 8. 6. HF 4.
Finnland  SM-liiga TPS Turku VF 4. 4. 2.
Finnland  SM-liiga JYP Jyväskylä 7. Sieger
Finnland  SM-liiga KalPa Kuopio 4. 8. 7.
Finnland  SM-liiga HIFK Helsinki 6. 4. 6. 8.
Finnland  SM-liiga Jokerit Helsinki VF Finale 3. 3.
Norwegen  GET-ligaen Vålerenga IF Oslo 9.
Tschechien  Extraliga HC Mountfield České Budějovice VF 5. 8.
Tschechien  Extraliga HC Kometa Brno 6. 4. 4.
Tschechien  Extraliga HC Plzeň 1929 VF 8. 3.
Tschechien  Extraliga HC Bílí Tygři Liberec 5. 3. 7.
Tschechien  Extraliga HC ČSOB Pojišťovna Pardubice VF 6. 5.
Tschechien  Extraliga HC Sparta Prag 4. 5. 5. 4.
Tschechien  Extraliga HC Slavia Prag 6.
Tschechien  Extraliga Piráti Chomutov 2. 8.
Slowakei  KHL+ HC Slovan Bratislava 3. VF* 2.

Fußnoten:

  • Zahlen: Platzierung in der Vorrunde in der jeweiligen Division, sonst: Platzierung in der Finalrunde, VF: Viertelfinale, HF: Halbfinale
  • * Als Ausrichter automatisch für das Finalturnier qualifiziert
  • + 2011 Extraliga

Modus Bearbeiten

Austragung 2010 Bearbeiten

Die 18 Mannschaften waren in zwei Gruppen zu je neun Teams aufgeteilt. Jede Mannschaft spielte einmal gegen jede andere Mannschaft in der Gruppe, kam also insgesamt auf acht Spiele, die Hälfte davon zu Hause. Einige Vereine spielten dabei nicht in ihren regulären Heimhallen, sondern in kleineren Hallen. Die ersten vier Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für das Finalturnier Red Bulls Salute in Salzburg und in Zell am See[2], für welches der Veranstalter EC Red Bull Salzburg gesetzt war. Das Finalturnier wurde im K.-o.-Modus ausgespielt.

Austragung 2011 Bearbeiten

Die 24 Mannschaften wurden in vier Gruppen zu je sechs Teams aufgeteilt. Jede Mannschaft spielte einmal gegen jede andere Mannschaft in der Gruppe, dazu kamen drei Spiele gegen Mannschaften aus anderen Gruppen. Jede Mannschaft kam damit auf acht Spiele, die Hälfte davon zu Hause. Neben dem Gastgeber Red Bulls Salzburg qualifizierten sich die vier Gruppensieger sowie die drei punktbesten Zweiten für das Finalturnier Red Bulls Salute in Wien und Salzburg. Das Finalturnier wurde im K.-o.-Modus ausgespielt.[3]

Austragung 2012 Bearbeiten

Die 32 Mannschaften wurden in vier Gruppen zu je acht Teams aufgeteilt. Jedes Team spielte dabei zweimal gegen einen Lokalrivalen in seiner Gruppe (Hin- und Rückspiel) sowie je einmal gegen die anderen sechs Teams seiner Gruppe (je drei Heim- und Auswärtsspiele). So wurden wieder acht Spiele je Team erreicht.[4] Erstmals fand das Finalturnier nicht in Salzburg, sondern in Wien und der slowakischen Hauptstadt Bratislava statt. Neben den beiden Gastgebern Wien und Bratislava qualifizierten sich die vier Gruppenersten und die besten Gruppenzweiten für das Finalturnier. Das Finalturnier wurde im K.-o.-Modus ausgespielt.

Austragung 2013 Bearbeiten

Im Jahr 2013 spielten dieselben Mannschaften in der gleichen Gruppeneinteilung wie im Jahr zuvor. Dabei wurden nur die Heimrechte der Mannschaften getauscht.[5] Das Finalturnier fand in Berlin statt. Für das Finalturnier qualifizierten sich erstmals nur sechs Mannschaften, neben dem Gastgeber Eisbären Berlin die Sieger der vier Vorrundengruppen und der beste Zweite.

Siegerliste Bearbeiten

Jahr Teilnehmer Finale Spiel um Platz 3
Sieger Erg. Finalist 3. Platz Erg. 4. Platz
2010 18 Deutschland  Eisbären Berlin 5:3 Schweden  HV71 Jönköping Schweiz  SC Bern 3:1 Schweden  Färjestad BK
2011 24 Osterreich  EC Red Bull Salzburg 3:2 Finnland  Jokerit Helsinki Schweden  Luleå HF 3:2 n. V. Schweden  Linköpings HC
Sieger Erg. Finalist Halbfinalisten
2012 32 Schweden  Luleå HF 2:0 Schweden  Färjestad BK Osterreich  UPC Vienna Capitals ? Finnland  Tappara Tampere
2013 32 Finnland  JYP Jyväskylä 2:1 Schweden  Färjestad BK nicht ausgetragen

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. europeantrophy.com, Planning for European Trophy 2011 (Memento vom 18. Mai 2011 im Internet Archive)
  2. Neugeschaffenes Eishockeyturnier feiert Premiere. Pressemeldung der Region Zell am See-Kaprun. Abgerufen am 14. Februar 2013.
  3. europeantrophy.com, European Trophy 2011 expands to 24 teams
  4. europeantrophy.com, Format 2012 (Memento vom 27. Dezember 2012 im Internet Archive)
  5. praguemonitor.com, European Trophy 2013: 32 clubs to compete for the title

Weblinks Bearbeiten