Bei den Europaspielen 2015 in Baku, Aserbaidschan wurden vom 16. bis 27. Juni 2015 insgesamt 263 Kämpfe im olympischen Boxen (oder auch Amateurboxen) ausgetragen, davon 201 bei den Männern und 62 bei den Frauen. Veranstaltungsort war die 2012 fertiggestellte Multifunktionshalle Bakı Kristal Zalı.

Geboxt wurde bei den Männern in zehn Gewichtsklassen mit Vorrunde, Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale und Finale, mit Kämpfen zu jeweils drei Runden à drei Minuten und einer Minute Pause zwischen den Runden. Wie seit 2013 üblich, boxten die Männer ohne Kopfschutz. Bei den teilnehmerschwächeren Frauen entfiel die Vorrunde, dafür wurden pro Kampf vier Runden à zwei Minuten angesetzt, mit ebenfalls einer Minute Pause zwischen den Runden. Auch wurde von den Frauen weiterhin der Kopfschutz getragen. Wie bei Amateurboxturnieren üblich, erhielten die beiden Halbfinalverlierer einer Gewichtsklasse jeweils eine Bronzemedaille. Einen Kampf um den dritten Platz gab es daher nicht. Gemeldet waren 212 männliche und 67 weibliche Boxer aus 40 Nationen.

Medaillengewinner

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Disziplin Gold Silber Bronze
Klasse bis 49 kg Russland  Bator Sagalujew Irland  Brendan Irvine Turkei  Muhammed Ünlü
Ukraine  Dmytro Samotajew
Klasse bis 52 kg Aserbaidschan  Elvin Məmişzadə Italien  Vincenzo Picardi Deutschland  Hamza Touba
Slowakei  Viliam Tankó
Klasse bis 56 kg Russland  Bachtowar Nasirow Belarus  Dsmitryj Assanau Vereinigtes Konigreich  Qais Ashfaq
Aserbaidschan  Tayfur Əliyev
Klasse bis 60 kg Aserbaidschan  Albert Səlimov Frankreich  Sofiane Oumiha Irland  Sean McComb
Polen  Mateusz Polski
Klasse bis 64 kg Aserbaidschan  Collazo Sotomayor Italien  Vincenzo Mangiacapre Deutschland  Kastriot Sopa
Ukraine  Wiktor Petrow
Klasse bis 69 kg Aserbaidschan  Pərviz Bağırov Russland  Alexander Besputin Vereinigtes Konigreich  Josh Kelly
Ukraine  Jaroslaw Samofalow
Klasse bis 75 kg Irland  Michael O’Reilly Aserbaidschan  Xaybula Musalov Ungarn  Zoltán Harcsa
Russland  Maxim Koptjakow
Klasse bis 81 kg Aserbaidschan  Teymur Məmmədov Italien  Valentino Manfredonia Russland  Pawel Siljagin
Ukraine  Oleksandr Chyschnjak
Klasse bis 91 kg Aserbaidschan  Abdulqədir Abdullayev Ukraine  Heworh Manukjan Kroatien  Josip Filipi
Russland  Sadam Magomedow
Klasse über 91 kg Vereinigtes Konigreich  Joseph Joyce Russland  Gassan Gimbatow Aserbaidschan  Məhəmmədrəsul Məcidov
Frankreich  Tony Yoka
Disziplin Gold Silber Bronze
Klasse bis 51 kg Vereinigtes Konigreich  Nicola Adams Polen  Sandra Drabik Turkei  Elif Coşkun
Russland  Sajana Sagatajewa
Klasse bis 54 kg Russland  Jelena Saweljewa Italien  Marzia Davide Aserbaidschan  Anna Əlimərdanova
Deutschland  Azize Nimani
Klasse bis 60 kg Irland  Katie Taylor Frankreich  Estelle Mossely Aserbaidschan  Yana Alekseyevna
Deutschland  Tasheena Bugar
Klasse bis 64 kg Russland  Anastassija Beljakowa Italien  Valentina Alberti Vereinigtes Konigreich  Sandy Ryan
Polen  Aneta Rygielska
Klasse bis 75 kg Niederlande  Nouchka Fontijn Schweden  Anna Laurell Nash Deutschland  Sarah Scheurich
Polen  Lidia Fidura

Weiteres

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Der albanische Bantamgewichtler Rexhildo Zeneli wurde bei einer Kontrolle außerhalb des Wettkampfes am 13. Juni positiv auf ein verbotenes Furosemid getestet, teilte das Europäische Olympische Komitee mit. Zeneli wurde deshalb noch vor seinem ersten Kampf von den Europaspielen ausgeschlossen.[1]

Nur fünf Kämpfe endeten vorzeitig durch T.K.o. bzw. K. o., vier weitere durch Walkover (Nichtantritt).

Medaillenspiegel

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 Rang  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Aserbaidschan  Aserbaidschan 6 1 4 11
2 Russland  Russland 4 2 4 10
3 Irland  Irland 2 1 1 4
4 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 2 0 3 5
5 Niederlande  Niederlande 1 0 0 1
6 Italien  Italien 0 5 0 5
7 Frankreich  Frankreich 0 2 1 3
8 Ukraine  Ukraine 0 1 4 5
9 Polen  Polen 0 1 3 4
10 Schweden  Schweden 0 1 0 1
Belarus  Belarus 0 1 0 1
12 Deutschland  Deutschland 0 0 5 5
13 Turkei  Türkei 0 0 2 2
14 Kroatien  Kroatien 0 0 1 1
Slowakei  Slowakei 0 0 1 1
Ungarn  Ungarn 0 0 1 1
Gesamt 15 15 30 60
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Einzelnachweise

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  1. Boxer positiv getestet: Erster Dopingfall bei Europaspielen, spiegel.de. Abgerufen am 24. Juni 2015.