Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk)

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Panfilowo (russisch Панфилово, deutsch Klonofken, 1938–1945 Dreimühl) ist ein Ort im Südosten des Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) innerhalb der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Panfilowo gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)).

Siedlung
Panfilowo/
Klonofken (Dreimühl)

Панфилово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Klonofken (bis 1938),
Dreimühl (1938–1945),
Klonofken (1945–1950)
Bevölkerung 36 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238414
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 073
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 21° 28′ OKoordinaten: 54° 23′ 0″ N, 21° 28′ 0″ O
Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Panfilowo (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Panfilowo liegt nordöstlich der Stadt Schelesnodoroschny jenseits des Masurischen Kanals und ist entweder von der russischen Fernstraße A 196 über Obilnoje (Klein Sobrost), Kotschkino (Popowken, 1938–1945: Neusobrost) und Saretschenskoje ((Groß) Sobrost) aus zu erreichen, oder von der Fernstraße A 197 über Nekrassowka und Kotschubejewo (Agonken, 1938–1945 Altsiedel) zur Weiterfahrt nach Tscherkassowka (Wickerau). Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

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Das ehedem Klonofken genannte Dorf gehörte 1874 zu den sieben Landgemeinden bzw. Gutsbezirken, die den neu errichteten Amtsbezirk Sobrost[2] bildeten. Er gehörte bis 1945 zum Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 hatte Klonofken 308 Einwohner[3].

Am 30. September 1928 schloss sich Klonofken mit der Landgemeinde Agonken (1938–1946 Altsiedel, russisch: Kotschubejewo) und dem Gutsbezirk Damerau (russisch: Degtjarewo) zur neuen Landgemeinde Klonofken zusammen. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 360, sank dann aber wieder bis 1939 auf 290 ab[4]. Am 3. Juni 1938 (mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938) wurde Klonofken – wie auch viele andere nordostpreußische Orte – umbenannt und erhielt die Bezeichnung „Dreimühl“.

Im Jahre 1945 kam der Ort zur Sowjetunion, die ihn im Jahr 1950 in Panfilowo umbenannte.[5] Bis 2009 war er innerhalb der russischen Oblast Kaliningrad in den Krylowski sowjet (Dorfsowjet Krylowo) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[6] – eine als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny im Rajon Prawdinsk).

Der weitaus größte Teil der Bevölkerung von Klonofken/Dreimühl gehörte vor 1945 zur evangelischen Kirche. Das Dorf war in das Kirchspiel der heute auf polnischem Gebiet gelegenen Kirche Assaunen[7] (polnisch: Asuny) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Gerdauen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte.

Heute liegt Panfilowo im Bereich der neu gebildeten Kirchenregion Tschernjachowsk innerhalb der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER)[8].

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sobrost
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
  4. Michael Rademacher: Landkreis Gerdauen (russ. Schelesnodoroschnyj). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  7. Kirchspiel Assaunen
  8. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info