Chef de Mission

Leiter einer sportlichen Delegation

Als Chef de Mission wird der Leiter einer sportlichen Delegation bezeichnet.

Olympische Spiele

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Bei den Olympischen Spielen wird der Chef de Mission vom Nationalen Olympischen Komitee (NOK) benannt und hält sich während der gesamten Dauer der Spiele im olympischen Dorf auf.

Aufgaben

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Er ist Kontaktperson für das Internationale Olympische Komitee (IOC) und das jeweilige Organisationskomitee der Olympischen Spiele (OCOG). Ebenso ist er Ansprechpartner für die Athleten, Trainer und Offiziellen seines Landes, für die er auch verantwortlich ist.[1]

Zu den weiteren Aufgaben des Chef de Mission gehören:[2]

  • Repräsentation der Olympiamannschaft
  • Zusammenarbeit mit der Presse
  • Organisation der An- und Abreise sowie Unterkunft
  • Erkundung der Sportstätten
  • Teilnahme an regelmäßigen Besprechungen mit den Chefs de Mission der anderen Nationen[3]

Deutschland

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Michael Vesper, Chef de Mission bei den Olympischen Spielen in London 2012
 
Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018

Bis 2006 wurde der Chef de Mission in Deutschland vom deutschen Nationalen Olympischen Komitee ernannt, seitdem ist der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) dafür zuständig.

Die folgende Tabelle bezieht sich auf die Olympiamannschaften der Bundesrepublik Deutschland, die erst 1992 nach der deutschen Wiedervereinigung wieder mit einem gesamtdeutschen Team angetreten ist.

Deutsche Chefs de Mission seit 1976
Sommer/Winter Jahr Name Austragungsort
 
1976 Walther Tröger Innsbruck
 
1976 Heinz Fallak Montreal
 
1980 Walther Tröger Lake Placid
 
1980 keine Teilnahme Moskau
 
1984 Heinz Henschel Sarajevo
 
1984 Heinz Fallak Los Angeles
 
1988 Walther Tröger Calgary
 
1988 Heinz Fallak Seoul
 
1992 Walther Tröger Albertville
 
1992 Ulrich Feldhoff Barcelona
 
1994 Walther Tröger Lillehammer
 
1996 Ulrich Feldhoff Atlanta
 
1998 Walther Tröger Nagano
 
2000 Klaus Steinbach Sydney
 
2002 Walther Tröger Salt Lake City
 
2004 Klaus Steinbach Athen
 
2006 Klaus Steinbach Turin
 
2008 Michael Vesper Peking
 
2010 Bernhard Schwank Vancouver
 
2012 Michael Vesper London
 
2014 Michael Vesper Sotschi
 
2016 Michael Vesper[4] Rio de Janeiro
 
2018 Dirk Schimmelpfennig Pyeongchang
 
2021 Dirk Schimmelpfennig Tokio
 
2022 Dirk Schimmelpfennig[5] Peking
 
2024 Olaf Tabor[6] Paris

Paralympische Spiele

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Auch bei den Paralympischen Spielen gibt es die Funktion des Chef de Mission. Da diese seit 1988 (bei Sommerspielen) bzw. 1992 (bei Winterspielen) im Anschluss an die Olympischen Spiele in denselben Sportstätten und Unterkünften stattfinden, gilt es hier unter anderem die Anpassungen auf die besonderen Bedürfnisse der Teilnehmer, wie zum Beispiel barrierefreie Zugänge, sicherzustellen[3] sowie analog die Kontaktperson für das Internationale Paralympische Komitee (IPC) zu sein.

Deutschland

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Der Deutsche Behindertensportverband e. V. vertritt die Bundesrepublik Deutschland als Nationales Paralympisches Komitee und nominiert den Chef de Mission. Seit 1996 ist das Karl Quade.[7]

Einzelnachweise

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  1. Olympische Charta, Regel 37. Abgerufen am 1. April 2022. (PDF; 1,3 MB)
  2. Liechtensteinischer Olympischer Sportverband - Aufgaben Chef de Mission. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. April 2022.
  3. a b Was macht eigentlich ein Chef de Misson? ÖPC, abgerufen am 1. April 2022.
  4. Deutscher Olympischer Sportbund - Rio 2016 - News
  5. Team D bereit für die Olympischen Winterspiele 2022. DOSB, 2. Februar 2022, abgerufen am 8. Februar 2022.
  6. Das Team D Paris 2024 – Zahlen, Daten, Fakten. DOSB, 19. Juli 2024, abgerufen am 21. Juli 2024.
  7. Einblicke vom Chef de Misson - Karl Quade im Interview. Team Deutschland Paralympics, 6. März 2014, abgerufen am 1. April 2022.