Niedere Beskiden

Gebirgszug
(Weitergeleitet von Beskid Niski)

Die Niederen Beskiden (slowakisch Nízke Beskydy, ukrainisch Низькі Бескиди) oder Mittelbeskiden (polnisch Beskidy Środkowe, ukrainisch Центральні Бескиди) sind ein Mittelgebirge in der Ostslowakei sowie im südöstlichen Polen (Woiwodschaften Kleinpolen und Karpatenvorland). Sie bilden den westlichsten Teil der Äußeren Ostkarpaten. Ihr höchster Gipfel ist der Busov mit 1002 m.

Niedere Beskiden
Blick auf den Berg Busov (1002 m)
Blick auf den Berg Busov (1002 m)

Blick auf den Berg Busov (1002 m)

Höchster Gipfel Busov (1002 m n.m.)
Lage Slowakei, Polen
Teil der Ostbeskiden
Niedere Beskiden (Karpaten)
Niedere Beskiden (Karpaten)
Koordinaten 49° 23′ N, 21° 10′ OKoordinaten: 49° 23′ N, 21° 10′ O

Gliederung Bearbeiten

Das slowakisch als Nízke Beskydy (Niedere Beskiden) und polnisch Beskidy Środkowe (Mittelbeskiden) bezeichnete Gebiet wird in fünf Gebirgszüge gegliedert:

 
Niedere Beskiden, in roter Farbe (b1 - b4)
 
Ondauer Bergland (Ondavská vrchovina)

Begrenzung Bearbeiten

 
Blick auf den Gipfel Jaworze
 
Niedere Beskiden bei Ropki
 
Nationalpark Magura
 
Trinkhalle Rymanów-Zdrój
 
Holzkirche in Hervartov
 
Holzkirche in Sękowa
 
Holzkirche in Kwiatoń
 
Holzkirche in Owczary
 
Holzkirche in Szymbark
 
Lemkenmuseum in Zyndranowa
 
Soldatenfriedhof in Krempna

Die Niederen Beskiden werden begrenzt

Charakter Bearbeiten

Die Niederen Beskiden sind von überwiegend sanften Hügeln geprägt; der Hauptkamm der Karpaten ist hier recht niedrig. Das Gebirge ist überwiegend bewaldet. Die höchste Erhebung ist der Busov mit 1002 Metern, im polnischen Anteil der Grenzberg Lackowa mit 997 m.

Ethnologie Bearbeiten

In den Niederen Beskiden liegt das traditionelle Siedlungsgebiet der Lemken (einer ostslawischen Volksgruppe), das auch Lemkenland (Lemkowyna bzw. Łemkowszczyzna) genannt wird.

Tourismus Bearbeiten

Wandern Bearbeiten

Das Gebirge ist ein beliebtes, aber nicht überlaufenes Wandergebiet. Durch die Region führt der Europäische Fernwanderweg E8. Dieser beginnt in Čergov und führt über Bardejov, Dukla (Rote Route  ) über den Höhenzug Pasmo Bukowicy in die Beskiden.

Kurorte Bearbeiten

In den Niederen Beskiden befinden sich die Kurorte:

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Charakteristisch für die Region sind eine Vielzahl von Holzkirchen, wobei sich die bekanntesten in Kožany, Tročany, Hervartov, Krajná Poľana, Brežany, Kwiatoń, Owczary, Bartne, Kotań, Sękowa und Szymbark befinden. In den Niederen Beskiden liegt der Duklapass, ein bedeutender Karpatenübergang und Schauplatz heftiger Kämpfe in zahlreichen Konflikten, unter anderem im Ersten und im Zweiten Weltkrieg. Eine Folge sind die zahlreichen Soldatenfriedhöfe aus dem Ersten Weltkrieg. Weitere touristische Anziehungspunkte sind die Altstadt von Bardejov und die Burg Zborov.

Freilichtmuseen Bearbeiten

Wintersport Bearbeiten

In den Niederen Beskiden liegen die Skigebiete Magura und KiczeraSki.

Naturschutz Bearbeiten

In den Niederen Beskiden befindet sich der Nationalpark Magura, der einzige polnische Nationalpark, der in zwei Woiwodschaften liegt, sowie der Landschaftspark Jaśliski und mehrere Naturreservate.

Orte Bearbeiten

Polen Bearbeiten

Slowakei Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Gábor Z. Földvary: Geology of the Carpathian Region. World Scientific Publishing Company, Singapur 1988 (google.com).
  • Jerzy Kondracki: Regiony fizycznogeograficzne Polski. Wydawa Uniwersytetu Warszawskiego, Warschau 1977 (google.com).
  • Jerzy Kondracki: Problemy standaryzacji nazw geograficznych. Instytut Geografii i Przestrzennego Zagospodarowania PWN, Warschau 1989 (google.com).
  • Jerzy Kondracki: Geografia regionalna Polski. 2. Auflage. Wydawnictwo Naukowe PWN, Warschau 2000 (google.com).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Niedere Beskiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Niedere Beskiden – Reiseführer