Ruhbenderhaus Östringen Bearbeiten

Das Ruhbenderhaus am Tag des offenen Denkmals 10. September 2023.

Das Ruhbenderhaus in der Östringer Kernstadt wurde um 1700 im Fachwerkstil erbaut. Auf der 2,7 Ar großen Hofreite entstanden bis 1709 eine Scheune, Stallungen sowie ein kleiner Hausgarten. 2009 erwarb die Stadt Östringen das Anwesen und schuf damit eine Außenstelle zum bestehenden Heimatmuseum.

Gefährdung Bearbeiten

Laut IUCN gilt die Art nicht als bedroht (Least concern, Stand: 2015).[1] Insgesamt leben im Iran derzeit 22 Amphibienarten.[2]

Das Mündungsgebiet um den Dnister nahe Odessa ist ein wichtiger Lebensraum für Wechselkröten. Es liegt im März 2022 im Bereich der Kampflinien des russischen Angriffs auf die Stadt Odessa. Was Panzer und schweres militärisches Gerät dort landschaftlich anrichten, lässt sich nur erahnen.

Literatur Bearbeiten

  • Boulenger, G. A. (1891): Descriptions of new Oriental reptiles and batrachians. Annals and Magazine of Natural History, Series 6, 7: 279–283.
  • Eiselt, V. J. & W. J. F. Schmidtler (1973): Froschlurche ans dem Iran unter Berücksichtigung außeriranischer Populationsgruppen. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, 77: 181–243.
  • Rafinesque, C.S. (1815): Analyse der Natur, oder Tableau des Universums und des Corps Organisés. Palermo: Jean Barravecchia.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rote Liste IUCN [1], abgerufen am 27. Dezember 2021.
  2. Herpetofauna des Iran: Checkliste [2], abgerufen am 12. Januar 2022.

Kategorie:Kröten [5], abgerufen am 20. Februar 2022</ref>, Kopula]]


Diese neue Subspecies ist dem Naturforscher Dr. E. ZUGMAYER ZU Ehren benannt, der mehrfach Asien bereist und dabei auch zahlreiche Amphibien und Reptilien in Pakistan gesammelt hat, darunter auch den Großteil des Typusmaterials der neuen Rasse. Verbreitung: Weitere Umgebung des Berglandes von Quetta im nordwestlichen Pakistan. Die neue Rasse dürfte im Süden und Osten die Artgrenze bilden. Übergänge zu B. v. oblongus im Westen und zu B. v. pseudoraddei im Norden sind zu erwarten (Karte 2). Diagnose (Diagramm 1 — 5, Tafel 2: 5 und 6, Karte 2): B. viridis zugmayeri ist besonders gekennzeichnet durch die auffallend nach unten ragenden posttympanalen Ausbuchtungen der Parotiden, durch die breite Interorbitaldistanz und durch das häufige Auftreten doppelter Subartikulartuberkel unter den vierten Zehen. Von den nächstverwandten B. v. pseudoraddei und B. v. oblongus unterscheidet sich zugmayeri darüber hinaus durch die meist deutliche Rückenfleckung der $<$, von B. v. pseudoraddei auch durch die deutlichen kleinen Rückenflecken der $$ (vgl. auf S. 196 die Übersicht der KRL unter ,,Transkaspische Populationsgruppe" ). Beschreibung des Holotypus: Adulti. Parotiden kurz, mit je einer scharf ausgeprägten posttympanalen Ausbuchtung, die bis unter das Niveau des unteren Tympanumrandes hinabragt. Rücken mit zahlreichen, schwach vorspringenden Warzen, die sich an den Flanken zu zwei Längsreihen anordnen. Zweiter Subartikulartuberkel des dritten Fingers deutlich. Erster Finger länger als zweiter. Daumenhöcker etwa x/3 der Fläche der Handwurzelschwiele. Äußerer Metatarsaltuberkel deutlich. Je ein doppelter Subartikulartuberkel unter den vierten Zehen. Tarsalfalte vorhanden, glatt. — Kopf mit ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Froschlurche aus dem Iran 207 deutlichen kleinen Flecken, besonders auf den Augenlidern, jederseits zwischen Auge und Nasenöffnung, auf den Oberlippen, den Tympanen und den Parotiden.

Auf dem Rücken ca. 30 isolierte dunkle Fleckchen, die meist kleiner sind als ein Auge. Rückenmitte gefleckt. Gliedmaßenoberseiten deutlich dunkel gefleckt. Finger- und Zehenspitzen hell. Abmessungen des Holotypus (in mm, fallweise links/rechts): Gesamtlänge 69,5; horizontaler Augendurchmesser 6,9/6,9; Oberlidlänge 9,0/9,0; Oberlidbreite 5,6/5,8; Interorbitaldistanz 5,2; horizontaler Tympanumdurchmesser 4,0/3,0; Parotidenlänge 14,1/13,7; Parotidenbreite 10,6/11,4; Distanz Tympanum — verlängerte Mundspalte 3,3/3,8; Distanz Parotiden — verlängerte Mundspalte 1,8/2,6.

Einzelnachweise Bearbeiten

Villa „Grimmig“ erbaut 1902/03, von 1952 bis 1964 erste Apotheke in Nußloch, später langjährige Arztpraxis an der Ecke Hauptstraße/Goethestraße (Aufn. 2022)

Systematik Bearbeiten

Zur Gattung Bufotes gehören:

Philipp Jakob Landfried Bearbeiten

Grabanlage der Familie P. J. Landfried, Bergfriedhof Heidelberg

Philipp Jakob Landfried (1788–1850), Abgeordneter der Badischen Ständeversammlung


Die Produktion von Landfried-Zigarren beginnt 1846 im ehemaligen Schloss Rauenberg und setzte sich dann im Laufe der Zeit noch in anderen kurpfälzischen Gemeinden fort.[1] Aufgrund oft mangelnder Arbeitsverhältnisse gründete sich 1848 die Assoziation der Zigarrenarbeiter Deutschlands, die zweitälteste Gewerkschaft in Deutschland.

Der Tabakanbau in der Kurpfalz setzte mit Friedrich IV. (Pfalz) bereits 1598 ein. Die in der Markgrafschaft Baden-Durlach und dem Bistum Speyer aufgenommenen Hugenotten brachten nach dem Dreißigjährigen Krieg Tabaksamen und Anbauerfahrung aus Frankreich mit und schufen somit die Voraussetzung für die weitere Verbreitung. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts betrug die Anbaufläche in Baden ca. 10.000 ha.

Vereinigte Zigarren- & Stumpenfabriken Menger & Co. Inh. Frau Eduard Salomon in Walldorf (1938) - Verkauf an das Badische Finanz- und Wirtschaftsministerium 25.03.1938. Das FM übergibt den Betrieb an Herrn Albert Scherer zur Weiterführung. Herr Scherer übernimmt das Grundstück Bahnhofstr. 17 in Walldorf mit allen Gebäuden für 32.000.- RM

Gebr. Weiss, Cigarrenfabriken, Filiale in Malschenberg Literatur:

Krischel, Sandra (2003): Blauer Dunst am Rhein - von Tabak und Zigarren in Baden. Momente 3/4, Beilage Staatsanzeiger Baden-Württemberg, S. 60 - 61.

Friedrich IV. (Pfalz)

Pfalzgraf Friedrich IV. ordnete bereits 1598 Anbauversuche in der Kurpfalz an.

Hochherr, B. & Co, Zigarren- und Stumpenfabrik in Heidelberg

Heinrich Hörtdörfer (2021): Die Cigarren- und Stumpenfabrik B. Hochherr & Co. GmbH in Heidelberg. In: Heidelberg - Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 2022. Heidelberger Geschichtsverein (Hrsg.), S. 167-175, Kurpfälzischer Verlag Heidelberg.
Heinrich Schenk (2021): Die Zigarrenfabrik und ihr Architekt Fritz Nathan. In: Heidelberg - Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 2022. Heidelberger Geschichtsverein (Hrsg.), S. 177-181, Kurpfälzischer Verlag Heidelberg.

Simon Hochherr wurde am 2. März 1882 in Berwangen geboren. Er war Fabrikant und zusammen mit seinem Bruder Ferdinand Inhaber der Zigarrenfabrik B. Hochherr u. Co. GmbH. Anfang der 1920er war er Mitbegründer des Vereins gesetzestreuer Juden in Heidelberg und 1933 dessen Vorsitzender. 1937 emigrierte er in die Schweiz und am 14. Januar 1939 nach Holland. Die Firma der Familie wurde 1938 aufgelöst. Januar 1943 wurde er ins Durchgangslager Westerbork und am 20. April 1943 nach Theresienstadt deportiert. Am 18. Oktober 1944 brachte man ihn nach Auschwitz wo er ermordet wurde.[17]

Stolperstein in Heidelberg
Tabakschuppen
Tabakscheune bei Heidelberg

Bufotes pewzowi Bearbeiten

Bufotes pewzowi

Bufotes pewzowi

Systematik
ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Kröten (Bufonidae)
Gattung: Bufotes
Art: Bufotes pewzowi
Wissenschaftlicher Name
Bufotes pewzowi
(Bedriaga, 1898)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Heidelberger Geschichtsverein [3], abgerufen am 30. April 2022

Drei-Tröge-Stein (HD Geschichtsverein)


Rosenbrunnen, Bergfriedhof Abt. III

Weblinks Bearbeiten

Darrel Frost and the American Museum of Natural History [6], abgerufen am 21. Juli 2022

Kategorie:Kröten


Einzelnachweise Bearbeiten


Kategorie:Brunnen

Quellen Bearbeiten

Literatur

  • Derwein, H.: Die Flurnamen von Heidelberg: Leopoldstein (Stadtwald, Kohlplatte) Nr. 534. Veröffentlichungen der Heidelberger Gesellschaft zur Pflege der Heimatkunde, Band 1. Verlag Universitätsbuchhandlung Carl Winter, Heidelberg 1940, S. 193.
  • Merz, L.: Alte Paßwege. Ruperto Carola, Band 28, S.310, Heidelberg 1960.
  • Pfaff, K.: Heidelberg und Umgebung. Zweiter Nachdruck der dritten umgearbeiteten Auflage von Rudolf Sillib anno 1910. Nachdruck Verlag Brigitte Gunderjahn, Heidelberg 1995, 364 S.

Shahbazan Bearbeiten

Shahbazan
Shahbazan (Iran)
Shahbazan (Iran)
Shahbazan
Basisdaten
Staat: Iran Iran
Provinz: Chuzestan
Koordinaten: 32° 47′ N, 48° 39′ OKoordinaten: 32° 47′ N, 48° 39′ O
Höhe: 446 m
Einwohner: 91 (2006)
Zeitzone: UTC+3:30

Shahbazan (persisch : شهبازان , romanisiert auch als Shahbāzān) ist ein Dorf im ländlichen Bezirk Mazu, Bezirk Alvar-e Garmsiri , Kreis Andimeshk , Provinz Khuzestan , Iran. Bei der letzten Volkszählung 2006 betrug die Einwohnerzahl 91 in 27 Familien.[1]

Kategorie:Ort in Chuzestan Kategorie:Iranische Provinz

[2]

Geographie Bearbeiten

Zu Zeiten der Elamiter, Babylonier und Meder war die Provinz Chuzestan durch hochentwickelte Bewässerungsanlagen erschlossen und galt bis zur Arabisierung im 7. Jahrhundert als Kornkammer Persiens. In den Mulden und Tallagen des südiranischen Zāgros-Gebirge überwiegen heute wüstenähnliche Steppen.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Census of the Islamic Republic of Iran, 1385 (2006). (Excel) Iran, archiviert vom Original am 11. November 2011; abgerufen am 18. Juni 2015 (persisch).
  2. Zeinab Parvaresh, Nazihe Seddighi, Fatemeh Roushenas, Samira Rahimi, Elmira Hasani, Zahra Mossadeghi, Mohsen Nokhbatolfoghahai (2016): Reproductive strategy and embryonic development of Bufotes surdus annulatus in Iran. Salamandra 52(3): 230–242. Volltext

Königstuhltunnel Bearbeiten

Königstuhltunnel

(Eisenbahntunnel der Neckartalbahn, zwischen Steigerweg und Karlstor, gestreckte S-Form, Länge 2487 m, 24. Juni 1909: Beginn der Bohrungen auf der Westseite am Steigerweg, 7. Juli 1909: auf der Ostseite, am 29. Oktober 1910: Durchschlag in Anwesenheit des badischen Eisenbahnministers Freiherrn von Marschall, 1912 betriebsbereit) Bau des Königstuhltunnels Tunnelentlüftungsanlage (Kamin und Maschinenhaus im Klingenteich, Johannes-Hoops-Weg 8, zur Entlüftung des Königstuhltunnels, 1906-1913 erbaut, 1971 außer Betrieb gesetzt, heute Wohngebäude) [7]

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Vom Aussichtsturm der Posseltslust reicht der Blick weit in das Kraichgau hinein. Bei guter Fernsicht ist sogar die Burg Steinsberg bei Sinsheim erkennbar.

Literatur Bearbeiten

Die unweit des Kohlhofs gelegene Posseltslust ist ein von dem Heidelberger Pharmazeuten Louis Posselt (1817–1880) testamentarisch an die Stadt Heidelberg gestiftetes Lusthaus. Das 1881 errichtete Gebäude besteht aus einer dreibogigen Arkadenhalle mit steinernem Tisch, einer Terrasse und einem 15 Meter hohen Turm mit Aussichtsplattform. Alle drei Ebenen sind über eine Wendeltreppe miteinander verbunden. Das historische Anwesen besaß ursprünglich einen Parkanlage mit Teich und Grotte. Mehrere angepflanzte Zypressen und ein Kleindenkmal (Hubertusfels) erinnern noch daran. Treppe und Turm sind inzwischen aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Der 1817 geborene Louis Posselt entstammte einer alt eingesessenen, gut situierten Heidelberger Familie. Louis Posselt begann 1838 sein Studium in Heidelberg und erwarb am 5. Juni 1839 in Heidelberg sein Apothekerdiplom. Der Pharmazeut engagierte sich 1848 für die Badische Revolution. Nach deren Scheitern floh er nach Mexiko. 1862 kehrte Posselt auf Grund der für Badische Revolutionäre verfügten Amnestie durch Großherzog Friedrich I. nach Heidelberg zurück. Wie schon seit Vater, wurde Louis Posselt Mitglied des Stadtrats sowie anschließend ordentlicher Professor für Pharmazie an der Universität Heidelberg. Als der Wissenschaftler 1880 starb, verfügte er in seinem Testament, das auf seine Kosten in der Nähe des Kohlhofs ein Lustschlösschen mit Aussichtsturm errichtet werden sollte. Bereits ein Jahr später setzte die Stadt Heidelberg dieses Ansinnen um. Auf einer vom damaligen Forstamtsleiter Friedrich Obermeyer ausgewählten Fläche, erbaute der Stadtbaumeister Gustav Schaber aus regionalem Buntsandstein eine Anlage, die den Ideen von Dr. Posselt entsprach. Das Bauwerk im Stil der Frührenaissance wurde am 21. August 1881 durch den damaligen Heidelberger Oberbürgermeister Heinrich August Bilabel feierlich eingeweiht. 

Es ist bekannt, dass er als Assistent im Heidelberger Laboratorium begann und 1841 dieselbe Stelle in Gießen unter dem Kommando von Liebig 1 innehatte. Zu diesem Zeitpunkt in seinem Leben würde es ihn interessieren, auf den amerikanischen Kontinent zu reisen da er Stipendiat eines wohlhabenden mexikanischen Chemikers namens Vicente Ortigosa 3 war

Am 28. Mai 1842 wurde Posselt als wissenschaftliches Mitglied des Laboratoriums in Heidelberg eingestellt und verließ Gießen . Im April 1845 wurde er Generalvisitor der Stadtapotheke und im Februar 1847 zum außerordentlichen Professor an der Universität Heidelberg ernannt . Über ein Jahrhundert war die Anlage ein beliebtes und intensiv genutztes Ausflugsziel inmitten des Heidelberger Stadtwalds. Das frei stehende filigrane Sandsteingebäude auf der sog. Kohlplatte, war witterungsbedingt ständig wechselnden Einflüssen ausgesetzt. Frost und Schnee aber auch Starkregen und hohe Sonneneinstrahlung während der Sommermonate, setzen dem Lusthaus heftig zu. Kurz vor dem Verfall des Kulturdenkmals unternahm Stadt Heidelberg 2008/2009 aufwändige Sanierungsarbeiten, die auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz finanziell unterstützt wurden. Seitdem erstrahlt die Posseltslust wieder in neuem Glanz.


Lichtblick e.V. - Verein für Gesundheit und Soziales Bearbeiten

Am 11. Dezember 2018 trafen sich ca. 50 Bürgerinnen und Bürger im Nußlocher Rathaus zur Gründungsversammlung des Vereins „Lichtblick – Verein für Gesundheit und Soziales. Die bewusst weit gefassten allgemeine Vereinsziele, die in einer Satzung festgehalten wurden, sind u. a. die Förderung der kommunalen Gesundheit, der Integration, der Teilhabe sowie der Kinder- und Altenhilfe. Daneben unterstützt die Vereinigung das bürgerschaftliche Engagement zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke. Der eingetragene Verein steht dabei nicht in Konkurrenz mit bereits bestehenden sozialen und karitativen Vereinen und Aktivitäten. Viele der 2018 angedachten Projekte, wie die Kleiderstube, die Einkaufshilfe oder das Lichtblick-Mobil, wurden inzwischen erfolgreich umgesetzt. Eine eigene Homepage informiert über Aktivitäten und aktuelle Veranstaltungen.[1]

Das Heidelberger Schloss als Biotop Bearbeiten

Bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg ist die Förderung von Natur- und Artenschutz von zentraler Bedeutung. In Schloss Heidelberg, einem der meistbesuchten Monumente Deutschlands, werden dabei die Interessen der Gäste mit den Bedürfnissen bedrohter Tierarten in Einklang gebracht.

Andrea Zobel, stellvertretende Leiterin der Schlossverwaltung, erklärt: „Es ist uns wichtig, vielen Menschen die Bedeutung von Schloss und Garten als Biotop nahezubringen.“ Die Schlossverwaltung entwickelt dafür immer wieder neue Konzepte. Andrea Zobel stellt fest: „Je mehr Menschen wissen, dass hier bedrohte Tierarten leben, umso mehr Verständnis wird sporadischen Sperrungen in der Schlossanlage entgegengebracht.“ Dieses Frühjahr weihen die Staatlichen Schlösser und Gärten eine Naturschutztafel im Schlossgarten ein. Hier finden Besucherinnen und Besucher dann Informationen über die sich in den Wasserbecken „Vater Rhein“ entwickelnden Amphibien. Außerdem werden weiterhin Führungen in Zusammenarbeit mit den Naturschutzorganisationen BUND und NABU angeboten.[2]

Kontakt:
Schlossverwaltung Heidelberg
Schlosshof 1
69117 Heidelberg
+49(0)62 21.53 84-0
info@schloss-heidelberg.de

Weblinks Bearbeiten

Fotos: Michael Linnenbach CC BY-SA 4.0

Posseltslust, Sanierte Vorhalle und Aussichtsturm (Aufn. 2018)

Kleindenkmal Hubertusfels im ehem. Lustgarten

Koehnemann, F.-F.: Der Heidelberger Stadtwald - Seine Geschichte vom 17. bis 20. Jahrhundert. Heidelberger Verlagsanstalt, 1987, S. 79.

Karlstor (Heidelberg) Bearbeiten

Das bekannte Heidelberger Karlstor entstand ab 1773 anstelle des abgerissenen Oberen Stadttors an der Schlierbacher Landstraße. Aufgrund der geplanten Ausmaße musste die nördliche Stadtgrenze erweitert werden. Als flankierende Maßnahme war zudem ein stärkere Befestigung der Neckarmauer erforderlich. Nach den Plänen des kurpfälzischen Oberbaudirektors Nicolas de Pigage entstand innerhalb einer Bauzeit von 11 Jahren ein detailreicher frühklassizistischer Triumphbogen, der 1784 feierlich eingeweiht wurde.[3] Heidelberg besaß nun neben Schloss und Alter Brücke ein weiteres Wahrzeichen. Die beiden Rundtürme des Karlstors ähneln dem mittelalterlichen Brückentor der Carl-Theodor-Brücke. Funktional enthalten sie ebenfalls Räume für das Wachpersonal sowie ein Gefängnis.

In den Anfangsjahren besaß das Tor links und rechts Anschlüsse an die Stadtbefestigung, die dann im Laufe Zeit verschwanden. Auf der Abbildung von 1903 ist auf der linken Seite noch ein Gebäudeanschluss erkennbar. Um 1930 erfolgte die vollständige Freistellung des Kulturdenkmals auf seine heutige exponierte Lage. Mit dem Bau der Heidelberger Pferdebahn 1895 und der unmittelbaren Nähe zum Karlstorbahnhof erlangt das Tor auch den Status eines Verkehrsknotenpunkts.


1802 wird das Gasthaus "Sattler Müllers Gastwirtschaft" an der damaligen Leopoldstraße (später Friedrich-Ebert-Anlage) unterhalb des Riesensteins erbaut. Das Gebäude erwirbt 1875 die Studentenverbindung Saxo-Borussia.[4] und verleiht ihm den Namen "Haus Riesenstein".[5] Noch heute lautet die Adresse: Haus Riesenstein, Friedrich-Ebert-Anlage 44, 69117 Heidelberg.[6] Koloniales

Weitere Entwicklung und öffentliche Debatte Bearbeiten

Kolonialismus als kultureller Aspekt des Alltagslebens blieb in Deutschland noch über lange Zeit lebendig: Völkerschauen[7], Kolonialkriegertagungen, Fachzeitschriften, entsprechende Ausstellungen wie Vortragsreihen hielten die Erinnerungen an die Kolonialzeit wach. Alljährliche Jubiläeumsfeiern fanden am 24. April in vielen Städten Deutschlands bis in die 1930er Jahre statt. Sowohl die demokratischen Parteien der Weimarer Koalition als auch das spätere das NS-Regime unterstützten in der Zwischenkriegszeit die Forderungen nach Rückgabe der früheren deutschen Kolonien. 1939 entstanden im Dritten Reich konkrete Planungen für eine militärische Rückeroberung. Durch die militärischen Siege im Sommer 1942 durch das Deutsche Afrikakorps, schienen die kolonialen Pläne für Afrika nahezu wieder verwirklichbar.[8] Das Afrikakorps wurde in der deutschen Presse aufgrund seiner erstaunlichen Erfolge mehr als alle anderen Einheiten der Wehrmacht gefeiert. Am 8. November 1942 landeten anglo-amerikanische Truppen (Operation Torch) in Marokko und Algerien, wodurch es zu einem Zweifrontenkrieg in Nordafrika kam. Angesichts dieser schwierigen militärischen Situation mussten die deutschen Truppen am 13. Mai 1943 letztendlich kapitulieren.

Im Rahmen der Namibia-Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg entwickelten 2019 das Landesarchiv Baden-Württemberg, das Bundesarchiv und das namibische Nationalarchiv ein Austauschprogramm zur Rückgabe bedeutender kultureller Gegenstände aus Südwestafrika. Im Mai 2021 wurden die Gespräche mit einem Abkommen abgeschlossen. Demnach werde sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor der Nationalversammlung Namibias förmlich entschuldigen. Wiedergutmachung werde in Form von Sozialprojekten in den historischen Siedlungsgebieten geleistet.[10] Der erfolgreiche Abschluss der Gespräche wurde am 28. Mai 2021 vom deutschen Außenminister Heiko Maas bestätigt.[11] „Als Geste der Anerkennung des unermesslichen Leids, das den Opfern zugefügt wurde“, sagte Maas stellvertretend für die deutsche Bundesregierung finanzielle Wiederaufbau- und Entwicklungshilfen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro über 30 Jahre[12][13] an Namibia und die Nachkommen der Opfer zu.[14] Vereinbart wurde, mit dem Geld neben dem Ausbau der ländlichen Infrastruktur und Landwirtschaft auch die Berufsbildung in den Siedlungsgebieten der Herero und Nama zu fördern.[14]


[8]

Koordinaten: 49° 23′ 6″ N, 8° 43′ 58,4″ O

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Literatur Bearbeiten

  • Melanie Mertens (Hrsg.), (2013): Kulturdenkmale in Baden-Württemberg - Stadtkreis Heidelberg. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Bd. II.5.1., Jan Thorbecke Verlag, S. 525, ISBN 978-3-7995-0426-3.


  • Christoph Wagner, Clemens Unger (Hrsg.): Furtmeyr Meisterwerke der Buchmalerei und die Regensburger Kunst in Spätgotik und Renaissance. Verlag Schnell&Steiner, Regensburg 2010 (= Begleitbuch zur Ausstellung Berthold Furtmeyr. Meisterwerke der Buchmalerei. Aufbruch zur Renaissance in Regensburg. Historisches Museum Regensburg vom 29. November 2010 bis 13. Februar 2011) ISBN 978-3-7954-2313-1.


Hilde Domin - Foto: Hilde Löwenstein und Erwin Walter Palm im Badeort Montecatini, 1936

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Homepage Lichtblick e.V., abgerufen 6. November 2023
  2. [4]
  3. Melanie Mertens (Hrsg.), (2013): Kulturdenkmale in Baden-Württemberg - Stadtkreis Heidelberg. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Bd. II.5.1., Jan Thorbecke Verlag, S. 290.
  4. Eberhardt Kühne, Robert von Lucius: Zur Geschichte des Riesensteins. In: Robert von Lucius (2008), S. 189–195.
  5. Wulf D. von Lucius, Uwe Johannes Lützen, Michael Stolleis (Hrsg.): Saxo-Borussia, Dir gehör' ich! 200 Jahre Corps Saxo-Borussia zu Heidelberg 1820–2020. Heidelberg 2020, ISBN 978-3-00-065031-4.
  6. Heidelberg: Friedrich-Ebert-Anlage 44, abgerufen am 20. Juli 2023
  7. Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde. Die Zurschaustellung „exotischer Menschen“ in Deutschland 1870-1940. 1. Aufl. Campus Verlag, Frankfurt/New York 2005, ISBN 3-593-37732-2.
  8. Battistelli, Pier Paolo: Rommel’s Afrika Korps – from Tobruk to El Alamein. Osprey Battle Orders 20, 2006, ISBN 978-1-84176-901-1.
  9. Julia Kathke: Das Linden-Museum und seine kolonialgeschichtliche Vergangenheit im Spiegel seiner Archivalien. In: Landesarchiv Baden-Württemberg: Archivnachrichten, Nr. 58, März 2019, S. 18–19 (online)., abgerufen am 25. September 2022
  10. Versöhnungsabkommen mit Namibia paraphiert (Memento vom 17. Mai 2021 im Internet Archive). In: Deutschlandfunk. 15. Mai 2021.
    Deutschland erkennt Verbrechen an Herero und Nama als Völkermord an. In: Deutschlandfunk. 28. Mai 2021, abgerufen am 28. Mai 2021.
  11. Außenminister Maas zum Abschluss der Verhandlungen mit Namibia. Auswärtiges Amt, Pressemitteilung, 28. Mai 2021.
  12. Germany officially recognises colonial-era Namibia genocide. BBC, 28. Mai 2021.
  13. Germany acknowledges 1904-08 massacres as genocide. The Namibian 28. Mai 2021.
  14. a b Herero und Nama: Deutschland erkennt Kolonialverbrechen in Afrika als Völkermord an. In: Der Spiegel. Abgerufen am 28. Mai 2021.