Medien (Land)

von Skythen beherrschtes Land südlich des Kaspischen Meeres im Iran 715-550 v.Chr.
Dieser Artikel oder Abschnitt wurde wegen inhaltlicher Mängel auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Geschichte eingetragen (dort auch Hinweise zur Abarbeitung dieses Wartungsbausteins). Dies geschieht, um die Qualität der Artikel im Themengebiet Geschichte auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Dabei werden Artikel gelöscht, die nicht signifikant verbessert werden können. Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich bitte an der Diskussion!

Das Land Medien (persisch ماد, DMG Mād, kurdisch Med oder Mêdya, altpersisch Māda, babylonisch Umman-Mand, altgriechisch Μηδία) bestand aus iranischen Teilprovinzen, die im Altertum mehrere wechselnde Konföderationen eingingen. Die Bewohner wurden unter dem Oberbegriff Meder (Mad-ai, Mād-y, Mand-a, Μῆδοι) zusammengefasst. Dies ist keine spezielle Volksbezeichnung, auch die Kimmerier und Skythen wurden teilweise so genannt.[1]

Geografie Bearbeiten

 
Medien (Land) (Iran)
Medien
Zāgros-

0000Ge-

00000000.bir-

0000000000000ge
Damāvand
Elburs-Gebirge
Kawir-Wüste
Oshtoran Kuh
Zard Kuh
Dena
Meso-

0000potamien
Großer Ararat
Sabalan
Kopet-
0000000000Dag
Kūh-e Hazār
Kuh-e Palvar
Lut-
0.Wüste
Medien (ursprüngliche Lage und spätere Ausdehnung) sowie die es umgebenden Nachbarländer/-regionen (dargestellt in einer Reliefkarte des heutigen Irans)

Mediens Kerngebiet umfasst das Zagros-Gebirge, das im iranisch-irakischen Grenzgebiet liegt. Später dehnte sich das Reich im Westen nach Anatolien und im Osten nach Iran aus. In Medien gab es bedeutende Goldvorkommen, die schon früh ausgebeutet wurden.

Historische Quellen Bearbeiten

Die Meder hinterließen keine Schriftquellen. Wichtigste Quellen zu ihrer Geschichte sind archäologische Funde, assyrische und babylonische Quellen sowie die Berichte griechischer Schriftsteller.

Archäologische Quellen Bearbeiten

Die Meder sind von etwa 674 bis 550 v. Chr. im Iran der Antike nachweisbar.[2] Der bedeutende Fund von Nuschidschan Tappe weist darauf hin, dass Emmer, Weizen und Gerste in Medien angepflanzt wurden und Rinder für den Fleischkonsum genutzt wurden. Pferdeknochen zeigen die Zucht von sowohl großen schweren Pferden als auch kleinen Ponys. Mit den Funden in Nuschidschan Tappe kann nachgewiesen werden, dass elegante Designs in Stein und anderen Materialien von den Medern Einzug in den achämenidischen Kontext gefunden haben. Im Besonderen ist dabei die Form des treppenförmigen Altars zu erwähnen.

Die wichtigste archäologische Stätte aus Medien während der Achämenidenzeit sind die Inschriften von Gandschnāme von Dareios I. (549–486 v. Chr.) und Xerxes I., die südwestlich von Ekbatana gefunden wurden. Inschriften auf Fragmenten von Säulenbasen aus Ekbatana (A2Ha, A2Hb) berichten, dass Artaxerxes II. einen Apadana bauen ließ. Polybios bestätigt diesen archäologischen Fund und berichtet detailliert, dass zur Zeit von Alexander dem Großen immer noch ein Palast gestanden habe.[3]

Die neue Technologie des Qanats bei der Bewässerung und die Sicherheit des achämenidischen Reichs führten zu neuen Siedlungsformen in der Nähe der Felder. Das neue Siedlungsverhalten kann über Backsteine nachgewiesen werden, die sich von der traditionellen Form und Größe in schmalere und kleinere Backsteine unter den Achämeniden wandelten. Ebenfalls zeigen Keramiken subtile Veränderungen der medischen Gesellschaft an.[4]

Herodot Bearbeiten

Herodot unterteilte im 5. Jahrhundert v. Chr. die Meder in die Stämme der Buser, Paretakener, Struchaten, Arizanter, Budier und Mager.[5] Er berichtete außerdem von zwei Schlachten, die während einer Sonnenfinsternis stattfanden. Den Zeitpunkt der ersten Sonnenfinsternis beschrieb Herodot ausführlich: „Als Phraortes tot war […] und Kyaxares gegen die Lyder stritt, dazumal, als mitten im Streit Nacht ward aus dem Tag […] und dann ganz Asien oberhalb des Halys unterwarf… und dabei war Ninive zu belagern, da zog wider ihn ein großes Skythenheer mit Madyes, dem Sohn des Protothyes, das die Kimmerier verfolgte. Die Meder trafen auf diese Skythen, wurden überwunden und verloren ihre Herrschaft an die Skythen, die […] danach gegen Psammetich I. zogen.“[6] Im fraglichen Zeitraum ergeben sich Übereinstimmungen mit einer totalen Sonnenfinsternis, die am 27. Juni 661 v. Chr. stattfand[7], sowie dem Vermerk von Assurbanipal, der den Einfall der Iškuzaia meldete, und dem Regierungsantritt von Psammetich I. im Jahr 664 v. Chr.

Vorgeschichte Bearbeiten

Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr. besiedelten die Meder, vermutlich Zuwanderer wie die ihnen sprachlich verwandten Perser,[8] die vielleicht aus dem Nordosten einwanderten, Teile der iranischen Hochebene. Sie führten wahrscheinlich das Reiten zu Pferd ein, dem später in Medien eine besondere Bedeutung zukommen sollte. Die Siedlungsgebiete grenzten später an die Nachbarregionen Mannäa am Urmia-See, Gizilbunda, Sargatien, Gutium, Parsua, Ekbatana, Ellipi, Zāgros und über die Kawir-Wüste bis zum Damāvand.

Meder-Konföderation (715 v. Chr. bis 550 v. Chr.) Bearbeiten

 
Darstellung eines Meders mit Tiara und Acinaces aus dem Palast des Xerxes in Persepolis

Kyaxares I. Bearbeiten

Kyaxares I. (regierte 768–715 v. Chr.) gilt als Gründer einer größeren Konföderation und residierte in Ekbatana. Archäologische Untersuchungen bestätigen die Berichte der Keilschriftfunde in den Nachbarländern, die verdeutlichen, dass es einen zusammenhängenden Staat bzw. ein Königreich Medien nicht gab. Vielmehr handelte es sich um Regionen und Kleinstfürstentümer, die aus mehr als 100 Stammesverbänden bestanden und sich unter Kyaxares I. zu einer militärischen Einheit verbündeten. Wechselnde Bündnispartner veränderten im Verlauf immer wieder die Gebietsstrukturen der medischen Konföderation.

Skythenherrschaft Bearbeiten

Die Herrschaft der Skythen hat den Medern vor allem die Errungenschaft der skythischen Art des Bogenschießens zu Pferde erbracht.[9][10][11][12][13][14][15] Auch die Ausrüstung der Pferde hat sich seit der Skythenherrschaft kontinuierlich verbessert und selbst der Reit-Komfort wurde qualitativ gesteigert.[16] Bemerkenswert ist die Großzügigkeit der Skythen, nachdem sie 653 v. Chr. die Perser (die entgegen griechischer Auffassung vermutlich nie Untertanen der Meder waren[17]) von der Mederherrschaft befreit haben sollen,[18] persische Knaben in drei Dingen zu erziehen: im Reiten, Bogenschießen und Wahrheitsprechen, vgl. Herodot I, 136.[19] Zu Ehren der Skythen hat der persische König Teispes einen seiner zwei Söhne mit dem Namen Ariaramna benannt. Ariaramna wiederum nannte seinen Sohn Arschama, um an die Heldentaten der Skythen zu erinnern.

Im Großen und Ganzen dauerte der medische Erlernungsprozess der skythischen Reitkunst gemäß Herodot 28 Jahre.[20] Herodot berichtet allerdings auch vom Übermut und der Achtlosigkeit der Skythen in der Zeit ihrer Herrschaft, durch den alles in Verfall geriet: „Sie erpressten ganz nach Gutdünken Abgaben, und außerdem zogen sie noch durch das Land und raubten, was sie fanden.“

Kyaxares II. Bearbeiten

Kyaxares II. beendete die Skythenherrschaft. Danach erreichte die medische Konföderation durch weitere militärische Expansionen ihre größte Ausdehnung. Im Jahr 614 v. Chr. zerschlugen die Meder in einem Bündnis mit Babylonien das Reich Assyrien und zerstörten die Stadt Assur, 612 v. Chr. fiel auch die alte assyrische Hauptstadt Niniveh.

Astyages Bearbeiten

Herodot und die Erwähnung der zweiten Sonnenfinsternis Bearbeiten

Ein Krieg gegen die Lyder wurde durch eine angeblich von Thales von Milet vorhergesagte Sonnenfinsternis am 28. Mai 585 v. Chr. beendet.[21] Beide Seiten wurden von dem Naturereignis derart erschreckt, dass sie Frieden schlossen. Alyattes II. gab dem medischen König Astyages (Sohn von Kyaxares II.) seine Tochter Aryenis zur Frau.[22]

Das Ende der Meder-Konföderation Bearbeiten

553 v. Chr. verbündete sich der medische Adel mit den Persern, was 550 v. Chr. zum Ende der Mederherrschaft führte. Die Meder-Konföderation wurde von Kyros II. unterworfen, der damit den Grundstein für das Perserreich legte. Die medische Aristokratie genoss im Perserreich der Achämeniden viele Privilegien und wurde an der Verwaltung beteiligt.

 
Achämenidenreich, dar­ge­stellt in sei­ner maxi­malen Aus­deh­nung, mit den Satrapien, wie sie unter Dareios I. und Xerxes I. be­stan­den, erste Hälfte des 5. Jahr­hun­derts v. Chr., be­nannt nach der Behistun-Inschrift und persepolischen In­schrift­en (auf ei­ner Geschichts­karte). Da­rin ein­ge­tra­gen die Satrapie „MEDIA“.

Medien wurde unter den Achämeniden zur Satrapie des Perserreichs. Herodot zufolge musste Medien dem Großkönig jährlich einen Tribut von 450 Silbertalenten, Tierhäuten, Bekleidung, Edelsteinen, Gefäßen und Waffen zahlen. Berühmt und begehrt waren die „nisäischen Pferde“ aus der von Herodot Hippobotus („Rossweide“) genannten Gegend, die in Zentralasien später als „himmlische Pferde“ bezeichnet wurden. Der Name der Pferde kommt von Nisaea, einer antiken Landschaft irgendwo in Medien, die für Pferdezucht bekannt war.

Nachfolgegenerationen Bearbeiten

Unter den Seleukiden teilte sich das Land in das um Ekbatana zentrierte Medien und das nördlich davon gelegene Media Atropatene. Media Atropatene war ein Teil Mediens, der unter dem ehemaligen achämenidischen und später alexandrischen Satrap Atropates unabhängig wurde, während das südliche Medien zunächst unter seleukidischer Herrschaft blieb.

Unter den Parthern behielt Medien eine bedeutende Stellung und wurde von einem Mitglied der Königsfamilie verwaltet.

Unter den Sasaniden entstand in Adarbaigan im Reich Atropatene, einem Teil Mediens, das jetzt „Mad“ genannt wurde, das bedeutendste Heiligtum der zoroastrischen Religion, der Feuertempel von Adur Guschnasp, das heutige Tacht-e Suleiman. Während der Sasanidenzeit verschwand Medien als politische und geographische Einheit.

Spekulationen über die Verwandtschaft von Kurden und Medern Bearbeiten

Die von einigen vertretene Ansicht einer medischen Abstammung der Kurden beruhte auf Publikationen von Wladimir Minorski, der seine Behauptungen auf sprachliche Verwandtschaft gründete, was bei der fast nicht vorhandenen Kenntnis der medischen Sprache keine seriöse Sprachwissenschaft ist. Deswegen wird diese Hypothese von den meisten Iranologen als nicht beweisbar betrachtet.[23]

Medische Herrscher Bearbeiten

Chronologie nach Herodot Bearbeiten

Die Chronologie des Herodot weist mehrere Probleme auf. Die ursprüngliche Ansetzung des Jahres 700 v. Chr. für die Regierung von Deiokes ist zu spät, da bereits 716 v. Chr. die Verbannung durch Sargon II. erfolgte. Deiokes wird als Dynastiegründer der Meder mit einer 53-jährigen Regierungsdauer bezeichnet, was aber zwischenzeitlich widerlegt wurde. Phraortes wird mit der Regierungsdauer des Assurbanipal in Verbindung gebracht, was zwar mit der Ansetzung von 647–625 v. Chr. im Einklang steht, aber Herodot kennt nur einen Kyaxares. Bei Übernahme dieser Regierungsdaten in die tatsächliche Abfolge ergibt sich eine zeitliche Lücke, die durch Herodots Angabe einer 28-jährigen Skythenherrschaft gefüllt werden kann. Kyaxares I. erhält von den 53 Jahren des Deiokes die verbleibenden 40 Jahre.

Die erste Meder-Konföderation

  • Kyaxares I.: 715 bis 675 v. Chr. (Regierungslänge nach Herodot)
  • Phraortes: 675 bis 653 v. Chr. (Regierungslänge nach Herodot)

Die Skythen

  • Skythenkönige Arbaka, Arphaxad, Arbakes: 653 bis 625 v. Chr. (Regierungslänge nach Herodot)

Die zweite Meder-Konföderation

  • Kyaxares II.: 625 bis 585 v. Chr. (Regierungslänge nach Herodot)
  • Astyages: 585 bis 550 v. Chr. (Regierungslänge nach Herodot)

Chronologie nach Ktesias Bearbeiten

Die Chronologie des Ktesias von Knidos ist ein historisches Konstrukt, das noch weniger der historischen Wirklichkeit entspricht. Ninive wurde 612 v. Chr. eingenommen; eine Korrektur der Daten würde Astyages auf etwa 350 v. Chr. ansetzen.

  • Arbakes (833–805 v. Chr.) (Einnahme Ninive und Sieg über Assurbanipal)
  • Mandakes (805–755 v. Chr.)
  • Sosarmos (755–725 v. Chr.)
  • Artykas (725–675 v. Chr.)
  • Arbianes (675–653 v. Chr.)
  • Artaios (653–613 v. Chr.)
  • Artynes (613–591 v. Chr.)
  • Artibaras (591–551 v. Chr.)
  • Aspadas (Astyages) (551–550 v. Chr.)

Sprache Bearbeiten

Es liegen keine medischen Texte vor, womit sich die Identifikation der Sprache weitgehend auf Eigennamen stützen muss.[24] Gewöhnlich wird sie als eine iranische Sprache angesehen.[25] Karen Radner hat diese Zuordnung jedoch angezweifelt.[26]

Rezeption Bearbeiten

Die Beschreibungen von Herodot von der Hauptstadt der Meder wurden von jeher als erfunden eingestuft. Sein Bericht über ein ausgedehntes medisches Reich mit ähnlichen Charakteristika wie denjenigen der Achämeniden war bis in die frühen 1980er Jahre einflussreich. Mit archäologischen Quellen und Münzfunden konnte dieses Bild seither revidiert werden. Man geht heute davon aus, dass eine kontinuierliche Siedlung stattgefunden und bis mindestens zur ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. ein einheitliches medisches Königreich existiert hat.[27]

 
Relief mit Medern in Persepolis[28]

Die Meder waren Meister in Backsteinkonstruktionen und in der Bearbeitung von Metallen. Ihr Können in der Metallverarbeitung zeigt sich in der Darstellung der kostbaren medischen Geschenke im Wandrelief des Apadana in Persepolis. Sie waren ebenfalls bekannte Reiter und Züchter von Pferden. Die Meinungen, dass alle in Reitkleidern dargestellten Personen Meder gewesen seien und sie deshalb zusammen mit den Achämeniden die Herrschaft geteilt haben, können aber heute nicht mehr aufrechterhalten werden.[29]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Stuart C. Brown: Media and secondary state formation in the Neo-Assyrian Zagros: an anthropological approach to an Assyriological problem. In: Journal of Cuneiform Studies. Band 38, 1986, S. 107–119.
  • Peter Calmeyer: Median Art and Architecture. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encylopaedia Iranica. Band II, 6, 1986, S. 565–580.
  • Roman Ghirshman: L’Iran, des origines à l’Islam (= Bibliothèque historique). Payot, Paris 1951; englisch: Iran. From The Earliest Times To The Islamic Conquest (= Pelican Books A239) Harmondsworth, Penguin Books 1954.
  • Mischa Meier, Josef Wiesehöfer u. a. (Hrsg.): Deiokes, König der Meder. Eine Herodot-Episode in ihren Kontexten (= Oriens et Occidens. Studien zu antiken Kulturkontakten und ihrem Nachleben. Band 7). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2004.
  • Mario Liverani: Studies on the Annals of Ashurnasirpal II. Band 2: Topographical Analysis (= Quaderni di Geografia Storica. Band 4). Universita di Roma „La Sapienza“, Rom 1992.
  • Mario Liverani: The Medes at Esarhaddon’s court. In: Journal of Cuneiform Studies. Band 47, 1995, S. 57–62.
  • Karen Radner: An Assyrian View on the Medes. In: Giovanni Lanfranchi, Michael Roaf, Robert Rollinger (Hrsg.): Continuity of Empire (?): Assyria, Media, Persia. Proceedings of the International Meeting in Padua, 26th–28th April 2001 (= History of the Ancient Near East Monographs. Band 5). S.a.r.g.o.n., Padua 2003, S. 37–64.
  • Robert Rollinger: The Median Empire, the End of Urartu and Cyrus the Great Campaigne 547 v. Chr. in Nabonaid Chronicle II 16. In: Proceedings of the 1st International Conference on Ancient Cultural Relations between Iran and West-Asia. Teheran 2004.
  • Robert Rollinger: Das Phantom des Medischen „Großreichs“ und die Behistun-Inschrift. In: Edward Dabrowa (Hrsg.): Ancient Iran and its Neighbours. Studies in Honour of Prof. Jozef Wolski on Occasion of his 95th Birthday. Jagiellonian University Press, Krakau 2005.
  • Robert Rollinger: Die Meder. In: Hubert Cancik (Hrsg.): DNP, Supplementband 1, Herrscherlisten. Stuttgart 2005.
  • Josef Wiesehöfer: Das antike Persien. Aktualisierte Auflage. Albatros, Düsseldorf 2005.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Carola Metzner-NebelsickKimmerier. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 16, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 505–507.
  2. Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 328.
  3. Polybios, Historíai 10.27; Ktesias von Knidos, Persika. FGrH 688 F.
  4. Bruno Jacobs, David Stronach: Media. In: Bruno Jacobs; Robert Rollinger (Hrsg.): A Companion to the Achaemenid Persian Empire. 2 Bde. Wiley-Blackwell, Hoboken NJ 2021, ISBN 978-1-119-17428-8, S. 213–220.
  5. Herodot, Historien I,101 (online)
  6. Herodot I, 103 f.
  7. NASA.gov: Totale Sonnenfinsternis 27. Juni 661 v. Chr.
  8. Josef Wiesehöfer: Die Geschichte Irans von den Achaimeniden bis in frühislamische Zeit. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 54–74, hier: S. 55.
  9. W. Eilers: Vier Bronzewaffen. Persica 4, 1969, 43. 10; vgl. Herodot I, 73. Herodot berichtete, dass die Meder die skythische Sprache und die skythische Art des Bogenschießens gelernt hätten. (Peter Högemann, Das alte Vorderasien und die Achämeniden: ein Beitrag zur Herodot-Analyse, Reichert, 1992, S. 92)
  10. Sie halten einen Bogen skythischer Art in der Hand. Herodot (I, 73) betont übrigens, dass die Meder das Bogenschießen von den Skythen übernommen haben. (Roman Ghirshman, Iran: Protoiranier, Meder, Achämeniden, Band 2, C. H. Beck, 1964, S. 88)
  11. Dass die Reitkultur der Perser letztlich von den Medern übernommen worden ist, hat u. a. Victor Hehn gefolgert (Die Meder wiederum übernahmen sie wahrscheinlich von den Skythen, mit denen sie zeitweise verbündet und zeitweise verfeindet waren. (Torsten Gaitzsch, Das Pferd bei den Indogermanen, LIT Verlag Münster, 2011, S. 131)
  12. Dabei kämpften auch die Meder nicht als perfektionierte Pferdebogner, denn sie waren nicht in dem Maße wie die freihändig reitenden Skythen, Hunnen oder Awaren mit dem Pferd verwachsen. (Heinz Meyer: Geschichte der Reiterkrieger. Kohlhammer, 1982, S. 24)
  13. Herodot (Hist I, 73) wusste zu berichten, dass Skythen die Meder im Bogenschießen unterwiesen haben. (Udo Rüterswörden, Dominium terrae: Studien zur Genese einer alttestamentlichen Vorstellung, Walter de Gruyter, 1993, S. 146)
  14. Die wichtigsten Feinde der Assyrer waren höchstwahrscheinlich die Meder. die mit Bogen und Pfeilen »skythischen« Typs bewaffnet waren. (Askolʹd Igorevich Ivanchik, Kimmerier und Skythen, Публишед бы Палеограф-Пресс фор Герман Архаеологикал Институте, 2001, S. 69)
  15. Grundlegende Voraussetzung für diese Art des Bogenschießens ist eine Reitkunst im Sinne höchster Pferdebeherrschung, denn erst die Freihändigkeit ermöglicht dem Reiter den Gebrauchs der Bogenwaffe während des Ritts (A. Hancar 1972, 18).
  16. Die Ausrüstung von Pferd und Reiter wird immer mehr verbessert: die Tiere tragen bronzene Stirnbänder, Brust- und Schulterplatten (VII, 1, 3), und das Reiten ist dem geübten Perser weniger anstrengend als zuvor, ja sogar bequem […]. (Torsten Gaitzsch, Das Pferd bei den Indogermanen, LIT Verlag Münster, 2011, S. 131)
  17. Josef Wiesehöfer: Die Geschichte Irans von den Achaimeniden bis in frühislamische Zeit. 2001, S. 55.
  18. 653 v. Chr. wurden die Perser durch die Skythen von der Mederherrschaft befreit […]. (Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 16, Paul-Rugenstein Verlag., 1971, S. 952)
  19. In drei Dingen, im Reiten, Bogenschießen und Wahrheitsprechen, werden die jungen Perser erzogen, vgl. Herodot I, 136. (Johann Sehwers: Sprachlich-kulturhistorische Untersuchungen: vornehmlich über den deutschen Einfluss im Lettischen. Kommissionsverlag O. Harrassowitz, 1936, S. 377)
  20. Herodot I, 104–105
  21. NASA.gov: Totale Sonnenfinsternis 28. Mai 585 v. Chr. zwischen 16:00 und 17:00 Uhr
  22. Herodot I, 74–75.
  23. Vgl. dazu Harald Haarmann: Kurden. In: Kleines Lexikon der Völker. S. 202: „Im Rahmen der Verwandtschaftsverhältnisse der iran. Sprachen lassen sich solche Assoziationen aber nicht nachweisen.“
  24. Ran Zadok: The ethno-linguistic character of Northwestern Iran and Kurdistan in the Neo-Assyrian period. In: Iran. Band 40, 2002, S. 91.
  25. R. Schmitt: Medisch. In: RIA. 7, S. 617–618.
  26. Karen Radner: Ein neuassyrisches Privatarchiv der Goldschmiede von Assur. Saarbrücken 1999, S. 198.
  27. Bruno Jacobs, David Stronach: Media. In: Bruno Jacobs, Robert Rollinger (Hrsg.): A Companion to the Achaemenid Persian Empire. 2 Bände. Wiley-Blackwell, Hoboken NJ 2021, S. 213–214.
  28. Josef Wiesehöfer: Die Geschichte Irans von den Achaimeniden bis in frühislamische Zeit. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 54–74, hier: S. 54 und 57.
  29. Bruno Jacobs, David Stronach: Media. 2021, S. 217–218.