11. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)
Die 11. Kavallerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.
11. Kavallerie-Brigade | |
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Aktiv | 5. November 1816 bis 1919 |
Staat | Königreich Preußen |
Streitkräfte | Preußische Armee |
Truppengattung | Kavallerie |
Typ | Brigade |
Gliederung | siehe Geschichte |
Unterstellung | 5. Kavallerie-Division |
Standort | Breslau |
Leitung | |
Kommandeure | Siehe Kommandeure |
Geschichte
BearbeitenDie 11. Kavallerie-Brigade wurde am 5. November 1816 als Kavallerie-Brigade der Truppen-Brigade in Breslau aufgestellt, am 5. September 1818 in Kavallerie-Brigade der 11. Division und am 22. Dezember 1819 in 11. Kavallerie-Brigade umbenannt. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges war sie Teil der 11. Division, die dem VI. Armee-Korps in Breslau zugeordnet war. Während des Krieges unterstand sie bis zum 23. März 1918 der 5. Kavallerie-Division, die zum Höheren Kavallerie-Kommando Nr. 1, befehligt von General Götz von König, gehörte.[1]
Gliederung
Bearbeiten- 1820 bis 1851
Leib-Kürassier-Regiment „Großer Kurfürst“ (Schlesisches) Nr. 1 und Husaren-Regiment „von Schill“ (1. Schlesisches) Nr. 4[2]
- 1852 bis 1859
Wie vor, zusätzlich 1. schweres Landwehr-Reiter-Regiment und 4. Landwehr-Husaren-Regiment
- 1860 bis 1861
Wie vor, zusätzlich 2. Schlesisches Dragoner-Regiment Nr.7
- 1862 bis 1867
Schlesisches Kürassier-Regiment Nr.1, 2. Schlesisches Dragoner-Regiment Nr.8 , 1. Schlesisches Husaren-Regiment Nr.4, 1. schweres Landwehr-Reiter-Regiment, 4. Landwehr-Husaren-Regiment
- 1868 bis 1913
Wie vor, ohne Landwehr-Regimenter
- 1914
Leib-Kürassier-Regiment Großer Kurfürst (Schlesisches) Nr.1 und Dragoner-Regiment König Friedrich III (2. Schlesisches) Nr.8
- Kriegsgliederung 1914
Wie vor
Deutscher Krieg 1866
BearbeitenIm Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich nahm die Brigade unter Führung des Generals |Louis Ernst Eduard von Borstell an den Kämpfen teil.[3][4]
Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871
BearbeitenIm Krieg gegen Frankreich war die Brigade im Verband der 11. Division an den Kampfhandlungen beteiligt.[5]
Erster Weltkrieg
BearbeitenMit Beginn des Krieges war die Brigade im Verband der 5. Kavallerie-Division an den Kämpfen an der Westfront beteiligt, bis sie Ende Oktober 1914 an die [[Ostfront (Erster Weltkrieg)|Ostfront verlegt wurde und dort bis zum Kriegsende verblieb. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 5. Kavallerie-Division.
Brigadekommandeure
BearbeitenName | Datum[6] |
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Friedrich von La Roche-Starkenfels | 24. September 1815 bis 17. Juni 1825 |
Friedrich Wilhelm Prinz zu Hessen-Kassel-Rumpenheim | 18. Juni 1825 bis 12. November 1834 |
Johann Christoph von Gravenitz | 13. November 1834 bis 24. März 1841 |
Friedrich von Pückler[7] | 25. März 1841 bis 6. März 1848 |
Hans von Auerswald | 7. März 1848 bis 13. Oktober 1848 |
Hans Rudolf von Bischoffswerder | 14. Oktober 1848 bis 29. Oktober 1856 |
Eugen Erdmann von Württemberg | 30. Oktober 1856 bis 26. November 1857 |
Wilhelm von Tümpling | 27. November 1857 bis 27. Januar 1863 |
Louis Ernst Eduard von Borstell[8] | 28. Januar 1863 bis 12. Dezember 1866 |
Friedrich von Baumbach | 13. Dezember 1866 bis 21. Januar 1874 |
Karl von Oppen | 22. Januar 1874 bis 8. Oktober 1880 |
Heinrich XIII. Reuß zu Köstritz | 9. Oktober 1880 bis 11. Juni 1886 |
Theodor Graf von Richthofen | 12. Juni 1886 bis 21. März 1889 |
Friedrich von Merckel | 22. März 1889 bis 17. Januar 1891 |
Ludwig Hartwig gen. v. Naso | 18. Januar 1891 bis 17. Juni 1896 |
Wilhelm Graf von Moltke | 18. Juni 1896 bis 15. Juni 1901 |
Kuno von Moltke | 16. Juni 1901 bis 13. November 1903 |
Matthias von Köller | 14. November 1903 bis 1. Juli 1908 |
Friedrich Wilhelm von Pfeil und Klein-Ellguth | 2. Juli 1908 bis 16. Dezember 1908 |
Otto von Garnier[9] | 17. Dezember 1908 bis 17. Februar 1913 |
Albin von Wentzky und Petersheyde | 18. Februar 1913 bis 6. Oktober 1915 |
Arthur von Lupin | 7. Oktober 1915 bis 16. April 1917 |
Alexander von Poten | 17. April 1917 bis 7. Mai 1918 |
Feodor von Müller | 8. Mai 1918 bis Kriegsende |
Literatur
Bearbeiten- Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
- Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ The Prussian Machine: Höhere Kavallerie-KommandeureDigitalisat
- ↑ Leopold Freiherr von Zedlitz und Neukirch: Die Staatskräfte der Preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III. Berlin 1830 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Die deutschen Kriege von 1864, 1866, 1870/71 in wohlfeiler Bearbeitung nach den großen Generalstabswerken. 1889 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adolf Borbstaedt: Preußens Feldzüge gegen Oesterreich und dessen Verbündete im Jahre 1866. Berlin 1842 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Großer Generalstab, Kriegsgeschichtliche Abteilung II: Gefechts-Kalender des deutsch-französischen Krieges 1870-71. 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
- ↑ Uebersicht der im Jahre 1841 im Geschäftskreise der General-Ordens-Kommission eingetretenen Veränderungen. Berlin 1842 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
- ↑ Adolf Borbstaedt: Preußens Feldzüge gegen Oesterreich und dessen Verbündete im Jahre 1866. Berlin 1842 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee 1912. 1912 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).