51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische)

Infanterie-Brigade der Preußischen Armee

Die 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische) war ein Großverband der Württembergischen Armee.

51. (1. Königlich Württembergische) Infanterie-Brigade

Aktiv 31. März 1817 bis 1918
Staat Wappen Königreich Württemberg
Streitkräfte Württembergische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Geschichte

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Der Großverband wurde am 31. März 1817 in Stuttgart als 1. Königlich Württembergische Infanterie-Brigade aufgestellt. Nach der Reichsgründung wurde sie am 18. Dezember 1871 in 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische) umbenannt und war Teil der 26. Division des XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps in Stuttgart[1] und ihr waren das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 und das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 unterstellt.

Deutscher Krieg

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Ordre de bataille 1866

Im Krieg gegen Preußen nahm die Brigade 1866 als Teil der 1. Division beim VIII. Armee-Korps des Deutschen Bundes an den Gefechten bei Tauberbischoffsheim und Gerchsheim teil.

Deutsch-Französischer Krieg

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Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 kämpfte die Brigade in den Schlachten bei Wörth, Villiers, Champigny und bei der Belagerung von Paris (1870–1871).

1896 wurden der Brigade die Landwehrbezirke Calw und Stuttgart zugewiesen.[2]

Erster Weltkrieg

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Die 51. Brigade in der Schlacht bei Longwy

Im Rahmen der Mobilmachung stellte die Brigade im August 1914 das Brigade Ersatz Bataillon 51 auf, kämpfte an verschiedenen Fronten und nahm bei Kriegsbeginn im Verbund der 26. Division bzw. der 5. Armee am Aufmarsch an der Westfront teil. In der Schlacht bei Longwy erlitt die Brigade am 22. August 1914 schwere Verluste und wurde.im Oktober zur 6. Armee an die neu entstandene Front in Flandern verlegt. Nach schweren Verlusten im Raum Fromelles folgte im Oktober 1914 die Verlegung an die nördliche Ostfront. Dort war sie an der Durchbruchsschlacht bei Przasnysz beteiligt und wurde im Oktober 1915 zu den Kämpfen in Serbien geschickt. Im Dezember 1915 nach Flandern zurückgekehrt, folgte die Schlacht an der Somme. Die Einheit war bis September 1917 im Einsatz, als sie nach Südtirol verlegt und in der Isonzoschlacht eingesetzt wurde. Am 4. Januar 1918 wurde die Truppe letztmalig (wieder) an die Westfront verlegt, wo sie sich an vielen verlustreichen Schlachten beteiligte und sich vom 21. Oktober bis 4. November 1918 auf die Antwerpen–Maas-Stellung zurückzog. Nach dem Waffenstillstand am 11. November 1918 wurde die Räumung der besetzten Gebiete notwendig; die Einheiten kehrten in ihre Heimatgarnisonen zurück.

Kommandeure

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Dienstgrad Name Datum[3]
Generalmajor von Stockmeyer 1817 bis 1837
Generalmajor Graf von der Lippe-Bisterfeld-Falkenflucht 1837 bis 1842
Generalmajor Freiherr von Valois 1842 bis 1846
Generalmajor Kronprinz Karl von Württemberg 1846 bis 1849
Generalmajor (ab 1855 Generalleutnant Wilhelm von Württemberg 1849 bis 1857
Generalmajor von Donop 1857 bis 1866
Generalmajor Karl von Baumbach 1866 bis 1868
Generalmajor von Reitzenstein 1868 bis 1872
Generalleutnant Adolf von Hertzberg 4. Juli 1872 bis 4. Januar 1876
Generalmajor von Gaisberg 1876 bis 1879
Generalmajor von Linck 1879 bis 1885
Oberst (ab 1886 Generalmajor von Lupin 1885bis 1888
Generalmajor Schott von Schottenstein 1888 bis 1890
Generalmajor von Pfaff 1890 bis 1892
Generalmajor von Schlotheim 1892 bis 1896
Generalmajor von Hiller 1896 bis 1899
Generalmajor von Brietzke 1899 bis 1900
Generalmajor Albrecht Herzog von Württemberg 1900 bis 1901
Generalmajor von Muff 1901 bis 1904
Generalmajor von Berger 1904 bis 1906
Generalmajor, ab 1910 Generalleutnant von Soden 1906 bis 1910
Generalmajor von Bossert

1910 bis 1912

Generalmajor von Ferling 1912 bis 1918

Literatur

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  • Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreiches Württemberg. Große Ausgabe (nach Stand vom 6. Mai 1913), Stuttgart 1913.
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege. Chr. Belser A. G., Stuttgart 1927.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 1124–1126.

Einzelnachweise

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  1. = Heerwesen und Dienst des Deutschen Reichs-Heeres: Handbuch. M. Reisewitz, Gera 1881 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. =Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Bayern: 1896. G. Huber, München 1896 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 283, 755.