Wriedel

Gemeinde in Niedersachsen
(Weitergeleitet von Wulfsode)

Wriedel ist eine Gemeinde inmitten der Lüneburger Heide im Landkreis Uelzen, Niedersachsen. Die Gemeinde Wriedel gehört zur Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf. Ende 2013 hatte Wriedel 2433 Einwohner.

Wappen Deutschlandkarte
Wriedel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wriedel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 2′ N, 10° 19′ OKoordinaten: 53° 2′ N, 10° 19′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Uelzen
Samtgemeinde: Bevensen-Ebstorf
Höhe: 64 m ü. NHN
Fläche: 105,03 km2
Einwohner: 2349 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29565
Vorwahl: 05829
Kfz-Kennzeichen: UE
Gemeindeschlüssel: 03 3 60 029
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Lindenstr. 12
29549 Bad Bevensen
Bürgermeister: Jörg Peter (CDU)
Lage der Gemeinde Wriedel im Landkreis Uelzen
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Karte
Bethlehemskirche

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Wriedel liegt in einem Heidegebiet mit einigen Anhöhen: Westberg (105,5 m), Sultberge (102 m), Schiffberg (101 m), Pracherberg (100 m), Schaperberg (97,8 m), Gannerberg (89 m), Kolkenberg (99 m), Krähenberg (91,5 m), Kreuzberg bei Schatensen (89,9 m), Osterberg bei Brockhöfe (89 m), Kreuzberg bei Wriedel (85,7 m), Osterberg bei Holthusen I (86,5 m), Mühlenberg (81,4 m).

Durch das Gemeindegebiet fließen der Wriedeler Bach und die Schwienau.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile und Wohnplätze Arendorf, Arnoldshof, Brambostel, Brockhöfe, Bahnhof Brockhöfe, Bruch, Grenzhof, Heidehof, Holthusen I, Försterei Langlingen, Lintzel, Schatensen, Siedlung Wense, Wettenbostel, Wriedel und Wulfsode.

Geschichte Bearbeiten

Erste Erwähnung Bearbeiten

Die Orte der Gemeinde sind – urkundlich belegt – etwa um 1200 gegründet worden, Wriedel selbst um das Jahr 1100.

Eingemeindungen Bearbeiten

Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Arendorf, Brambostel, Brockhöfe, Holthusen I, Lintzel, Schatensen, Wettenbostel und Wulfsode eingegliedert.[2]

Religion Bearbeiten

 
Suidbert-Kirche

Der Heideort Wriedel bildet den Mittelpunkt von zwei evangelischen Kirchengemeinden:

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat von Wriedel setzt sich aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen, einschließlich des nebenamtlich tätigen Bürgermeisters.

Gemeinderatswahl 2021
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
58,5 %
(−4,0 %p)
19,9 %
(−0,1 %p)
n. k. %
(−5,9 %p)
4,1 %
(−1,8 %p)
7,5 %
(+1,8 %p)
9,9 %
(n. k. %p)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Einzelbewerberin Melanie Studtmann
e Unabh. Wählergemeinschaft Wriedel
Wahljahr CDU SPD Grüne UWG Einzel FDP Gesamt
2021[3] 8 3 1 1 0 - 13 Sitze
2016[4] 8 2 - 1 1 1 13 Sitze
2011[5] 8 3 - 1 0 1 13 Sitze
2006[6] 10 3 - 0 0 0 13 Sitze
_____________________________
UWG: Unabh. Wählergemeinschaft Wriedel

Letzte Kommunalwahl am 12. September 2021.

Bürgermeister/Verwaltung Bearbeiten

Bürgermeister ist Jörg Peter (CDU). Die Gemeindeverwaltung befindet sich in der Hauptstraße 19.

Wappen Bearbeiten

 
Blasonierung: „Das Wappen der Gemeinde Wriedel zeigt in Gold (Gelb) über erniedrigtem grünem linken Astbalken mit neun Stümpfen einen grünen Treppenspeicher beiderseits begleitet von je einem grünen Wacholder.“[7]
Wappenbegründung: Das Wappen symbolisiert die Landschaft der Gemeinde. Der Treppenspeicher, einst zur Speicherung von Saaten und Vorräten für Notzeiten gedacht, ist ortstypisch und ein erhaltenes Gebäude steht heute noch in Klostergut Wulfsode. Die Wacholderbüsche sind typisch für die Lüneburger Heide und prägen das Gemeindegebiet. Der Astbalken steht einerseits für den hohen Baumbestand und andererseits für die neun Ortsteile der Gemeinde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten sind der Wulfsoder Schafstall sowie der Treppenspeicher, der auf dem Wriedeler Wappen zu finden ist, die Ellerndorfer Heide, das Naturbad Wriedel e.V., Burg Bode und die Villa Waldheim.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Den Kern der Wirtschaft stellt die Landwirtschaft. Vier Vollhöfe und mehrere Nebenerwerbsbetriebe gibt es in Wriedel.

Einrichtungen der Grundversorgung, wie Lebensmittelmärkte und Ärzte, sind vorhanden.

Die örtliche Gemeinschaft wird von mehreren Vereinen und den Freiwilligen Feuerwehren getragen. Die Feuerwehren sorgen für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe.

Verkehr Bearbeiten

Wriedel liegt im Schnittpunkt der Straßen von Celle nach Lüneburg und Amelinghausen und von Uelzen nach Soltau und Bad Fallingbostel. Im Ortsteil Brockhöfe befindet sich ein Haltepunkt[8] an der Bahnstrecke Uelzen–Langwedel. Die Landstraßen L234 und L250 sind die wichtigsten Verbindungswege zu den nächsten Orten. Der Ort liegt an der Bundesstraße 71 und ist etwa 25 km von der nächsten Autobahnauffahrt entfernt.

Freizeit Bearbeiten

Der 1912 gegründete Sportverein TSV Wriedel hat über 700 Mitglieder, wobei etwa 50 % Jugendliche sind. Es gibt ein Freibad mit natürlicher Klärung ohne Chlorzusätze, das vom Verein „Naturbad Wriedel e. V.“ betrieben wird. Ein Schützenhaus in Brockhöfe gehört zur Kyffhäuser Kameradschaft Wriedel e. V. Außerdem besteht der Reit- und Fahrverein.

Weitere Vereine sind:

  • Landjugend Wriedel
  • Quad Club Lintzel
  • Männergesangverein
  • Posaunenchor Wriedel-Hanstedt
  • Gemischter Chor
  • Wulfsoder Clan

Bildung Bearbeiten

In Wriedel befinden sich eine Grundschule und ein Kindergarten.

Literatur Bearbeiten

  • Heinrich Porth: Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Wriedel: Ortsfamilienbuch 1758–1875 und Untersuchung zur Bevölkerungsgeschichte. Zu den Orten Arendorf, Brockhöfe, Holthusen I, Langlingen, Lintzel, Lopau, Schatensen, Wriedel und Wulfsode. Uelzen: Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen 2007, ISBN 3-929864-12-6 (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen 7).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 237.
  3. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 3. August 2022.
  4. Ergebnis Gemeinderatswahl 2016. Abgerufen am 3. August 2022.
  5. Ergebnis Kommunalwahl 2011
  6. Ergebnis Kommunalwahl 2006
  7. Hauptsatzung der Gemeinde Wriedel
  8. Brockhöfe auf bahnhof.de

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wriedel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien